G3 16M Oelkreislauf
#1
Hallo,
bei der Wiederinbetriebnahme eines 16M Motors wird kein Öl zurueckgefoerdert. Hab den hinteren Pumpendeckel entlüftet. Hat aber auch nicht geholfen.
Hab den Motor immer nur kurz laufen lassen, vieleicht zu kurz ?
Was empfehlen ihr als nächstes zu prüfen ?
Gruss und Danke
Olof
#2
Hast du möglicher Weise die Leitungen vertauscht? Rücklauf ist oben. Es dauert nur wenige Sekunden bis aus dem Rücklaufrohr das Öl sprudelt, nach kurzer Zeit lässt es nach und es kommt nur stoßweise. Wenn du den Deckel vorne an der Pumpe abnimmst und den Motor von Hand durchdrehst, muss sich der Pumpenkolben vor und zurück bewegen. Wenn z.B. der Führungsstift unter der Pumpe nicht in der Nut des Pumpenkolbens sitzt (abgebrochrn weil unsachgemäß montiert) arbeitet die Pumpe nicht.
Jens
...allerdings weiß ich aus fremder und eigener Erfahrung, dass es quälende Sekunden (die einem wie Minuten vorkommen) dauern kann, bis endlich die Rückförderung beginnt, jedenfalls bis sie im Öltank sichtbar wird.
Ganz klar hat Jens Recht: Über die ordnungsgemäße Funktion der Ölpumpe(n) - Plural beim Twin - sollte man sich schon vor Inbetriebnahme des Motors so sicher wie möglich sein. Aber man muss sich auch vergegenwärtigen, dass erst einmal die Zulaufseite den ganzen Motor mit Öl versorgen muss, bis sich die Rücklaufseite mal bequemt, etwas bis in den Öltank zurückzubefördern. Soll heißen: Der Motor ist schon längst gut durchgeölt und erhält über den Zulauf auch weiterhin frisches Öl, während im Rücklauf noch staubige Trockenheit herrscht. (Beim Twin mit seiner Ölgalerie und dem rotierenden Ölverteiler zu den Nockenwellen und Zylinderköpfen ist das noch viel ausgeprägter.)
Last not least: Olof, Du wirst ja den Motor beim Zusammenbau auch unter Zuhilfenahme von vielen, vielen Spritzern aus dem Ölkännchen an sämtliche Lager- und Kontaktstellen (Kolbenhemd/Zylinderlauffläche, Ventile, Nockenwellen(Tassenstößel usw.) großzügig vorab "durchgeölt" haben, so dass auch von dieser Seite gewisse "Notlaufeigenschaften" gewährleistet sein sollten - stimmt´s?!
Cheers, Jan
#4
Hallo, der Motor wurde nicht demontiert. Da ich das Motorrad in guten Zustand bekommen habe.
Die Ölleitungen sind korrekt angeschlossen und entlüftet. Ich ziehe heute Mal den Kolben. Da die Maschine bestimmt 5 Jahre stand hat sich vieleicht etwas zugesetzt.
Olof
#5
Wenn du den Pumpenkolben rausnimmst, muss die Führungschraube unter der Pumpe rausgedreht werden und es ist etwas kompliziert die Schraube beim Zusammenbau wieder in die Wendel des Pumpenkolbens einzufädeln, denn der Kolben muss ja zu einem mit seinem Schneckenrad im Kurbelwellenstumpf laufen und zum anderen mit der Wendel und der Schraube fluchten. Wendel und Schraube verursachen die hin- und her- Bewegung, als auch die Rotation des Kolbens worüber das schließen und öffnen von Saug und Druck gesteurt wird. Auf keinen Fall die Schraube mit Kraft reindrehen, das führt zu kapitalem Schaden. Der Kolben hat zwei verschiedene Durchmesser, der größere fördert zum Tank zurück, der kleinere drückt das Öl an die Lagerstellen (also Jan somit hat auch der Single zwei Pumpen, eben nur in einer Einheit). Wenn das Gehäuse bzw. der Kolben oder beides schwere Fressspuren zeigt, muss das Gehäuse ausgebuchst werden und ein neuer Kolben eingebaut werden, aber das ist was für absolute Spezialisten. Stark "angenagte " Pumpen fördern erstaunlicher Weise immer noch ganz gut Öl. Viel Erfolg.
