Telegabel AJS 18s 1956

11.12.2011 14:05
avatar  Peter
#1
Pe

Hallo,
ich werde die Telegabel meiner AJS revidieren somit muss ich sie komplett auseinandernehmen aber das Ding scheint etwas kompliziert aufgebaut zu sein, jedenfalls komplizierter als bei meinen anderen Engländern.Ich hab mich mal etwas umgeschaut aber bisher keine gute Anleitung gefunden dh. in englisch habe ich schon einige, aber ich hätte lieber eine in deutsch.Weiss einer wo ich sowas erhalten kann wobei es erfahrungsgemäss eine Anleitung mit möglichst vielen Bildern sein sollte. Die Gabel ist an einer AJS 18s Jg. 1955/1956 verbaut.
Gruss Peter


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11.12.2011 14:35
avatar  Ludwig
#2
Lu

Hallo Peter,
die übliche Antwort auf solche Fragen:
http://www.archives.jampot.dk/Book/Workshop_manuals/
und da:
Workshop_Instruction_Manual_all_models_1957-1964__HIGH_RES.pdf
Mit diesen Informationen konnte ich damals als blutiger Anfänger die Gabel zerlegen und wieder zusammenbauen.
Irgendwann ist auch mal ein Download von einem deutschen Owners-Manual aus den 50ern aufgetaucht, ich denke es war auf Jampot-Germany.de.
Das ist zwar nicht so ausführlich, könnte aber beim Übersetzen helfen.
Finde es aber leider nicht mehr.
Wenn konkrete Fragen da sind, bekommst Du sicher hier viels Antworten.
Viel Erolg, Grüße
Ludwig


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11.12.2011 15:37
avatar  Wilhelm ( gelöscht )
#3
Wi
Wilhelm ( gelöscht )

Servus,
Zuerst die schwierige, aber erfolgversprechende Lösung mit vielen anzufertigenden Teilen (fachmännisch)
Die Chromhülse vorsichtig entfernen. Normales rechsgewinde. (1.doc)
Dann die Gabel mit gezeigter Vorrichtung auseinanderziehen, denn meistens kann man sie nicht einfach trennen, da innen eine kurze Gegenfeder ist, die verhindert, daß man Gewalt anwendet beim Auseinanderziehen. (Gabel zerlegen.d0c)
Die Innereien der Gabel siehst Du im dritten Bild. (Gabel 1955 Innereien.doc)

Die abzulehnende Lösung (wegen unkalkulierbaren Folgen): Landwirtschaft dient alle...
Frag mich bei Unklarheiten.

Dateianhänge
  • 1.doc
  • Gabel 1955 innereien.doc
  • Gabel zerlegen.doc

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Landwirtschaft_dient_Alle

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11.12.2011 16:43
#4
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Hallo Wilhelm

Das sieht lustig aus mit den zwei Traktoren. Erinnert mich an meinen ersten Trennversuch: Die Gabel in den Schraubstock gespannt (natürlich ohne sie zu quetschen) und an das Standrohr einen 6-partigen Flaschenzug gehängt und den am Dachstuhl über der Werkstatt befestigt. Ich selbst auf die Werkbank gestiegen und die Talje durchgesetzt mit dem Erfolg, dass die Wekbank mit mir sich Richtung Decke bewegte. Dann ordentlich auf der Werkbank gewippt und Rumms flog alles auseinander und ich mit der Wekbank wieder zu Boden.

Gruß Jens


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11.12.2011 20:57
avatar  Ludwig
#5
Lu

Hallo Jens,
wenn Du Dir mal das Kennzeichen des Schleppers genauer anschaust, wirdt Du wissen, wer das verbrochen hat.
Das war das 2.mal dass ich dranmusste (nach meinem Crash auf der Fahrt nach Polen).
Und viele der zur vorläufigen Reparatur notwendigen Teile habe ich von Wilhelm (nochmals danke!) bekommen.
Beim 1. mal stand mir eine Hobelbank zur Verfügung, das ging gut, aber wegen der Sauerei nach dem Trennen der Teile
hat mich der Schreiner nicht mehr drangelassen.
Beim dritten mal (um wieder die Slider aus den passenden Baujahren einzusetzen) hatte ich dann ein ähnliche Werkzeug wie in Wilhelms Beschreibung
(Puller, Stahlrohr und 2 Drehteile).
Peter: Falls die Tauchrohre in den unteren Gabelbrücken festgerostet sind (wie es beim ersten mal bei mir war), hilft Caramba o. ä. und viel Geduld.
Bei mir hat es Tage gedauert bis sie sich lösten. Und wichtig ist, die Tauchrohre nachher im Breich zwischen den Gabelbrücken irgendwie einzufetten,
bei mir waren sie nach einem Jahr schon total verrostet.
Gruß Ludwig


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11.12.2011 22:12
#6
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Hallo Wilhelm

Du bist also der Gewalttäter, der Gabeln brutal auseinander reißt ! Ich habe gerade an meine Competition einen zivilen Auspuff montiert, gefällt mir besser und es gibt auch keine Probleme mehr mit den Packtaschen. In Bonfeld war mir doch die Kamera kaputt gegangen, weil sie in der Packtasche auf dem Auspuff hing. Ansonsten vertreibt man die winterlichen Gedanken und das schlechte Wetter mit viel zu frühen Plänen zur IJR 2012.

