G12CS - Gabel schlägt zu oft durch

25.01.2016 17:09
avatar  Jürgen
#1

Ich kann eben nicht anders. Mein kleines Schätzchen muss fast jedes Wochenende auf Schleswig-Holsteins Wegen zeigen was sie so drauf hat. Das ist wirklich eine Tätigkeit mit Suchtpotential ;-)
Allerding habe ich mir neulich ne derbe Delle in die Felge gefahren, als ich auf einem für den öffentlichen Verkehr zugelassenen Waldweg (ja so etwas gibt es bei uns) einen fetten Stein erwischt habe.
Da wurde mir endgültig klar, dass die Gabel viel zu weich ist.
Kennt Ihr eine Möglichkeit, das zu ändern? Innenliegende progressive Gabelfedern (z.B. Wirth) scheiden wohl wegen der Gabelbauform (1 1/4") aus. Gibt es verstärkte oder gar progressive Austauschfedern?
Freue mich über Eure Hilfe :-)
Grüße aus dem Norden
Jürgen


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25.01.2016 17:37 (zuletzt bearbeitet: 25.01.2016 17:40)
#2
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Hallo Jürgen

Hast du schon Versuche mit dickerem Gabelöl gemacht? Bei den Competition Modellen für das Gelände sind die Dämpferbohrungen kleiner und höher um eine stärkere Dämpfung zu erzielen, fragt sich was für Dämpfer du verbaut hast. Glaube bei NIel steht was geschrieben wie man die Standarddämpfer abändern kann, irgendwie mit zuschweißen und neu bohren glaube ich mich zu erinnern. Es gib natürlich auch die Gespanngabelfedern, die sind wesentlich härter.

Wo im Norden bist du denn unterwegs, damit ich dir im Wald rechtzeitig ausweichen kann? Ich bin zwischen Glückstadt und Itzehoe zu Hause (AJS 18CS und Norton Atlas)

Gruß Jens


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25.01.2016 20:49
avatar  Ajay
#3
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Zitat von ekkeneckepen im Beitrag #2

Glaube bei NIel steht was geschrieben .......
Gruß Jens

Moin Jens, wer ist denn Nlel?
Gruß Paul


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25.01.2016 22:07
#4
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Weißt du doch, ich meine natürlich F. Neill.

Jens


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25.01.2016 22:46
avatar  Ajay
#5
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Ja, ich schon........
Paul


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26.01.2016 16:35
#6
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Hallo Jürgen, hier die härteren Federn für deine Gabel, erhältlich bei AMOC Spares vom Club. Mit Alu-Felgen über dicke Steine fahren ist aber trotzdem nicht so gut. Gruß Jens

Item Price Price incl. tax Stock
(021789)
MAIN FORK SPRING; SIDECAR £38.25
PAIR £45.90 Available View
(021790)
MAIN FORK SPRING; CSR; 1960-63 £36.52
PAIR £43.82 Available View


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28.01.2016 09:11
avatar  Jürgen
#7

Hallo Jens und Paul,
vielen Dank für die hilfreichen Tipps. Die Federn wird ich bestellen.
Die Gabel habe ich gebraucht gekauft. Es wäre ein großer Zufall, wenn das ne Competition ist. Insofern ist der Umbau auch interessant.
Könnt Ihr mir bitte sagen, in welchem Buch von Herrn Neill etwas dazu drin steht?!

Mein "Revier" ist die holsteinische Schweiz. So zwischen Eutin und der Ostseeküste!
Eine Atlas darf ich seit vielen Jahren auch mein eigen nennen. Z.Zt. fährt die aber elektrisch .......
VG Jürgen


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28.01.2016 11:58
#8
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Der helle Wahnsinn Jürgen!

Das Ding hat bestimmt eine irre Beschleunigung. Aber wozu das Getriebe ?

Gruß Jens


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28.01.2016 14:52
avatar  Ludwig
#9
Lu

Hallo,
habe eben den Artikel im Kradblatt gefunden. Nehme an , das ist Jürgens Projekt - wirklich interessant.
Mir leuchtet es eigentlich ein, dass die Verwendung eines Getriebes auch beim Elektromotor sinnvoll ist,
das Moment ist ja annähernd konstant, also steigt die Leistung mit der Drehzahl.
Und mit Getriebe steht dann untenrum mehr Leistung zur Verfügung..
Jürgen, sind die Mosfets wirklich so teuer? Bei den geschätzen max- 400A müssten doch ca. 20..40 Stück ausreichen?
Weiterhin viel Erfolg
Grüße Ludwig


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28.01.2016 15:59
avatar  Jürgen
#10

Also erst mal vielen Dank, dass Ihr mich hier nicht hochkant rausschmeißt. Aber als Elektroniker mit "Benzin" im Blut musste so etwas mal passieren ;-)
Das mit dem Getriebe ist so eine Sache. Die Elektroszene ist sich das scheinbar auch nicht so ganz einig. Auf der einen Seite kostet das Getriebe Wirkungsgrad. Auf der anderen Seite ist zum Anfahren und bei niedrigen Geschwindigkeiten eine kürzere Übersetzung nicht schlecht. Meine Tests haben gezeigt das im Geschwindigkeitsbereich bis 100km/h zwei Gänge schon OK sind. Natürlich kommt man auch komplett ohne Getriebe aus. Aber gerade die Anfahrvorgänge mit "Vollgas" ziehen dann relativ lange 500 bis 600 Ampere aus den Akkus. Das Getriebe ist insofern am ehesten eine Maßnahme zur Akkuschonung. Aber meine Tests sind noch nicht abgeschlossen. Sie wird jetzt erst mal neue moderne Akkus kriegen.
Die 3 MOSFETs sind für 150V und bis zu 1000 A ausgelegt. Naja, sauteuer ist relativ. 50,- € das Stück. Leider habe ich bei meinen Versuchen insgesamt 15 Stück zerschossen :-(

Der E-Motor hat übrigens ein mit der Drehzahl abfallendes Drehmoment, da der Motor mit zunehmender Drehzahl immer weniger Strom aufnimmt. Fährt sich eher wie ein Turbodiesel....

