Primärkettenkästen mit Stator- und Anlasseraufnahme

19.03.2018 13:29 (zuletzt bearbeitet: 19.03.2018 13:35)
avatar  matman
#1
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Hallo zusammen,

der eine oder andere hier dürfte sich bei seinem späten Heavyweight-Single oder -Twin mit Wechselstrom-Lichtmaschine schon mal darüber geärgert haben, dass die Aufnahme für den LiMa-Stator im äußeren Gehäusedeckel angebracht ist. Eine ordentliche Zentrierung mit gleichmäßigem Spaltmaß zwischen Stator und Rotor ist damit fast un- bzw. nur mit Tricks möglich.

Über einen befreundeten Norton-Schrauber (der gerade aus ähnlichen Gründen über die Nachfertigung von Atlas- und Commando-Kettenkästen nachdenkt) habe ich aktuell die Anregung bekommen, einmal in der AJS- und Matchless-Szene herumzuhören - es geht um das Interesse und die Bereitschaft, eine solche Nachfertigungsaktion zu unterstützen und einen solchen Kettenkasten auch käuflich zu erwerben.
Dieser Norton-Schrauber hat in seinem näheren Umfeld mehrere vertrauenswürdige Gießereien für die Fertigung der Rohlinge und entwickelt hauptberuflich an Motoren für Le Mans und die Formel 1 mit... ich würde ihn mit anderen Worten durchaus für fähig halten, ein solches "Projekt" erfolgversprechend umzusetzen.
Die voraussichtlichen Kosten für eine solche Nachfertigung beliefen sich - je nach Nachfrage - auf 600,- bis knapp 1.000,- €, wobei sich die Aufnahme der Produktion wohl erst ab 10 - 15 Stück lohnen würde.

Konsequenterweise könnte man dabei auch gleich die Aufnahme für einen elektrischen Anlasser vorsehen, wie er wohl bspw. von Alton angeboten wird, siehe unter diesem Link.

Vielen Dank für Eure Meinungen hierzu, gerne auch per PN. Ich selber würde das für meine 1958er G3/LS durchaus in Erwägung ziehen. Und es sind ja hier unter den Forumsteilnehmern durchaus noch einige weitere späte Heavyweights mit Wechselstrom-LiMa unterwegs...

Cheers, Jan


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19.03.2018 23:37 (zuletzt bearbeitet: 19.03.2018 23:51)
avatar  Ajay
#2
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Hallo Jan, hier meine Meinung:

1) Mit meinem "späten" HW-Single (Bj.'65) hatte ich noch nie Ärger mit der konzentrischen Anordnung von Alternator-Stator und Rotor; da gib's nix zu zentrieren, das passt! Insoweit bin ich weder der eine noch der andere.

2) Wenn ich mal nicht mehr in der Lage sein sollte, den Motor mittels Kickstarter zum Laufen zu bringen, dann wird's Zeit, statt Anlasser einen Rollator anzuschaffen.

Trotzdem Dank für Deinen Input.

Paul G.

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20.03.2018 10:25 (zuletzt bearbeitet: 20.03.2018 10:26)
#3
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Was Paul da schreibt stimmt auch mit meinen Erfahrungen überein. Es gilt ja nicht nur für die HW-Singles, auch die Alternator-TWINs sind nach dem gleichen Prinzip konstruiert. Der äußere Deckel zentriert sich auf den Passstiften die im inneren Primärkasten sitzen. Das ist ein im Maschinenbau gängiges, weit verbreitetes Konstruktionsprinzip und wird beim AMC-Getriebe z.B auch für den äußeren Deckel angewandt. Wenn die Maschine allerdings im Laufe ihres Lebens vielleicht mal einen Sturz auf die Backbord-Seite gemacht hat und dabei einen Stoß gegen den Alternatordom bekommen hat, können sich die Löcher für die Passstifte weiten und das ganze zentriert sich nicht mehr. Bei Norton und Triumph ist der Stator auf Stehbolzen die im hinteren Primärkasten sitzen montiert, das ist einfacher und die Anschlussleitungen hängen auch nicht am Deckel.

Interessant wäre aus meiner Sicht dann eher ein Aluminum-Primärkasten für die Dynamo-Modelle der den infamen Ölsabberblechkasten ersetzen könnte.