Jens
#6
#7
Nein, das Öl geht über die Bronzebuchse auf der Steuerseite in die hohle Kurbelwelle und von da durch Bohrungen zum Big-End. Du kannst aber die Schlauchverbindung an der Pumpe abnehmen (Vorsicht da ist es sehr eng und man kann mit unpassenden Schlüssel schnell die Stutzen beschädigen) und sehen ob es da raus kommt. Wenn das der Fall ist muss eine Verstopfung im Schlauch oder Öltank vorliegen. Merkwürdig ist, dass oben Öl ankommt, das dauert für gewöhnlich länger? Eine ganz abstruse Erklärung wäre noch, dass das Rohr im Tank unten ein Loch hat und somit das Öl schon unten austritt, dann müsste sich allerdings das Kurbelgehäuse in wenigen Tagen mit Öl füllen.
Ich bin jetzt ein paar Tage segeln und nicht mehr online.
Jens
#8
Na ja, viel mehr als ein leicht pulsierender Fluss kommt aus dem Rücklaufrohr auch nicht wirklich raus. Stell´ Dir bloß nicht vor, das müsse da sonstwie sprudeln oder spritzen.
Versuch´s erst mal mit einer stärkeren Hand- oder Taschenlampe, man sieht oft erst bei genauem Hinschauen, ob bzw. dass da Öl ankommt. zumal sich das dunkle Öl gegen das dunkle Röhrchen in dem dunklen Öltank optisch kaum abhebt.
Jens, ich habe lange nachgedacht - und dann den "Plunger" des Single doch als EINE Ölpumpe (aber eben eine solche mit Doppelfunktion) angesehen. wir sind uns trotzdem einig!
Cheers, Jan
#10
Es hat getropft, kein Fluss. Hab jetzt alle Bohrungen mit 10 bar durchgedrückt. Die am vorderen Kolbendeckel hat wohl die versetzte Verbindungsbohrung zur KW, hier ist relativ hoher Wiederstand. Erstaunlich ist, dass kaum Öl im Sumpf ist. Gibt es eine Bauteilekombination aus Matchless /Ajs Baujahre die dahinter versetzte Bohrungen hat ?
Olof
Hallo Olof,
es gab jedenfalls "unzählige" Varianten der Ölpumpen-Plunger. Bei Roy Bacon im "Restoration Guide" gibt´s dazu eindrucksvolle Bilder. Aber ob sich das auch im Gehäuse widerspiegelt? Gar mit versetzten Bohrungen? Keine Ahnung.
Bei den Heavyweight-Singles sammelt sich nach meiner Erfahrung nur wenig Öl im Kurbelgehäuse. "Wet-Sumping" ist da im Gegensatz zu den Twins kein großes Thema.
Cheers, Jan
#12
Zitat von Rowley-AJS im Beitrag #12
------------------- falsches Posting
Ui, zu spät gesehen.
Na, das hätte mich ja mal interessiert, was der Kenner anzumerken hatte.
#14
Hab's jetzt länger laufen lassen.
Es kommt Öl zurück, aber eher propfenweise. Anders als bei meinen BSA's mit Zahnradpumpe.
Ist wohl dem Konstruktionsprinzip der "plunger" Pumpe zuzuschreiben.
Was mir jetzt noch Schwierigkeiten bereitet, ist das antreten. Im Vergleich zu anderen Engländern ist das durchtreten Recht zäh und das liegt nicht an der Kompression.
Liegt es vielleicht an der Kickstarterübersetzung ?
Gruss
Olof
#15
Hallo Olof
Wenn du mit dem Dekompressionshebel ein Stück über den Totpunkt gehst lassen sich alle AMC Einzylinder auch die Competition mit hoher Verdichtung ganz leicht antreten. Gut etwas heftigen Schwung sollte man schon nehmen damit der Magnet einen Funken generieren kann und der Vergaser genügend schnell durchströmt wird. Übrigens Vergaser, die sicherste Methode die Singles zu starten ist: Schieberanschlagschraube 1 1/2 bis 2 Umdrehungen rein drehen, Vergaser fluten ein bisschen Choke, Hände weg vom Gasgriff !!!! und dann "a large swinging kick". Versuch es mal nach dieser Methode.
Jens
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