Schlauchanschluß am Öltank

24.04.2019 18:59
avatar  jampot
#1
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Hallo,

der AJS Besitzer Hans hat mir folgende Frage gestellt:
Ich habe eine AJS 18CS, Bj. 1952. Hab auch Deine Montageanleitung dazu. Nach gefühlt 100 Reparaturen und Überholungen (Motor, Getriebe und Fahrwerk) läuft das Motorrad (momentan. Ich werde allmählich Pessimist). Allerdings weiß ich nichts mehr mit dem Rohranschluss (D=ca. 6 mm) auf der Öltankrückseite anzufangen. Die Motorentlüftung geht ja wohl direkt auf die Kette, ich werde da mal so einen kleinen Ölabscheider dran machen, um die Sauerei zu reduzieren. Hast Du eine Ahnung was ich an den Rohrstutzen machen muss?

Meine Antwort hierzu über das Forum:
Hallo Hans,
Ich hatte es als Überlauf des Öltanks identifiziert und einen Schlauch angeschlossen. Diesen hatte ich gemeinsam mit dem Schlauch der Motorentlüftung in ein Gefäß geführt.
Kettenschmierung machte bei mir DryLube und nicht das Öl-gesabber aus der Motorentlüftung.

Nach-österliche Grüße,
Ralf

Und falls die Gemeinde es besser weiß, bitte ergänzen, antworten, ...


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24.04.2019 20:17 (zuletzt bearbeitet: 24.04.2019 20:19)
#2
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Kann man so machen.
An meiner CS habe ich zusätzlich einen Schlauchstutzen in den Ventildeckel gebaut und von dort über ein Schnüffelventil in das Luftfilter geführt. Das hat Wunder bewirkt bezüglich der Öldichtigkeit. Das Prinzip ist, dass wenn der Kolben nach unten geht und Druck im Kurbelgehäuse aufbaut, diese Luft zwar partiell über das Membramventil abgeführt wird aber scheinbar nicht ausreichend, es ist ja auch nur ein sehr dünnes Rohr was da auf der Abtriebsseite des Kurbelgehäuses rauskommt, das vermutlich in der kurzen Zeit gar nicht ausreichend Luft durchläßt. Die kompremierte Luft steigt in den Pushrod Tunnels auf und strömt in ausreichender Menge durch den neuen Schlauchstutzen, über das Schnüffelventil in das Luftfilter. Wenn der kolben wieder hoch kommt "möchte" das Kurbelgehäuse Luft einsaugen - kann es aber nicht weil das Schnüffelventil schließt. So ensteht im gesamten Motorgehäuse ein ständiger Unterdruck und es kann kein Öl austreten. Das Schnüffelventil hat die Form eines Überraschungseis und auch die Größe, sitzt unter der Sitzbank und macht eigenartige Geräusche wenn man den Kickstarter langsam runter tritt.

Jens


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25.04.2019 10:59
avatar  matman
#3
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Ich glaube, bei einer meiner Matchies bestand da eine Verbindung zum Primärkettenkasten mittels eines Stücks Benzin- oder Ölschlauchs.
Aber im Prinzip ist man da wohl frei in der Entscheidung - je nachdem halt, wie "umweltschonend" man den Ölnebel aus der Öltankentlüftung entsorgen will...

Cheers, Jan


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26.04.2019 14:44
avatar  Hans-EZ
#4
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Hallo Ihr 3!
Bin echt angetan über die engagierten und kompetenten Antworten. Ich denke, ich werde die beiden Rohrenden (am Öltank und die Motorentlüftung) zusammenfassen. In meiner Wahrnehmung ist das Plätchen in der Motorentlüftung ja auch so ein Schnüffelventil. Meine AJS hat aber keinen Luftfilter, sodass ich die Schläche bestenfalls über den Ansaugstutzen in den Ansaugtrakt bringen kann. Ich habe bedenken, dass dann der Motor im Leerlauf wegen Falschluft nicht mehr richtig arbeitet. Ggf. könnte ich über eine kleine Drossel, z.B. Bohrung 0,5mm den Volumenstrom klein halten. Die Frage ist ob dann im Kurbelgehäuse überhaupt Unterdruck entsteht. Das hängt von der Leckluft am Kolben ab. Ich hab aber keine Vorstellung vom Luftvolumenstrom der dort abfliest. Vielleicht probiere ich das mal und mache ein paar Druckmessungen in den Schläuchen - und schau natürlich was der Leerlauf macht. Wenn's nicht klappt kann ich noch immer die Schläuche in einen kleinen Ölabscheider zusammenführen. ...oder ich fang doch mit Option 2 an, ist einfacher und sicherer. Ich werd das noch mal sacken lassen. Vielleicht hat ja von Euch noch einer eine Idee dazu...

Viele Grüße Hans


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