suche schaltplan für ajs 31
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Ihr schreibt hier hin & her, und ich merk´ nix davon... ! 
Zum Thema Kopfdichtung: Ist halt `ne Frage der Philosophie. Ich kann Wilhelm mit seinen selbstgesägten Kupferdichtungen gut verstehen, bevorzuge selber aber die 08/15-Teile aus den marktüblichen Dichtungssätzen. Auf mittlerweile über 10.000 Meilen mit meinem Twin habe ich es genau einmal geschafft eine Kopfdichtung zu lynchen - weil ich die Köpfe zuvor drunten und dann vergessen hatte, diese nach kurzen Fahrintervallen häufig genug nachzuziehen.
Bei der Selbstfertigung bitte insbesondere auch auf die kleinen Öldurchführungen achten, denen die ausschließliche Versorgung des Zylinderkopfes mit Frischöl obliegt! (Durch die Stößeltunnel steigt allenfalls ein milder Ölnebel nach oben.) Diese Löchlein müssen genau positioniert sein und die Steigleitungen bzw. Ölkanäle freilassen. (Die gleiche Baustelle hat man noch mal am Zylinderfuß - ich habe es in grauer Vorzeit einmal geschafft, dort mit einem Popel Dichtmasse die Ölleitung zu blockieren, was mich zwei Kipphebel nebst Achsen gekostet hat. Der Erkenntnisgewinn war allerdings erheblich... )
Primärdeckeldichtung? - lasse ich mittlerweile völlig weg und verlasse mich stattdessen auf die guten Dichtmassen vom Schlage Loctite-Blacktite, die zumeist auf Silikon basieren. Ist halt bei jedem erneuten Öffnen des Primärkettenkastens eine Zusatz-Sauerei, aber irgendwann mal hat man das Thema so gut im Griff, dass der Kettenkasten tatsächlich mehrere Saisons ungeöffnet überdauert.
Für die Öldurchführungen habe ich ja geschrieben, daß ich da sogar O-Ringe beilege, 2/10 stärker als das Kupfer.
Und das ist ja das Komische: Ich kenne 650er, die fahren ewig mit einer Kopfdichtung, und dann andere, da kannst drauf warten. Trotz geplanten Köpfen, Zylinderdichtflächen kontrolliert, im kalten Zustand nachgezogen, meine ist so eine.
Und bei 500er und 600er ist gar nichts. Die sind immer dicht, wenn man sie nicht gewaltsam kaputtmacht.
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Da schicke ich Dir noch etwas aus meinen Unterlagen, ich hoffe, "wetsumping" ist Dir ein Begriff?
Wenn Sie das Motorrad längere Zeit abstellen, müssen Sie das Öl aus dem Öltank absaugen oder ablassen, um es dann vor dem Start wieder einzufüllen.
Konstruktionsbedingt sickern die modernen Öle ganz langsam durch die Zahnradölpumpe in den Motor. Da die Kurbelgehäuseentlüftung durch den linken Kurbelwellenstummel in den Primärkasten erfolgt, rinnt das einsickernde Öl, nachdem der Motor halbvoll ist, dann durch diese Bohrung weiter in den Primärkettenkasten und von dort aus in Ihre Garage.
Wie gesagt, das Kurbelgehäuse ist halbvoll, der Öltank dann leer. Und jetzt kommen Sie und wollen antreten. Erst mal kontrollieren Sie den Öltank, hoppla der ist ja leer, füllen wir 1-2 Liter ein. Und dann treten Sie 100 mal. Wie gegen einen Gummiball, weil die Kurbelwelle rennt komplett in Öl. Sollte der Motor dann doch anspringen, pumpt er Ihnen blitzschnell das im Gehäuse befindliche Öl in den Öltank zurück, wo aber schon das von Ihnen eingefüllte Öl lauert.
Holen Sie sofort Ihren Freund, weil der sicher noch nie so eine Sauerei gesehen hat!!
Außerdem ist ja der Primärkasten halb voll Öl, und da das Öl von dort nicht zurückgepumpt werden kann, wird es von der Kette und Kupplung in alle Richtungen geschleudert, und glauben Sie mir, es findet einen Weg raus. Meistens durch die schlecht abgedichteten Primärkettenkastenhälften, aber auf jeden Fall hinter der Kupplung auf das Getrieberitzel. So eine Sauerei!!!
Eine Zeit für das Durchsickern des Öles kann ich nicht angeben. Das schwankt je nach Motor. Manche sind nach zwei Wochen so weit, ich hatte auch schon eine Twin, da dauerte das Ganze drei Monate. Niemand weiß, wie man das verhindern kann. Da sind schon O-Ringe eingebaut worden, verbesserte Ölpumpen und was weiß ich noch, aber wirklich geholfen hat nur das Ablassen von Öl. Oder Sie bauen einen Ölhahn ein, das ist mir das Liebste, weil da habe ich bald wieder was zum Richten, denn irgendwann mal vergessen Sie sicher, den Hahn zu öffnen, und dann dauert es 10 bis 20 Kilometer, und der Motor ist hin.
Also, Ölhahn mit genügend Durchfluss einbauen und einen Mikrokontakt dazubasteln, der die Zündung unterbricht, oder einen Gummispanner von einem Ringerl am Ölhahn zum Gasgriff, damit man ja nicht vergisst, aufzudrehen vor dem Starten.
Oder Öl bei längerer Stillegung in eine Flasche abfüllen, da kommt es nicht auf den letzten Tropfen an, und die Flasche auf den Sitz stellen. Erstens kannst Du dann nicht vergessen, das Öl einzufüllen und zweitens ist der Sitz dann immer schön "geschmeidig" eingeölt.
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Zitat von Wilhelm
Und das ist ja das Komische: Ich kenne 650er, die fahren ewig mit einer Kopfdichtung, und dann andere, da kannst drauf warten. Trotz geplanten Köpfen, Zylinderdichtflächen kontrolliert, im kalten Zustand nachgezogen, meine ist so eine. Und bei 500er und 600er ist gar nichts. Die sind immer dicht, wenn man sie nicht gewaltsam kaputtmacht.
Ha!!! Daran wird´s liegen.
Meine 650er ist ja in Wirklichkeit eine 600er, mit Langhub-KW, aber "kurzen" Zylindern und "flachen" Zylinderköpfen. Und deswegen natürlich auch mit gekürzten Kolbenhemden... Vielleicht liegt´s bei den 650ern ja an den hohen Köpfen mit den senkrechten Rippen unter dem Auslass, dass die Kopfdichtungen immer durchblasen?!
Ja, und zum Wetsumping muss ich natürlich unserm englischen Freund Mike recht geben - am liebsten wollen unsere Twins wenigstens einmal die Woche bewegt werden. Ich für meinen Teil war letzten Samstag wenigstens mal wieder knapp 100 Meilen im Hintertaunus unterwegs, das erste Mal seit der IJR wieder auf meiner Twin. Jan Z. ist mein Zeuge, dass sie letzte Woche auf den ersten Tritt angesprungen ist!
Cheers, Jan
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