Wälzlager auf Steuerseite beim Einzylinder

08.08.2017 20:27 (zuletzt bearbeitet: 08.08.2017 20:29)
#1
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1941 Matchless G3L_Kurbelwellelager (3).JPG - Bild entfernt (keine Rechte)1941 Matchless G3L_Kurbelwellelager (4).JPG - Bild entfernt (keine Rechte)Hallo Leute,
habe letztens einen kleinen 350er Matchless Motor auseinandergenommen. Es handelt sich um den Motor für das Armymodell aus der G3L, so oder so ähnlich ab Anfang des Krieges gebaut. Was ich noch nie gesehen habe, ist die Verwendung eines Wälzlagers auf der Steuerseite. Ich habe das nur vom Hörenlesen über die Wettbewerbsmodelle gekannt, es wundert mich sehr, dass dies gerade an einem einfachen Straßenmodell zu finden ist. Zudem sind auch die Schwungscheiben der Kurbelwellen samt Pleuel verchromt. Hat das jemand mal viel Zeit gehabt und was nachgebaut, worüber er sonstwo gelesen hat um seiner 14 PS Mühle etwas mehr Sicherheit zu verleihen oder was ist das ??

Any ideas, Gentlemen?


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09.08.2017 09:12 (zuletzt bearbeitet: 09.08.2017 09:31)
#2
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Das die Motoren aus dieser Zeit auf der Steuerseite ein Wälzlager hatten, habe ich auch gehört. Nach dem Bild zu urteilen könnten es die gleichen Abmessungen sein wie bei den späteren Competitionmodellen? Das Rollenlager hat aber keine Standardbreite und ist nicht mehr zu bekommen. SKF wollte für eine Anfertigung (runterschleifen eines Standardlagers) 1000 € haben ! Konstruktiv finde ich es eher zweifelhaft ein Wälzlager und ein Gleitlager so dicht nebeneinander zu verbauen.
Das Gleitlager hat wohl auch in erster Linie die Funktion der Ölzuführung, nur wenn es mit seinem engeren Lagerspiel die Hauptlast trägt was soll dann das Rollenlager? Auf der anderen Seite schwingt die Welle bei hohen Drehzahlen und dann wippen die Kurbelzapfen und das Gleitlager wird erheblich belastet, während der Zapfen in dem schmalen Rollenlager pendeln kann? Das war wohl ein Schwachpunkt bei diesen Motoren und die Lagerbuchsen arbeiten sich ja auch manchmal los, trotz Sicherung.Gelöst hat man das Problem dann bei der letzten Generation mit der Nortonölpumpe wo das Gleitlager zur Ölzuführung nicht mehr nötig ist und dann ein Standardrollenlager verwendet werden konnte. Was das verchromen soll ist mir nicht klar, es ist wohl eher kontraproduktiv für die Festigkeit, polieren wäre OK aber Chrom? Zumindest solltest du ein Fenster in das Kurbelgehäuse bauen, damit man die hübsche Welle sehen kann.

Jens


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09.08.2017 15:31
avatar  matman
#3
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Sieht schön aus! - aber die Schnecke des Ölpumpenantriebs hat ja wohl schon erhebliche Ausbrüche?! Bekommst Du so einen Wellenzapfen noch?


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09.08.2017 17:54
#4
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Hallo Jan,
ja, ja der Zapfen hat schon gewisse Ausfallerscheinungen... Ich hoffe, dass es aber nichts mit dem Wälzlager zu tun hat, obwohl da schon mächtig Spiel im Gebälk ist. Weiss gar nicht, ob der Club den dünnen Zapfen noch hat. Vielleicht rückt mein Lager noch so etwas raus.

Gruß Jürgen


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11.08.2017 23:37
#5
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Ich beantworte mir mal selber meine Frage.
Es gab offensichtlich in der Baureihe der G3L Motoren auch eine Version mit besagtem Wälzlager. Für die Wissbegierigen habe ich eine Kopie der Ersatzteilliste angefügt. Dazu gibt es auch die dazugehörigen Rahmen- und Motornummern.

Gruß an alle Jürgen
1941 G3L ETL_Motor - Kopie.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)


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17.08.2017 10:42
avatar  Ludwig
#6
Lu

Ist der gebrochene dünne Hubzapfen vom Quiz auch aus dem Motor?
Grüße Ludwig


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18.08.2017 06:27
#7
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Hallo Ludwig,
nein, der Zapfen stammt aus einem anderen "überreizten" Motor. Derjenige aus dem abgebildeten Motor scheint noch seine Funktion zu erfüllen.

Gruß Jürgen


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18.08.2017 11:23
avatar  matman
#8
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Zitat von Rowley-AJS im Beitrag #7
Derjenige aus dem abgebildeten Motor scheint noch seine Funktion zu erfüllen.

Trotzdem lohnen sich möglicherweise Kontrolle und Austausch. Die Hubzapfen sind ja nicht (nur) wegen Unterdimensionierung gebrochen, sondern meines Wissens vor allem wegen der fehlenden Fase zu den Kurbelwangen hin abgeschert.


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18.08.2017 12:58
avatar  Ludwig
#9
Lu

Danke Jürgen und
hallo Jan,
die 'neueren' Hubzapfen sind in der Mitte ja auch nicht stärker, da ist bestenfalls halt noch der Laufring für's Lager drübergeschoben,
oder man hat die von Dir erwähnte Variante. So eine hatte ich auch, bis sie kurz nach der IJR in Italien gebrochen ist.
Netterweise lief der Motor mit der Stirnkurbelwelle weiter, allerding ohne Kraftübertragung zum Ritzel.
Soweit ich weiß ist Harald aber auch schon ein zweiteiliger Hubzapfen gebrochen.
Grüße Ludwig


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19.08.2017 20:04
#10
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Hallo Leute,

vor langer, langer Zeit gabs beim CBBC Berichte über die ersten Nachbauhubzapfen von Alpha Bearings. Entgegen der ursprünglichen AMC Konstruktion bestand dieses Teil aus einem Stück, d.gh. die Alpha Leute haben den original aufgeschrumpften Lagerring einfach beim Drehen hergestellt, also ein durchgehender Zapfen mit erhöhtem Lagersitz. Das Problem ist entstanden, weil genau am rechtwinkligen Übergang von "Zapfen" zu "Laufring" eine Kerbwirkung entstanden ist, die manchmal zum Bruch dieser Konstruktion geführt hat. Wie ich mich zu erinnern glaube, haben sie später diesen Übergang mit einem Radius versehen, um die Kerbwirkung zu minimieren. Wie nun aber heutige Ersatzhubzapfen aussehen, also mit oder ohne Laufring, kann ich leider nicht sagen. Vielleicht hat jemand meine Beschreibung verstanden und versteht, wovon ich rede........ Oder jemand beschreibt, wie neu gekaufte "big end bearings" aussehen.

Gruß Jürgen


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21.08.2017 10:23
avatar  Ludwig
#11
Lu

So sieht der einteilige aus.

Bildanhänge
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