Ventilführungen
Hallo Gemeinde,
ich habe im letzten Frühjahr mein 350er Motor Bj. 1949 überholt. Dazu habe ich mir Neuteile aus England schicken lassen. Unter anderem 2 Ventile mir Führungen.
Der Motor lief anschließend sehr gut, bis nach einer längeren Fahrt das Einlassventil fest ging, und das Auslassventil sehr schwergängig wurde. Nachdem der Motor abgekühlt war lief er wieder.
Da die Montage sorgfältig gemacht, und mehrmals überprüft wurde, schließe ich ein Montagefehler aus. Die Öl-Einstellschraube für das Einlassventil war auch weiter offen als in den Bücher empfohlen
Ich vermute dass für einen Guskopf anderes Material für die Ventilführungen verwendet wird wie für einen Alukopf. Ich habe vermutlich Führungen von einem Alukopf in meinen Guskopf eingebaut.
Ebenso ist mir jetzt aufgefallen, dass die wie in Schema vom Ölkreislauf beschriebenen Öldüsen oberhalb von den Kipphebelwellen durch Blindstopfen verschlossen sind.Aufnahme2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Kann mir jemand genaueres hierzu sagen?
mfG Manfred
#2
Hallo Manfred
Ich gehe mal davon aus, dass du die Führungen wie vorgeschrieben nach dem einpressen nachgerieben hast? Da der Graugusskopf sich geringer dehnt als ein Aluminiumgusskopf, kann ich mir nicht vorstellen, dass das klemmen am Grauguss liegt. Die zugestopften Öldüsen finde ich merkwürdig - kenne mich aber mit Baujahr 1949 nicht aus. Ist die Stoßstange durch das festgehen des Ventils verbogen? Überprüfe das lieber einmal, meistens verbiegen die. An meiner AJS 18CS hatte ich auch nach der Kopfüberholung ein klemmendes Einlaßventil und habe es dann etwas nachgerieben, was das Problem absolut gelöst hat.
Gruß Jens
Hallo Jens,
ja, die habe ich nachgerieben. Ich werde sie nochmals nachreiben, und hoffe auch damit das Problem behoben zu haben.
Die Stoßstangen sind beide verbogen. Da nach dem abkühlen noch ca. 100km weitergefahren wurde, sind auch die Kipphebel an der Ventilfläche stark eingelaufen.
Jetzt werde ich zuerst mal zwei neue (gute) Kipphebel und zwei Stoßstangen (die hatten eh kein Sechskant mehr) suchen.
mfG Manfred
#4
#6
Hallo Jens,
wenn die Zeichnung im ersten Tread mit dem Foto vergleiche, müssten doch die roten Linien auf Düsen (Jets over Rockers) zeigen.
RB1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Oder verstehe ich da etwas falsch?
Wie wird den das Einlassventil geschmiert?
Es scheint dem Zufall überlassen zu sein, das ein Öltropfen das kleine Loch trifft, und angesaugt werden kann.
RB2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Gruß
Manfred
#8
Hallo Manfred
Nein. das verstehst du genau richtig. Aber die Düsen dürfen auf keinen Fall verschlossen sein, so wie ich das in deinem Foto sehe ! Die Schmierung des Einlassventils geschieht über die kleine Bohrung welche deine roten Linien markieren. Die Bohrung mündet in einen Kanal zur Einlassventilführung, beim einpressen der Führung ist darauf zu achten, das die Bohrung in der Führung mit dem Ende dieses Kanals im Kopf fluchtet. Im Kopf gibt es die Nadeldüseneinstellschraube welche die Ölmenge zum Kanal reguliert und da geht soviel Öl durch, dass wenn man die Einstellschraube mehr als 1/4 bis 1/2 Umdrehungen öffnet die Kerze völlig verölt. Dieser Kanal wird ja vom Unterdruck des Ansaugtaktes bedient und saugt das Spritzöl "gierig" ein. Im Handbuch steht dazu, wenn das Ventil quietscht, soll man 1/6 Umdrehung weiter rausschrauben. An deiner Stelle würde ich die Bohrungen wieder öffnen denn ich vermute doch eher dass der Verschleiß der Kipphebel wohl eine Folge von schlechter Schmierung ist.
Viel Erfolg, Jens
Ich habe die Ventilführungen in Höhe der Öl-Bohrung mit einer ca. 1,5 mm Nut versehen. Ringnut nennt man das wohl. Damit ist gewährleistet, dass das Öl dahin kommt, wo es hin soll, auch wenn die Flucht nicht 100% stimmt. Siehe Foto.
Grüsse, Paul
IMG_9827.JPG
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Hallo,
bei dem ("von einem Berliner Spezialisten überholten") G80-Motor, den ich vor ein paar Jahren in Berlin erworben habe, sind die beiden Bohrungen auch verschlossen.
Es scheint da mehrere Varianten zu geben,die Durchmesser der Bohrungen sind über die Jahre wohl ziemlich variiert worden.
Die Schmierung der Auflage der Kipphebel auf die Stoßstangenenden ist ja wohl auch nicht ganz unwichtig.
Der Motor ist bei mir noch nie gelaufen.
Gruß Ludwig
#12
Hallo Ludwig
Sicher ist auch die Schmierung der Stoßstangenenden wichtig, aber die haben immerhin eine Mulde in der sich das Spritzöl sammeln kann, während die andere Seite, da wo der Kipphebel auf das Ventil drückt eben keine Mulde ist und dafür sind die Rillen auf der Oberseite der Kipphebel gedacht in denen das Öl über die Rillen zum Ventilkopf laufen soll. Das mit den verschlossenen Spritzdüsen finde ich sehr suspect.
Gruß an Alle Jens
Zitat von Manfred im Beitrag #11
Hallo Ludwig,
da das Motorrad sein Vorleben in Indien verbracht hat, habe ich zu den Reparaturen und Modifikationen aus der Vergangenheit sehr wenig Vertrauen.
Ich persönlich meine, mindestens eine von den beiden wäre wichtig.
Berlin ist wohl garnicht so weit von Indien weg.
Der Motor hatte auch einen Ring mit ca. 8mm Stoßspiel, der Kolbenbolzen klemmt, und und und...
Deshalb bin auch ich hier sehr skeptisch.
Natürlich gibt es auch super gemachte Motoren, der Anfang des Jahres von Jens erworbene G15-Motor zum Beispiel.
Hier war mein Misstrauen total unbegründet, soweit ich es beurteilen kann, ist alles perfekt.
Grüße Ludwig
ich habe gerade mit Johan Geertshuis gesprochen.
Er sagte es gibt Rockerboxen mit und ohne Öldüse, sowie mit kleinen und größeren Düsenbohrungen. Aber was in welchen Motor kommt, kann er nicht sagen.
Ludwig... jetzt haben die Berliner und Inder wieder einen Gut bei uns, Oder?
Gruß
Manfred
#15
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