18cs

05.04.2020 00:06
avatar  malte
#1
ma

Moin,
ich bin in letzter Zeit ein bisschen dabei mit/für meinen Vater ein abgebrochenes Projekt aus Schweden zu ende zu bringen.
Der Vorbesitzer ist leider während Restauration gestorben.
Es handelt sich dabei um eine vermutlich nicht ganz originale 18cs mit Motor aus 1963.
Jetzt habe ich ein paar Fragen wo ihr mir hoffentlich weiter helfen könnt.

Ich habe zwar den dazugehörigen GP Vergaser, wollte aber einen 930er Concentric mit Kecksdosenluftfilter anbauen, dachte da an eine 260 er Hauptdüse. Ich denke das sollte zum ersten testen passen oder?

Dann wieder die unendliche Frage mit dem Ölfilter, ich möchte einen Externen einbauen, oder schafft die Pumpe das nicht?

Und was für eine Zündkerze nehme ich bei dem zentralen Zündkerzengewinde die normalen langen mit kurzer Elektrode oder noch eine extra Distanzscheibe oder die mit dem kurzen Gewinde?

Für die Zündung habe ich ja den Magneten, und fürs Licht wollte ich eine 2 Phasen Alternator Lichtmaschine mit 120 Watt und Boyer Powerbox ohne Batterie nehmen.
Oder kann ich die Originale Alternator Lichtmaschine auch ohne Batterie fahren? Aber dann hätte ich nur 6 Volt oder?

Was empfehlt ihr für Reifen?
Ich weiß zwar das Stollen Reifen für die Straße blöd sind aber wegen der Optik muss das einfach sein.
Dachte an Heidenau K37RF in 4-19 und K67 in 3-21

Gruß aus dem norden Malte


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05.04.2020 07:31
avatar  Ludwig
#2
Lu

Hallo Malte,
zur Lima:
Du kannst auch die originale Lima mit
12 V betreiben. Umbauanleitungen gibt es jede Menge:die zwei der drei Leitungen, zwischen denen der höchste
Widerstand zu messen ist, zusammenklemmen. Die zwölf Volt werden zwar erst bei höheren Drehzahlen erreicht, ab da ist die Leistung aber höher als bei 6V-Betrieb.
Stichwort: hoher Innenwiderstand, wie bei den alten Fahrraddynamos.
Müsste auch mit dem elektronischen Regler gehen.
Betrieb ohne Batterie:
Wenn Du nur einen Gleichrichter ohne Zener verwendest, muss der um die 100V vertragen, da die Spannung ohne Last sehr hoch wird.
Und wenn dann das Rücklicht durchbrent, wird der Scheinwerfer heller,
beim Bremsen wird er dunkler und beim Hupen wird er ganz ausgehen.
Und Rücklicht ohne Scheinwerfer brennt durch.
Mit Zener/Elektronik wird die erhöhte Spannung gekappt, der Rest bleibt. Ohne Zener kannst Du den Gleichrichter eigentlich auch weglassen, die Lampen gehen auch mit Wechselstrom und die Hupe geht eh' nicht. Viel Spaß, Ludwig


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05.04.2020 11:32
#3
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Moin Malte

An meiner CS fahre ich einen Monobloc mit K&N Luftfilter, 270 Hauptdüse. Der Concentric tut´s natürlich auch - mag ich aber nicht leiden. Externes Ölfilter halte ich bei dem Wälzlagermotor für overdone. 1963 Motor hat ja schon die Norton Ölpumpe und da brauchst du dir keine Sorgen wegen der Pumpenleistung zumachen.
Es kommt letzlich auf den Verwendungszweck der Maschine an, für die Strasse sind Stollenreifen wirklich blöd und riskant.
Kerze die kurze oder Distansscheibe sonst brichst du den Steg zwischen den Ventilsitzen raus.
Ich würde bei der Lucas LIMA bleiben und zwar die lange die passt mit Modifikation LIMA Mod, dazu eine kleine 2Ah 12 Batterie und natürlich elektronischer Regler. Hat das Motorrad den infamen Blechprimärkasten? Mein Favorit in Sachen Elektrik wäre dann noch eine LED in H4 Design, damit kannst du einen Sportplatz beleuchten und verbräts nur 30 W.

Gruß auf die einsame Insel die ich ja leider z.Zt. mit meinem Segelboot nicht anlaufen darf, Jens


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05.04.2020 19:57
#4
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Hallo Malte,
kannst Du vielleicht einige Fotos des Projekts mal hier reinstellen? Dann können wir über die Details sprechen. Wegen der Ölpumpe wollte ich noch anmerken, dass 1963 noch keine Norton Pumpe drin war, sondern der/die altbekannte Plunger. Sieht man auch von außen.
Gruß Jürgen


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05.04.2020 23:31
avatar  malte
#5
ma

Hallo,
danke schon mal für die Infos.