Jens


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20.03.2018 11:07
#4
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... vielleicht wäre auch der Umbau auf Stehbolzen einfacher und billiger., Es gab in früheren JAMPOT Magazinen schon einige Berichte, in dem auf durchgehende und im Motorgehäuse (Single u. Twin) verankerte Stehbolzen umgerüstet worden ist. Durch kleine Langlöcher kann man auch den Stator auf gleichmässigen Abstand einstellen. Dies vielleicht als Ergänzung zu Jan's Aufhänger Nachricht. Das Problem scheint also nicht so selten zu sein.

Gruß Jürgen


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20.03.2018 11:14
#5
Mo

Zitat von Ajay im Beitrag #2
....2) Wenn ich mal nicht mehr in der Lage sein sollte, den Motor mittels Kickstarter zum Laufen zu bringen, dann wird's Zeit, statt Anlasser einen Rollator anzuschaffen.....



Diese Bemerkung kann durchaus verletzend sein !


Jan,

vielen Dank für deine Bemühungen. Ich werde das mal weiter verfolgen

Ralph

Geht nicht, gibt´s nicht!


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20.03.2018 14:07
avatar  nortom
#6
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Was das Bein nicht antritt, soll die Hand nicht lenken...
Eine alte Weisheit!


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20.03.2018 15:10
avatar  Ajay
#7
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Zitat von Moppedmessi im Beitrag #5
Zitat von Ajay im Beitrag #2
....2) Wenn ich mal nicht mehr in der Lage sein sollte, den Motor mittels Kickstarter zum Laufen zu bringen, dann wird's Zeit, statt Anlasser einen Rollator anzuschaffen.....


Diese Bemerkung kann durchaus verletzend sein !

Ralph


...tut mir leid, Ralph - war ganz und gar nicht meine Absicht. Mir hat schon mal jemand empfohlen, meine Postings nicht nach 22:00 Uhr abzusetzen. Werde versuchen, mich daran zu halten.
Nochmals: I'm sorry!
Paul G.


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20.03.2018 18:24
#8
Mo

Alles gut, Paul.
Danke.

Ralph

Geht nicht, gibt´s nicht!


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21.03.2018 09:46 (zuletzt bearbeitet: 21.03.2018 09:49)
avatar  matman
#9
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Als Anhang noch eine Ergänzung, die ich auch bereits im CBBC-Forum gepostet habe.

Wenn man den Hersteller überzeugen könnte, auch noch die drei Stator-Stehbolzen in den inneren Teil des Primärkettenkastens zu verlegen, wäre das m. E. perfekt.

Dateianhänge
  • Jampot_708_(2011-07)_E-Start-Conversion.pdf

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21.03.2018 10:50
avatar  Ludwig
#10
Lu

Hallo Jan,
mit den 3 Stehbolzen ist es wohl nicht getan.
Sowohl die Matchless als auch die Nortons halten den Stator ja in einer ausgedrehten Führung,
die Stehbolzen dienen nur zur axialen Befestigung. Und wenn man nur die Bolzen hat, wird die Montage
ja zu einer gnadenlosen Fummelei. Allerdings hat man den Vorteil, bei Ungenauigkeiten korrigieren zu können.
Wie Paul und Jens geschrieben haben ist das Ganze bei einem unverbastelten Kettenkasten kein Problem. wenn er
aber z. B. mal geschweißt wurde (wie bei meiner 500er), dann macht sich der kleinste Verzug unangenehm bemerkbar.
Grüße Ludwig


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21.03.2018 12:41 (zuletzt bearbeitet: 21.03.2018 12:41)
avatar  matman
#11
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Hallo Ludwig,

man hätte aber beim Schrauben zumindest unmittelbar vor Augen, wie Stator und Rotor zueinander fluchten. Wobei einem der Magnetismus des Rotors beim Zentrieren sicherlich das Leben schwer macht...
Ich muss allerdings zugeben, dass auch bei meiner 350er Stator und Rotor offenbar sehr gut zueinander positioniert sind und die LiMa sehr gut funktioniert.

Ich wollte aber nicht versäumt haben, diese Frage und den Lösungsvorschlag hier im Forum einmal aufzuwerfen - und wenn kein Bedarf besteht, muss man dieses kostspielige Unterfangen ja nicht auf Gedeih und Verderb weiterverfolgen.

Cheers, Jan


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