Ventilführungen

  • Seite 1 von 2
10.12.2012 11:15
avatar  Manfred
#1
Ma

Hallo Gemeinde,
ich habe im letzten Frühjahr mein 350er Motor Bj. 1949 überholt. Dazu habe ich mir Neuteile aus England schicken lassen. Unter anderem 2 Ventile mir Führungen.
Der Motor lief anschließend sehr gut, bis nach einer längeren Fahrt das Einlassventil fest ging, und das Auslassventil sehr schwergängig wurde. Nachdem der Motor abgekühlt war lief er wieder.
Da die Montage sorgfältig gemacht, und mehrmals überprüft wurde, schließe ich ein Montagefehler aus. Die Öl-Einstellschraube für das Einlassventil war auch weiter offen als in den Bücher empfohlen
Ich vermute dass für einen Guskopf anderes Material für die Ventilführungen verwendet wird wie für einen Alukopf. Ich habe vermutlich Führungen von einem Alukopf in meinen Guskopf eingebaut.
Ebenso ist mir jetzt aufgefallen, dass die wie in Schema vom Ölkreislauf beschriebenen Öldüsen oberhalb von den Kipphebelwellen durch Blindstopfen verschlossen sind.Aufnahme2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Kann mir jemand genaueres hierzu sagen?

mfG Manfred


 Antworten

 Beitrag melden
10.12.2012 12:15
#2
avatar

Hallo Manfred

Ich gehe mal davon aus, dass du die Führungen wie vorgeschrieben nach dem einpressen nachgerieben hast? Da der Graugusskopf sich geringer dehnt als ein Aluminiumgusskopf, kann ich mir nicht vorstellen, dass das klemmen am Grauguss liegt. Die zugestopften Öldüsen finde ich merkwürdig - kenne mich aber mit Baujahr 1949 nicht aus. Ist die Stoßstange durch das festgehen des Ventils verbogen? Überprüfe das lieber einmal, meistens verbiegen die. An meiner AJS 18CS hatte ich auch nach der Kopfüberholung ein klemmendes Einlaßventil und habe es dann etwas nachgerieben, was das Problem absolut gelöst hat.

Gruß Jens


 Antworten

 Beitrag melden
10.12.2012 12:41
avatar  Manfred
#3
Ma

Hallo Jens,

ja, die habe ich nachgerieben. Ich werde sie nochmals nachreiben, und hoffe auch damit das Problem behoben zu haben.
Die Stoßstangen sind beide verbogen. Da nach dem abkühlen noch ca. 100km weitergefahren wurde, sind auch die Kipphebel an der Ventilfläche stark eingelaufen.
Jetzt werde ich zuerst mal zwei neue (gute) Kipphebel und zwei Stoßstangen (die hatten eh kein Sechskant mehr) suchen.

mfG Manfred


 Antworten

 Beitrag melden
10.12.2012 14:25
#4
avatar

Hallo Manfred

Das Einlaufen der Kipphebel könnte wohl eher Ölmangel sein?

Gruß Jens


 Antworten

 Beitrag melden
10.12.2012 15:48
avatar  Manfred
#5
Ma

Hallo Jens,

Ölmangel schließe ich aus. Wenn man den Motor ohne den Ventil-Einstelldeckel laufen lässt, spritzt jede menge Öl herum.

Gruß Manfred


 Antworten

 Beitrag melden
10.12.2012 19:09
#6
avatar

Welche Düsen sind denn zugemacht? Die Gleitflächen der Kipphebel werden nämlich durch so eine Art Tropfdüsen und Rillen in den Hebeln selbst geschmiert, das rumspritzende Öl kann ja auch aus der Kipphebelwellenschmierung kommen?

Jens


 Antworten

 Beitrag melden
10.12.2012 21:22
avatar  Manfred
#7
Ma

Hallo Jens,

wenn die Zeichnung im ersten Tread mit dem Foto vergleiche, müssten doch die roten Linien auf Düsen (Jets over Rockers) zeigen.
RB1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Oder verstehe ich da etwas falsch?

Wie wird den das Einlassventil geschmiert?
Es scheint dem Zufall überlassen zu sein, das ein Öltropfen das kleine Loch trifft, und angesaugt werden kann.
RB2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Gruß
Manfred