Jens, den Monobloc finde ich auch schöner aber der Concentic war dabei. Wenn du sagst du fährst mit 270 er Hauptdüse dann denke ich werde ich die 260 er mal probieren.
Mann sagt ja beim umrüsten von Monobloc auf Concentric die Hauptdüse 2 Nummern kleiner zu wählen, also dann ja eigentlich sogar 250.
Und ich habe nicht den Blechkasten sondern Alu mit Lima auf der Kurbelwelle.

Ludwig, dann könnte ich das ja auch mit einem Gleichrichter und Zehnerdiode ohne Batterie probieren und die Kabel so anklemmen wie du schreibst.
Allerdings habe ich noch garnicht an die Hupe gedacht. Die wird ja ohne Batterie wohl nicht arbeiten. Aber sonst evtl ein Ballhorn für den Tüv anbauen.

Gruß Malte


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06.04.2020 20:22
avatar  Ludwig
#6
Lu

Hallo Malte, das müsste gehen.
Ich bin 1969 mit meinem M 18 ganz ohne Gleichrichter und Zener rumgefahren. Sind halt ab und zu Birnen durchgebrannt. Grüße Ludwig


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07.04.2020 08:54 (zuletzt bearbeitet: 07.04.2020 08:56)
#7
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Die "Powerbox" wiegt kaum mehr als die Zenerdiode mit dem häßlichen Kühler und eine 2Ah Batterie unter der Sitzbank ist doch kein Problem, oder? Ist auch nicht gerade eine elegante Methode mit der Zenerdiode die überschüssige Energie zu verheizen.

Jens


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12.04.2020 23:17
avatar  malte
#8
ma

Hallo,
ich wird mal sehen was ich noch in meinem Fundus an Teilen habe und was mir am besten gefällt.
Zehner Diode, Gleichrichter und Powerbox müsste ich eigentlich noch haben.
Sind dann die 3 Phasen Limas immer 6 Volt?
Aber durch brennende Glühbirnen sind ja auch nicht so Toll.
Und so etwas passiert ja immer dann wenn s nicht passt.
Also denke ich das ich das ganze irgendwie Regeln muss.
Ein Problem die Batterie unterzubringen ist es eigentlich nicht, aber meine Idee war eigentlich nicht unbedingt nur das Gewicht,
sondern alles was man nicht hat, kann auch nicht kaputt gehen/braucht man sich nicht drum kümmern.
Frohe Ostern!
Malte


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13.04.2020 09:26
#9
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Frohe Ostern auch dir Malte !

Wozu du dich auch immer entscheidest, niemals Zenerdiode und Powerbox zusammen, das macht keinen Sinn. Alternator mit 3 Phasen gibt es sowohl für 6V als auch für 12V . Es reicht aber ein 1 ~ Alternator/12V , die Glättung übernimmt ohnehin die Batterie. Das mit den 3 Phasen hat wohl eher historische Bedeutung, da hatte der Schalter in der Lampe in den verschiedenen Stellungen: Licht AUS, Standlicht , Fernlicht und Emergency Zündung jeweils unterschiedliche Spulen des 3~ Stators zusammengeschaltet um den Leistungsbedarf anzupassen. Bevor die Zenerdiode eingeführt wurde "regelte" der Alternator dann über Einschnürungen im Eisen-Statorpaket, sodass ab einem bestimmten Strom das Magnetfeld in die Sättigung kam und die erzeugte Leistung nicht mehr ansteigen konnte - die Maschine wurde damit allerdings zur Konstantstromquelle, was auf längeren Touren, nachdem die Batterie voll geladen war zum überkochen der Batterie führte, es wurde ja immer weiter der Konstantstrom erzeugt. Ich habe mir damals einige Hosen mit auslaufender Säure verätzt.

Gruß jens


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13.04.2020 10:42
avatar  Ludwig
#10
Lu

Frohe Ostern allerseits!
Drei Anschlüse bedeuten nicht unbedingt 3 Phasen: Die alten
Limas (RM15...) haben 6 Spulen, die alle gleichphasig durchflutet werden.
Der Rotor hat ja 3*2 Magnetpole.
Je zwei der Spulen sind zu einer Gruppe hintereinander geschaltet.
2 Gruppen sind intern parallelgeschaltet. Ein Anschlussdraht ist gemeinsam, einer der der Einzelgruppe und einer der der Parallelschaltung.
Und das wurde dann wie von Jens berichtet je nach Belastungsfall
im Lichtschalter trickreich kombiniert. Die üblichen 12V Umbauten haben dann einfach alle drei Gruppen parallelgeschaltet, was die späteren Statoren mit nur zwei Anschlüssen intern gemacht haben.
Die echten Drehstromlimas haben neun Spulen, die in 3 Gruppen angeordnet sind. Und die Spannungen sind hier jeweils um 120° zueinander verschoben.
Den Unterschied sieht man an den 6 oder 9 Polen,auch am Widerstandsverhältnis zwischen den Anschlüssen: einphasig: 1:2:3,
dreiphasig: 1:1:1.
Bei meiner G15 ist der Rotor abgedreht, da passt die 3-phasige gut dazu, sonst wäre sie vollkommen überdimensioniert.
Gruß L.


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