TÜV
#1
Heute war ich mit der Atlas zum TÜV. Die übliche Prozedur: "Blinker links, Blinker rechts, Licht an, Bremslicht, Hupe, im Kreis fahren und bremsen....." Schon war der Stempel drauf, er sagte noch: "Haben sie die Felgen neu verchromen lassen ?" Antwort: "Nein die sind neu und aus Aluminium." Frage: "Gibt es sowas denn heute noch? " Das hat dann 43,20€ gekostet - ein stolzer Preis für soviel "Sachkompetenz" - oder? Meine selbst gestrickte Bremse hat er gar nicht wahrgenommen, schon das zweite Mal ohne Kommentar durchgegangen. Wie sind eure Erfahrungen mit dem TÜV? Es ist ja nicht verkehrt wenn die nicht päpstlicher als der Papst sind, aber da kann ja auch mal ein optisch tolles klassisches Motorrad vorgeführt werden, wo Lenkung und Schwinge ausgeschlagen sind und was weiß ich für unsichtbare Mängel im verborgenen blühen. Bei der Erstzulassung nach dem Import aus England war es nicht viel schwieriger, aber der Baurat fährt selbst eine Norton.
Jens
Also "bei uns hier" relativ unproblematisch. Kennt ja hier kaum jemand. Z.B. über die alten Norton Eintöpfe gibts wohl keinerlei Daten (die Dekra regiert hier). Bei Stand- und Fahrgeräusch hab ich z.B. nur einen Strich drin. Das Datenblatt aus dem Reparaturbuch war als einzig verfügbare Quelle akzeptiert worden.
Bei meiner zuständigen Zulassungsstelle gibts für Fahrzeuge bis einschließlich '68 das Kleinkraftradkennzeichen ohne Diskusion...
Gruß Thomas
Im übrigen hab ich mal für einen guten Kumpel ( der sich noch nicht an einen alten Engländer rantraut) ein SR 500 Rahmenheck geändert. Das hab ich vorher mit dem Herrn Ingenieur besprochen, mein geplantes Vorgehen genau erklärt, die vorgefertigten Teile gezeigt und ihm meine Schweißberechtigungen (bin Karosseriebauer) vorgelegt. Das wurde hernach auch eingetragen...
Also alles in allem recht patent die Herren und auch sehr sachkundig, muß ich sagen.
Der kam sogar zu mir nach Hause, um sich das anzusehen!
#4
#5
Na, da hat sich ja offensichtlich in den letzten 30 Jahren einiges getan! Auch bei der Dekra hängt es davon ab, an wen man gerät. Einige sind übervorsichtig und schreiben jeden Kleinkram auf, andere sehen den Gesamtzustand und ersparen sich die Feinheiten! Tatsache ist jedenfalls, dass die meisten Prüfer nicht die Sachkenntnis haben, um gut gemachte Umbauten oder Umrüstungen zu erkennen. Die gängigen Punkte jedenfalls (wie bei Jens Beleuchtung etc.) werden immer abgeprüft. Liebe Grüße an alle. Heinz
Ich fahre seit vielen Jahren mit all meinen Autos, Motorrädern, Anhängern, ... zu einer GTÜ-Station in meiner Nähe. Die Prüfer wissen inzwischen alle, dass ich niemals Schrott in meinem Fuhrpark dulde und selbst geringe Mängel sofort beseitige (selbst wenn ich bereits die HU-Plakette bekommen habe). Von daher fallen die Prüfungen stets stressfrei für alle Beteiligten aus.
Und trotzdem ist es auch für mich gut, dass die Prüfungen turnusmäßig stattfinden, z. B. war mir nicht bewusst, dass an meinem Triumph Dolomite Sprint die Staubmanschette an einem Spurtstangenkopf komplett gerissen war; ich wäre damit wahrscheinlich noch "ewig" rumgefahren, zumal der Triumph eh´ nur ein Schönwetter-Auto ist.
Nach der TÜV-Prüfung hab´ ich mich sofort an den Computer gesetzt und in England zwei neue Spurstangenköpfe geordert.
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