VG Jürgen


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28.01.2016 16:35 (zuletzt bearbeitet: 28.01.2016 17:01)
#11
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Hallo ihr Elektrobiker

Das sehe ich genauso wie Jürgen, ein konstantes Drehmoment hat der E-Motor eben nicht weil er im Stillstand einen bis zum siebenfachen Anlaufstrom zieht und damit das Drehmoment eben auch um den Faktor 7 steigt. Da werde ich gerade unsicher mit dem Drehmoment, beim Reihenschlussmotor steigt der Strom ja im Feld und im Anker also müsste es noch mehr sein? Das schafft keine Verbrennungsmaschine. Aber das mit den riesigen Anfahrströmen leuchtet mir ein. Vor 3 Jahren war ein Elektrorennmotorrad auf der Isle of Man beim MGP mit dabei. Es hat die erforderliche Qualifikationsrunde mit einem Schnit von 100M/h geschafft, aber dann ist in der zweiten Runde einer der beiden Motoren verbrannt. Der Erbauer hatte mir auch gesagt, dass die Akkus wohl kaum für 5 Runden reichen würden - wie soll man auch die Energie aus einem Renntank von 24 Litern Benzin (der auch noch mitten drin aufgefüllt wird) in den wenigen Akkus speichern?

220px-Kennlinie_Reihenschluss-Gleichstrommaschine.svg.png - Bild entfernt (keine Rechte) sieht ziemlich "hyperbellich" aus


Jens


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28.01.2016 17:08
avatar  Ludwig
#12
Lu

Hallo,
Ihr habt natürliich recht, mit dem Drehmoment hab' ich mich wohl vertan, Konstantstrom liegt hier ja nicht vor.
Vor mittlerweile fast 30 Jahren hab ich mal die Ansteuerung für eine Modellseglerwinde (Austin Anlassermotor)
gebaut - mit 48 * BUZ 11. Wegen ihre positiven TKs lassen die sich ja wunderbar parallelschalten.
Problematisch war eher die Freilaufdiode.
Grüße Ludwig


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28.01.2016 19:17
#13
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Hi Emotorradfahrer,

ganz so sieht die Kennlinie eines E-Motors aber dann doch nicht aus. Erst wenn der Motor über seiner Nenndrehzahl betrieben wird, fällt der Drehmoment derart ab. Genau das ist das faszinierende an E-Motoren: Von Drehzahl 0 bis zur Nenndrehzahl ist der Drehmoment recht konstant. Über der Nenndrehzahl wird der Motor ineffektiv. Daher ist ein Getriebe auch eine gute Idee.
Die "gefahrene" Kennlinie mag so aussehen. Das liegt aber daran, dass Du nicht bis zur Nenndrehzahl mit der gleichen Beschleunigung weiter beschleunigst. Oder?
Kollegen haben vor Jahren eine kleine Trial umgebaut. Einfach Kurbelwelle und Kolben raus, statt Kurbelwelle einen E-Motor rein, den Rest so gelassen. Nichmal 10kW und das Ding ging im Gelände besser als eine mit Otto-Motor.
Der Nachteil war nur, nach jeder Sektion musste der Akku getauscht werden.

Viele Grüße

Andreas


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29.01.2016 08:42
avatar  Jürgen
#14

Es ist wie so oft im Leben. Irgendwie haben alle Recht.
Ich betreibe den Motor nicht mit Konstantstrom. Er kriegt, was er nimmt. Lediglich die Maximalstrombegrenzung habe ich einstellbar gemacht zwischen 100 und 600 Ampere. Z.Zt. liegt diese bei "akkufreundlichen" 500 Ampere. Der Motor hat einen Nennstrom von 163 Ampere. D.h.: Beim Anfahren wird der Motor Faktor 3 überlastet. Insofern trifft die von Jens gepostete Kennlinie zu, nur dass bei ganz geringen Drehzahlen die Strom und damit auch die Drehmomentspitze gekappt ist. Wir haben auch mit einem anderen Motorrad Versuche gemacht. Diese ollen Gabelstaplermotoren machen die Überlastung ganz gut mit (ist ja immer nur kurz).

VG Jürgen


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29.01.2016 08:58 (zuletzt bearbeitet: 29.01.2016 09:12)
#15
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Stimmt Jürgen für den Reihenschlussmotor, sieht die Kennlinie genauso aus wie hier dargestellt, die mathematische Ableitung dazu findet man in der einschlägigen Fachliteratur. Natürlich wird der Höchstwert des Drehmoments durch die Strombegrenzung gekappt und verläuft während des Begrenzens dann waagerecht. Das Getriebe macht keinen Sinn, allerdings vermeidet man die extremen Anfahrströme. Große Gleichstromreihenschlussmaschinen müssen deshalb immer mit einem Anlasser (stufenweise verstellbarer Vorwiderstand) angefahren werden. Zu Andreas: Der auslaufende rechte Teil der Kurve zeigt die asymptotische Annäherung an das Nenndrehmoment bei Nennbetriebsdrehzahl.

Gruß Jens


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