AJS Model 20 (1961) : geht aus, springt warm nimmer an

29.06.2025 16:39
#1
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Meine AJS springt kalt recht gut an.
Wenn Sie dann richtig warm ist geht sie gerne aus, meist bei niedriger Drehzahl.
Sie springt dann ums verrecken (sorry) nimmer an. Erst wenn Sie wieder abgekühlt ist, dauern 10..30 Minuten
Einmal ist sie heute (bei großer Hitze) während der Fahrt unter Last ausgegangen, schlagartig. Dann länger nimmer angesprungen, wie gehabt.

Danke für eure Ratschläge und Tipps.
Bin selber nicht der große Schrauber, habe leider auch keinen Fachmann in der Nähe


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30.06.2025 11:37
avatar  matman
#2
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Hallo Gerhard,
was für eine Zündanlage ist montiert? Für mich hört sich das nach einer überholungsbedürftigen Zündmagnet-Armatur an. Oft ist in diesen Fällen der Kondensator der Quell des Übels.


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30.06.2025 16:06
#3
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Dürfe die serienmäßige Zündung sein. Habe dies AJS nun seit 8 Jahren, bin seither über 3.000 km gefahren
Das Problem tritt erst sein ca 2-3 Jahren auf


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30.06.2025 17:57
avatar  helmut
#4
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Servus, wie matman ganz richtig schreibt wird es die Zündanlage sein, war bei mir ähnlich.
Einige Neuteile, auch Kerze mit richtigem Wärmewert usw. schadet nicht.


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03.07.2025 09:51
avatar  matman
#5
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Zitat von Gerhard777 im Beitrag #3
Dürfe die serienmäßige Zündung sein. Habe dies AJS nun seit 8 Jahren, bin seither über 3.000 km gefahren
Das Problem tritt erst sein ca 2-3 Jahren auf

Also handelt es sich um einen Lucas-K2F-Zündmagneten? Oder hast Du doch eine "moderne" Zündanlage mit Zündspule und herkömmlichem Zündverteiler? (Letztere gab es m. W. in den späten DeLuxe-Modellen.)

Wenn Du die Zündung nicht eindeutig identifizieren kannst, stell mal ein oder mehrere Bilder hier ein.

Ach so, zwecks Lokalisierung: Die Zündanlage ist hinter dem rückwärtigen Zylinderfuß, unterhalb des Vergasers/Ansaugstutzens, positioniert.


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03.07.2025 19:28
avatar  matman
#6
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Gerhard, mir ist noch etwas anderes aufgefallen: Deine Zylinderköpfe sehen so aus, als hätten sie unterhalb der Auslasskanäle senkrecht angeordnete ("hängende") Kühlrippen. Das wäre ein Zeichen für einen 650er Motor. Welche Motornummer ist eingeschlagen (müsste in Deinem Fall eigentlich auf 61 / 20 / xxxxx lauten)?
Du findest die Motornummer von vorne betrachtet rechts auf dem Kurbelgehäuse, vor dem (in Fahrtrichtung) linken Zylinder.


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09.07.2025 16:55
#7
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danke, ich schau nach, melde mich
VG Gerhard,


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11.07.2025 20:40
#8
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Hallo matman, die Motor Nr ist tatsächlich 61/20 52947. Also ist das der "richtige" Motor ? Laut dem Vorbesitzer wären mal 600er Zylinder verbaut w aber nie eigetragen worden, Kann das sein ? Wir kann ich das herausfinden?
In den österr. Original-Papieren steht Twin500, Model 61/20
Anbei noch ein paar Bilder vom Zylinderkopf


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11.07.2025 20:41
#9
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hier die Bilder

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12.07.2025 00:11
avatar  matman
#10
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Eigentlich ist alles ganz einfach. Aber es zu erklären, ist etwas umständlich...
Der 500er Motor hat eine 66er Bohrung und eine Kurbelwelle mit 72,8 mm Hub.
Der 600er Motor hat eine 72er Bohrung und ebenfalls 72,8 mm Hub.