 Antworten

 Beitrag melden
11.12.2012 09:25
#8
avatar

Hallo Manfred

Nein. das verstehst du genau richtig. Aber die Düsen dürfen auf keinen Fall verschlossen sein, so wie ich das in deinem Foto sehe ! Die Schmierung des Einlassventils geschieht über die kleine Bohrung welche deine roten Linien markieren. Die Bohrung mündet in einen Kanal zur Einlassventilführung, beim einpressen der Führung ist darauf zu achten, das die Bohrung in der Führung mit dem Ende dieses Kanals im Kopf fluchtet. Im Kopf gibt es die Nadeldüseneinstellschraube welche die Ölmenge zum Kanal reguliert und da geht soviel Öl durch, dass wenn man die Einstellschraube mehr als 1/4 bis 1/2 Umdrehungen öffnet die Kerze völlig verölt. Dieser Kanal wird ja vom Unterdruck des Ansaugtaktes bedient und saugt das Spritzöl "gierig" ein. Im Handbuch steht dazu, wenn das Ventil quietscht, soll man 1/6 Umdrehung weiter rausschrauben. An deiner Stelle würde ich die Bohrungen wieder öffnen denn ich vermute doch eher dass der Verschleiß der Kipphebel wohl eine Folge von schlechter Schmierung ist.

Viel Erfolg, Jens


 Antworten

 Beitrag melden
11.12.2012 10:14 (zuletzt bearbeitet: 11.12.2012 10:27)
avatar  Ajay
#9
avatar

Ich habe die Ventilführungen in Höhe der Öl-Bohrung mit einer ca. 1,5 mm Nut versehen. Ringnut nennt man das wohl. Damit ist gewährleistet, dass das Öl dahin kommt, wo es hin soll, auch wenn die Flucht nicht 100% stimmt. Siehe Foto.
Grüsse, Paul

Bildanhänge
imagepreview

IMG_9827.JPG

download


Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!

 Antworten

 Beitrag melden
11.12.2012 11:01 (zuletzt bearbeitet: 11.12.2012 11:04)
avatar  Ludwig
#10
Lu

Hallo,
bei dem ("von einem Berliner Spezialisten überholten") G80-Motor, den ich vor ein paar Jahren in Berlin erworben habe, sind die beiden Bohrungen auch verschlossen.
Es scheint da mehrere Varianten zu geben,die Durchmesser der Bohrungen sind über die Jahre wohl ziemlich variiert worden.
Die Schmierung der Auflage der Kipphebel auf die Stoßstangenenden ist ja wohl auch nicht ganz unwichtig.
Der Motor ist bei mir noch nie gelaufen.
Gruß Ludwig


 Antworten

 Beitrag melden
11.12.2012 12:06
avatar  Manfred
#11
Ma

Hallo Ludwig,
da das Motorrad sein Vorleben in Indien verbracht hat, habe ich zu den Reparaturen und Modifikationen aus der Vergangenheit sehr wenig Vertrauen.
Ich persönlich meine, mindestens eine von den beiden wäre wichtig.


 Antworten

 Beitrag melden
11.12.2012 12:10 (zuletzt bearbeitet: 11.12.2012 14:29)
#12
avatar

Hallo Ludwig

Sicher ist auch die Schmierung der Stoßstangenenden wichtig, aber die haben immerhin eine Mulde in der sich das Spritzöl sammeln kann, während die andere Seite, da wo der Kipphebel auf das Ventil drückt eben keine Mulde ist und dafür sind die Rillen auf der Oberseite der Kipphebel gedacht in denen das Öl über die Rillen zum Ventilkopf laufen soll. Das mit den verschlossenen Spritzdüsen finde ich sehr suspect.

Gruß an Alle Jens


 Antworten

 Beitrag melden
11.12.2012 14:53
avatar  Ludwig
#13
Lu

Zitat von Manfred im Beitrag #11
Hallo Ludwig,
da das Motorrad sein Vorleben in Indien verbracht hat, habe ich zu den Reparaturen und Modifikationen aus der Vergangenheit sehr wenig Vertrauen.
Ich persönlich meine, mindestens eine von den beiden wäre wichtig.

Berlin ist wohl garnicht so weit von Indien weg.
Der Motor hatte auch einen Ring mit ca. 8mm Stoßspiel, der Kolbenbolzen klemmt, und und und...
Deshalb bin auch ich hier sehr skeptisch.
Natürlich gibt es auch super gemachte Motoren, der Anfang des Jahres von Jens erworbene G15-Motor zum Beispiel.
Hier war mein Misstrauen total unbegründet, soweit ich es beurteilen kann, ist alles perfekt.
Grüße Ludwig


 Antworten

 Beitrag melden
11.12.2012 17:38
avatar  Manfred
#14
Ma

ich habe gerade mit Johan Geertshuis gesprochen.
Er sagte es gibt Rockerboxen mit und ohne Öldüse, sowie mit kleinen und größeren Düsenbohrungen. Aber was in welchen Motor kommt, kann er nicht sagen.
Ludwig... jetzt haben die Berliner und Inder wieder einen Gut bei uns, Oder?

Gruß
Manfred


 Antworten

 Beitrag melden
11.12.2012 17:49
#15
avatar

Manfred, von oben per Sattelit sieht dein Haus so aus, als würden da sehr viele Motorräder reinpassen?

Jens


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!