Anfänger braucht Hilfe

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17.09.2010 14:04
#1
Mo

Ich habe mir unlängst eine AJS 31CSR Bj. 1961 zugelegt. Zuletzt bin ich mal etwas gefahren und habe folgende Probleme bekommen. Die Kupplung rutschte durch, nach einigen Versuchen sie anzurollen. Irgendwo hier im Forum habe ich gelesen, wenn noch Belag drauf ist sein noch alles i.O. Belag ist definitiv noch drauf. Woher könnte das kommen?
Und zweitens läuft sie seitdem nur noch auf dem linken Zylinder, was wohl der Grund war warum sie mir ausgegangen war. Zündfunke ist vorhanden. Den Deckel des Zündmagneten habe ich noch nicht demoniert, hierfür muß ich mir ertmal ein Werkzeug basteln da ich an die untere Mutter nur schlecht herankommen. Hierfür bin ich auch für Tips dankbar. Wenn ich nun so nach und nach alles aufmache und nachsehe würde ich gerne uch die Schrauben/Muttern erneuern. Könnt ihr mir da Bezugsquellen nennen. So viel Stoff aber ich hoffe ihr könnt helfen.

Geht nicht, gibt´s nicht!


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18.09.2010 18:55
avatar  jampot
#2
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Hi Mopedmessi,

wenn die Kupplung rutscht kann es am falschen Öl im Primärkasten liegen oder wenn sie lange gestanden hat.
Des passende Öl wäre unlegiertes Einbereichsöl. Falls sie lange gestanden hat, die Kupplung zerlegen und die Scheiben schön reinigen.
Natürlich kann es auch an der falschen Einstellung liegen. Manuals gibt es bei Christians Archive. Link auf www.Jampot-Germany.de.

Zum Zündfunken: schraube mal neue Kerzen rein und als zweiten Schritt wechsele mal das Linke Zündgeschirr mit dem Rechten. Nur um sicher zu gehen, dass der Fehler nicht außerhalb den Magneten liegt.
Ansonsten sollten die Schleifkohlen im Magnet beide ungefähr gleich sein und sich leichtgängig in ihrem Halter bewegen lassen.

Grüße,
Ralf


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19.09.2010 20:08
#3
Mo

Ich habe heute mal einwenig weitergebastelt. Beim Ausbauen der Kupplung ist mir das Gewinde der Kupplungsdruckplatte entgegengeröselt. Ich werde mir hier wohl etwas neues drehen, bzw. drehen lassen wenn meine kleine Drehbank das nicht selber hergibt. Das zerbröselte Gewinde war M14, da hat also schon jemand gefummelt. Dazu habe ich direkt die nächsten Fragen. Ob ich mir die Druckplatte aus Edelstahl machen kann oder sollte ich wieder Alu nehmen. Welches Alu wäre am besten? Da das Orginal ein Gussteil ist, wird es von der Festigkeit nicht so hoch sein. Ich dachte dann dabei min. an AlCuMgPb (bzw. Nachfolger), weil es sich schön zerspanen lässt. Welches Gewinde gehört denn orginal dort hinein? Ich habe gerade in div. Anleitungen im Netz gesucht und nichts gefunden.
Den Test mit dem vertauschen der Zündkerzenstecker habe ich mal auf die schnelle gemacht. Ausser zwei hübschen Fehlzündungen kam nichts dabei heraus. Naja, danach bin ich an die Kupplung und habe mich erstmal darauf konzentriert. Mechanik ist mir halt lieber als Elektrik .

Geht nicht, gibt´s nicht!


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20.09.2010 06:18 (zuletzt bearbeitet: 20.09.2010 06:22)
avatar  Wilhelm ( gelöscht )
#4
Wi
Wilhelm ( gelöscht )

Servus,
Du darfst nicht nur die Zündkerzenstecker tauschen, Du musst die zwei Zündkabel mit den Stromabnehmern direkt am Magneten tauschen. Also beide Stromabnehmer mit Kabel weg und tauschen, aber trotzdem beachten, daß die Kerzen wieder von den dafür zuständigen Seiten des Magneten angespeist werden.
Z.B.!!!!(nur zum Beispiel, weil man kann die Zündung ja von Haus aus auch anders einstellen) Kabel vom hinteren Magnetenanschluss auf die linke Kerze.

Damt kann man feststellen. ob eventuell der Stromabnehmer, das Kabel oder der Kerzenstecker schuld ist, wenn dann statt des linken nun der rechte Zylinder funktioniert.

Und solltest Du einen entstörten Kerzenstecker haben, (Widerstand wasweissich 5 Kiloohm in etwa) dann eine Friedhofsmauer suchen und hinüber damit. Magneten wollen unentstörte Stecker.
Hat aber nichts mit Deinem Problem zu tun, sondern ist nur prinzipiell so.


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20.09.2010 07:33
#5
Mo

Hört sich verständlich an. Hätte ich dran denken müssen. Was hilft ein Zündfunke am falschen OT, dummer fehler, hätte eigentlich nicht passieren dürfen. Kommt davon wenn man ohne zu denken schraubt.

Geht nicht, gibt´s nicht!