Gruß aus dem Norden Jens


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12.12.2011 06:37
avatar  Wilhelm ( gelöscht )
#7
Wi
Wilhelm ( gelöscht )

Servus Ludwig, (zwinker), hoffe, Du bist nicht ungehalten, daß ich Dein Bild verwendet habe, aber es gefällt mir so gut, daß es einen Ehrenplatz auf der AMC-Seite hat.
Das Motto: Man muß sich nur zu helfen wissen.
Ausserdem beneide ich Dich um die Trecker! Aber was macht man in der Großstadt mit sowas?
Gegen das Anrosten der Gabelrohre zwischen den Gabelbrücken bohre ich ein klitzekleines Löchelein (Tirili....gerade so, daß das dünnste Sprayschläucherl reingeht) an einer fast unsichtbaren Stelle in den Scheinwerferträger, sprühe da fest Kettenspray hinein und verschließe das Loch wieder mit Silikon, dickem Fett , einem englischen Pickerl o.Ä.

Grüsse
Wilhelm


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12.12.2011 10:35
avatar  Ludwig
#8
Lu

Guter Tip, Wilhelm.
Sehe eben, dass ich Tauchrohre geschrieben habe, ist natürlich Mist.
Die Schlepper gehören übrigens nicht mir, sondern hilfsbereiten Nachbarn.
Grüße Ludwig


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12.12.2011 12:59
avatar  matman
#9
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Bei mir hat seinerzeit - sowohl bei der 350er als auch bei der 650er - die Primitiv-Methode funktioniert: Standrohr im Schraubstock festgeklemmt (die Betonung liegt auf "fest"!!), durch die untere Klemmfaust (Achsaufnahme) eine lange 1/2"-Verlängerung aus dem Ratschenkasten, dann das Tauchrohr gegen die Federkraft der "buffer spring" gedrückt und dann mit starken, kurzen Impulsen (wie mit einem Ziehhammer) gegen den Anschlag gedrückt.

Das Ergebnis war wie immer in diesen Fällen: irgendwann löst sich alles mit einem lauten Knall, fliegt auseinander und verspritzt IMMER noch ca. 20 bis 30 cm³ Restöl in der Werkstatt. Ich habe das Tauchrohr nicht zu mir "gezogen" (also als wollte ich es mir selbst in den Bauch rammen), sondern habe mich seitlich über Schraubstock und Gableholm gebeugt und an der 1/2"-Verlängerung kräftig gedrückt, quasi "vom Körper weg". Man kann so m.E. mehr Kraft aufwenden, muss dann allerdings beim Auseinanderfliegen der Konstruktion darauf gefasst sein, einen schnellen Ausfallschritt nach vorne zu machen, weil man sonst gnadenlos auf die Fre**e fliegt.

Und es ist sicherlich nicht schlecht, wenn man für den Schraubstock schöne Alubacken hat, das schont die Chromschicht auf den Standrohren. Am besten noch mit einer eingearbeiteten Längsnut, damit man die Standrohre noch fester einklemmen kann. Ich habe auf diese Art und Weise jedenfalls in einem Aufwasch vier Gabelholme zerlegt, ohne dass es nachhaltige Schwierigkeiten und Schäden gegeben hätte. (Ein Mindestmaß an körperlicher Kraft sowie eine ausreichende Körpermasse - ich rede da so von 95 bis 100 Kilo - schaden allerdings ebenfalls nic ht.)

Beim Zusammenbau ist es erst recht schön, wenn man das spezielle Einzug-Werkzeug hat, mit dem man von oben durch die obere Gabelbrücke die Standrohre einziehen kann. Meine Methode - schon wieder gepfuscht - in Ermangelung dieses Werkzeugs bestand darin, um jedes Standrohr eine Schlauchschelle zu legen, dann das Standrohr gegen den Widerstand der "buffer spring" so weit wie möglich aus dem Tauchrohr zu ziehen und das Ganze dann mit Hilfe der Schlauchschelle in dieser Position zu arretieren. Danach lässt sich der Gabelholm recht gut von unten durch die beiden Gabelbrücken wieder einfädeln. Trotz der Schlauchschelle kommt die obere Verschraubung dann nahe genug ans "top yoke", um die dicke Arretier- und Verschlussschraube mit 2 oder 3 Gewindegängen einzudrehen; nach Entfernen der Schlauchschelle (die man dann natürlich ganz aufdrehen und aufbiegen muss) lässt sich der Gabelholm mittels der Schraube komplett in die Gabelbrücken einziehen.


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12.12.2011 16:09 (zuletzt bearbeitet: 12.12.2011 16:09)
avatar  Ajay
#10
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Zitat von matman
Beim Zusammenbau ist es erst recht schön, wenn man das spezielle Einzug-Werkzeug hat, mit dem man von oben durch die obere Gabelbrücke die Standrohre einziehen kann.


Zur Erinnerung: siehe Eigenbau-Einzug-Werkzeug (roter Pfeil) Foto, erzeugt aus altem Gabelstopfen, 8er Gewindestange, feddich!

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12.12.2011 16:24
avatar  matman
#11
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Zitat von Ajay
erzeugt aus altem Gabelstopfen,


Genau, an dem scheitert es meistens!


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13.12.2011 11:17
avatar  Peter
#12
Pe

sehr lehrreich die verschiedenen Varianten der Gabeldemontage, die Zweitraktorenmetode schlägt natürlich alles, bis jetzt meinte ich solches geschähe nur auf den Aeckern in den russischen Tiefebenen. Da ich einige Apparte und Maschinen inkl. Drehbank und Schweissgeräte etc. in meiner Werkstatt habe, werde ich mir ein Werkzeug bauen damit das ganze etwas ruhiger und gesitterter abläuft.
Ich danke allen herzlichst für ihre Ratschläge und Links, alle zusammen werden mich sicher weiterbringen.
Gruss Peter

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