Matchless G12 CS Apache macht Probleme
Liebe Forumsmitglieder, ich habe mir nach längerer Pause wieder einen Engländer zugelegt, eine wunderschöne Matchless. Leider bin ich nur 10 km weit gekommen, dann fing sie an bei der Gasannahme zu mucken. Ich bin dann umgekehrt und habe ersteinmal die Schwimmerkammer aufgemacht, gereinigt und Hauptdüse durchgeblasen. Hat aber leider nichts gebracht. Springt gut an, lässt sich im Leerlauf auch hochdrehen, nur unter Last bockelt sie und droht auszugehen. Ich hatte den Hebel für die Zündeinstellung auf Frühzündung – zum Fahrer hin gezogen. Ich habe an beiden Hebel, Choke, Zündung verschiedene Stellungen probiert, wurde nur schlimmer. Laut Vorbesitzer ist sie bis dahin tadellos gelaufen, was ich auch glaube. Ich habe keine Erfahrung mit Matchless, bin aber nicht ganz beschränkt. Das Benzin läuft aus dem Tank und kommt auch in der Schwimmerkammer an, weiter war ich noch nicht am Vergaser. Könnte der Sprit zu alt sein und solche Reaktionen hervorrufen? Zündkerzen sind schwarz, der Motor wir sehr heiß, habe ich den Eindruck. Ich wollte mir als alter Simpel (63) nocheinmal ein Engländer gönnen und bin ziemlich ratlos. Was würdet ihr überprüfen, wie beschrieben, 10 km lief sie tadellos. Ich bin im Rheingau/Taunuskreis beheimatet und kenne keinen Schrauber für Engländer – die gängigen Werkstätten wollen davon nichts wissen. What shell i do?
Hallo Sven,
der Zündmagnet ist bei so was gerne ein einschlägiger Verdächtiger - gerade wenn er nach ein paar Kilometern Fahrt bei sich erwärmendem Motor zu spucken anfängt, hat das meistens was mit dem (erneuerungsbedürftigen) Kondensator zu tun.
À propos Zündmagnet: Die Verstellung funktioniert andersherum - wenn Du den Hebel zu Dir ziehst, verstellst Du nach spät. Mit dem Drücken des Hebels "vom Fahrer weg" schiebst Du den Nockenring im Magnet gegen die Drehrichtung, also dem Kontakt entgegen in Richtung früh. (Ich hatte unlängst im CBBC-Forum denselben Knoten im Hirn.)
Das Motorrad, das Du da ergattert hast: Ist das die rote G12 aus Norddeutschland, die zuletzt (auch hier) im Netz angeboten wurde? Ansonsten gib´ mal eine nähere Beschreibung und stell´ vor allem mal ein paar Bilder ein.
Cheers, Jan
#4
Hallo Sven,
ich würde da auch erst mal den Kondensator in Verdacht haben.
War bei meiner "neu" erworbenen AJS 31 auf den ersten Kilometern auch solch eine Überraschung: Nach 20 km Fahrt Zündaussetzer und schließlich Ausgehen des Motors.
Nach Abkühlen lief sie wieder ein paar Kilometer.
Habe bei der Fa. Histo-Tech in Österreich einen Kondensator "Easy Cap" einbauen lassen. Seither zündet sie prima.
Hier der Kontakt: https://www.histo-tech.at/
Schöne Grüße,
Walter
Hallo Jan, ja, ist die rote G12 aus Norddeutschland und den Fehler habe ich mit Hilfe des Vorbesitzers gefunden , es war eine Zündkerze defekt. Danach lief sie wieder wunderbar, bis zum nächsten Problem. Plötzlich hatte die Kupplung keine Funktion mehr, dachte der Zug ist gerissen, passierte beim Anfahren , konnte nicht mehr Schalten und bin im 1. Gang Nachhause getuckert, irgendwann kam eine rote Ampel, ab dann geschoben. Habe den Deckel abgeschraubt, der Kupplungshebel in dem der Zug sitzt übt keinerlei Druck aus, es ist aber nichts abgebrochen, eine Kugel habe ich auch nicht gefunden, habe das ganze Prinzip nicht verstanden. Ich hoffe sehe, dass auch hier der Vorbesitzer einen Rat hat. Ich hatte mal eine BSA Lightnig die ich nicht vergessen konnte, wollte noch einmal eine englisches Motorrad fahren.....
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Was Deine Kupplung betrifft, wirst Du auf der gegenüberliegenden Seite des Motorrads mal in den Primärkettenkasten schauen müssen... Wenn Du Glück hast, genügt es, das große runde "Inspection Cover" über der Kupplungsmitte aufzudrehen, darunter sitzt ein Stück Gewindestange mit einer Kontermutter, mit der man das Kupplungsspiel justieren kann. Die Druckstange der Kupplungsbetätigung stützt sich dagegen ab. Und wenn sich nur die Kontermutter gelöst und die Druckstange etwas herausgedreht hat, dann drehst Du sie einfach wieder bis zum Anschlag rein, dann sollte auch der Hebel unter dem Getriebedeckel (dort, wo der Kupplungszug eingehängt ist) wieder in seine angestammte Ausgangslage zurückkehren.
Das darf dann aber alles nicht stramm sitzen - also alles erst auf Anschlag bringen und dann wieder leicht lösen. Und man sollte es so einstellen, dass (im Getriebegehäuse) Zug und Hebel in einem vernünftigen, nicht zu stumpfen Winkel zueinander stehen, damit beim Ziehen der Kupplung die Hebelverhältnisse bestmöglich ausgenutzt werden. Und die finale Einstellung erledigt man dann über die Gewindestange mit der Kontermutter über dem "Clutch Centre"..
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