Die Zxlinderköpfe mit den senkrechten Kühlrippen unter den Auslasskanälen gehören zum 650er Motor (aber erst ab 1960 - im ersten Jahr, 1959, kam der 650er Motor noch ohne diese zusätzlichen Kühlrippen aus).
Der 650er Motor teilt mit dem 600er Motor die 72er Bohrung (hat aber eine Kurbelwelle mit 79,3 statt 72,8 mm Hub).

Du kriegst also 650er Köpfe auf 600er Zylinder, aber nicht auf 500er Zylinder, Wegen der Bohrung.
Deine Zylinder haben 7 Kühlrippen, sind also mutmaßlich 500er oder 600er Zylinder (650er Zylinder haben 8 Kühlrippen, wegen des längeren Hubs).

Wenn ich also alles zusammenzähle, hast Du
a) ein 500er Kurbelgehäuse (wegen der Motornummer),
b) eine 500er/600er Kurbelwelle (identisch, da beide mit 72,8 mm Hub),
c) 600er Zylinder (wegen der 72er Bohrung),
d) 650er Zylinderköpfe, also
e) einen 600er Motor mit 650er Köpfen.

Mach´ Dir keine Gedanken, das passt alles wunderbar zusammen und ist womöglich sogar die beste Paarung, die man haben kann.
Nur noch mal zum mitschreiben: Bohrung x Hub 72,0 x 72,8 mm.

Verbindlich wirst Du das erst wissen, wenn Du die Köpfe demontierst und Bohrung und Hub nachmisst (was ich niemals tun würde, wenn der Motor gut läuft!).

Falls Du eine größere Bohrung ermittelst - z. B. 72,5 oder 73,0 oder 73,5 mm -, bist Du im 1. oder 2. oder 3. Übermaß, was ebenfalls nicht schlimm ist, aber auf vorangegangene Motorrevisionen schließen lässt. Und Dir im Zweifelsfall noch ein paar Kubikzentimeter mehr Hubraum (und ein paar mehr PS) beschert.


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12.07.2025 00:24 (zuletzt bearbeitet: 12.07.2025 00:24)
avatar  matman
#11
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Übrigens, Deine Bilder sind - was die Zündanlage betrifft - nicht besonders aussagekräftig. Ich glaube aber doch, eine Verteilerkappe und einen außenliegenden Kondensator zu erkennen. Du hast also wohl definoitiv kein Magnetproblem.

Auch ein konventionelle Zündanlage krankt aber mitunter an einem kapüutten Kondensator, abgebrannten Unterbrecherkontakten, vergammelten Kabeln, einer schwachen Battterie.... also geh´ bitte systematisch auf Fehlersuche und erneuere alles, was auch nur ansatzweise im Verdacht steht, Probleme verursachen zu können.

P. S.: Bei einem 600er Motor sollte der ZZP bei maximaler Frühzündung bei 39° vor OT stehen....


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14.07.2025 07:50
#12
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Danke für deine ausführlichen Kommentare !
Hier bessere Bilder meiner Zündanlage

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14.07.2025 09:33
avatar  matman
#13
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Man kann natürlich niemals sicher ausschließen, dass nicht vielleicht doch ein Vergaserproblem bzw. ein Problem auf der Seite der Gemischbildung vorliegt. Ich würde aber zu 99,9 % von einem Zündungsproblem ausgehen.

Da das ohnehin alles Verschleißteile sind, besorge Dir folgende Ersatzteile und tausche sie aus: Unterbrecherkontakt, Zündkondensator, Zündspule.
Schau bei der Gelegenheit auch mal nach der Welle des Zündverteilers, nach dem Zustand der Verteilerkappe und des Verteilerfingers. Ich habe keinerlei Erfahrung mit den Zündverteilern von AJS/Matchless, aber das ist m. W. Standardware, Die genannten Baustellen können also regelmäßig im Argen liegen, wenn da vielleicht sogar seit vielen Jahrzehnten nix ge-service-d wurde.


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