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20.09.2010 11:53
avatar  Ajay
#6
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Das Gewinde in der dünnwandigen Druckplatte ist eine bekannte Sollbruchstelle. Deshalb sind die Nachrüstteile auch mit einer soliden "Verlängerung" ausgestattet - siehe Foto. Aber weil eigene Optimierungen zumeist ein nicht zu unterschätzendes Erfolgserlebnis bringen, bin ich wie folgt vorgegangen:
Beim Schraubenhändler Bundmutter DIN 74361 / M 14 besorgen. Gewindesteigung ist Nebensache. Dazu passend Gewindestift mit Innensechskant, DIN 913 M 14 x 25. Zusätzlich Maschinenschraube oder auch Gewindestange M 14 x ca. 100 mm. Letztere kommt als Spannelement in's Drehbankfutter. Bundmutter aufschrauben und den Sechskant komplett auf "zylindrisch" abdrehen. Mutter umdrehen und den Bund auf ca 1,5-2 mm kürzen. Jetzt kommt die Druckplatte dran. Zerbröseltes Innengewinde ausdrehen auf Ø der abgedrehten Mutter. Druckplatte innen: Absatz ausdrehen, um den Bund der Mutter aufzunehmen. Alles sorgfältig entfetten und Mutter mit Druckplatte verkleben, z.B. mit UHU Plus Endfest 300. Gewindestift-Kegelkuppe hochglanzpolieren, um Reibungsverlust der Kupplungsdruckstange so gering wie möglich zu halten.
Gekontert wird der Gewindestift mit einer flachen M 14-Mutter. Fertig.
Kosten: marginal, Arbeitszeit: ½ Stunde

Du hast die Wahl

Grüsse, Paul

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20.09.2010 21:20
#7
Mo

Hallo Paul,
so werde ich es auf alle Fälle erstmal machen. Hört sich schnell an und ich glaube die vorhandene Druckplatte kann ich bei mir noch gerade innen spannen. Ich habe mir heute auch Alu bestellt und werde versuchen ein Orginal nachzubauen. Welches Gewinde muß ich da nehmen? Diese Arbeiten halten mich schön vom Teufelskram Elektrik ab .

Geht nicht, gibt´s nicht!


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21.09.2010 11:47
avatar  Ajay
#8
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Deine Angabe "M14" hat mich irritiert. Korrektur: Es reicht völlig aus, wenn Bundmutter und Gewindestift mit Innensechskant in M10 ausgewählt sind. Habe die in meiner Kupplung eingebaute Druckplatte schnell mal abgelichtet, nachdem mir wegen M14 Zweifel kamen - siehe Beilage.
Wenn du für den Nachbau des Originals auch das Original-Gewinde verwenden willst, wirst du wohl für diesen einmaligen Zweck englische Gewindeschneidwerkzeuge anschaffen müssen. Es dürfte BSF ⅜"x22 tpi sein - bin mir aber nicht sicher, vielleicht kennt sich einer der Kollegen mit Imperial gauge Kenntnissen besser aus?

Mein Tipp: Ehe du eine neue Druckplatte aus dem Vollen drehst, fräst und bohrst, besorg dir die "Pressure plate" samt "adjuster" beim Jampot Spares Scheme, und fertig. Dann kannst du dich wieder in Ruhe der Elektrik widmen!
Grüsse, Paul

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21.09.2010 15:26
avatar  Ludwig
#9
Lu

Bei meiner Andruckplatte 1/2" * 20tpi.
Sieht noch ziemlich original aus.
Gruss Ludwig


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28.09.2010 16:53
#10
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Das Kabel vom hinteren Pick Up gehört auf die rechte Seite (Merke: Rear = Rechts) Das gilt jedenfalls für das Original.

ekkeneckepen


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28.09.2010 18:07
#11
Mo

Vorab schonmal besten Dank an alle.
Bei der Kupplungsdruckplatte werde ich beide Lösungen versuchen umzusetzen. Alzu für einen Nachbau habe ich mir bereits besorgt. Zuerst werde ich aber die schnelle Lösung umsetzen.
Ludwig: 1/2 20tpi habe ich nur bei den amerikanischen Gewinden gefunden. Ist das dort korrekt?
Dann fürchte ich, muß ich mich bald um das Teufelswerk kümmern. Da werdet ihr garantiert noch weitere dämliche Fragen von mir erhalten.

Geht nicht, gibt´s nicht!


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29.09.2010 11:18
avatar  Ludwig
#12
Lu

Hallo,
1/2" * 20 tpi ist auch eine gängige BSC (British Standard Cycle - die bei AMC
am meisten verwendeten Gewinde) - Grösse.
http://www.stevenott.com/ceithreads.htm
Gruß Ludwig


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30.09.2010 08:19
#13
Mo

Heieieiei,
jetzt hatte ich die Hoffnung bei meinem Arbeitgeber ein paar Gewindebohrer zu kaufen, wird das wohl nichts. BSC und BA haben wir leider nicht. Hat sich ggf schonmal einer die Mühe gemacht und die verwendeten Gewinde in einer Tabelle aufzulisten?
An Ludwig: Danke.

Geht nicht, gibt´s nicht!


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30.09.2010 08:26 (zuletzt bearbeitet: 30.09.2010 08:32)
avatar  Wilhelm ( gelöscht )
#14
Wi
Wilhelm ( gelöscht )

Hilft es?

Gewindewerkzeug bestellt man (unter Anderem) hier: www.TracyTools.com
Zuverlässig und schnell.

Die Preise sind für ein Stück, liefert meist Fertigschneider-Bohrer. Man kann aber auch Sets bestellen (2 piece) Dann liefert er Vorschneider und Fertigschneider. Daher aber auch doppelter Preis.
Qualität reicht für normale Arbeiten, für Niro aber eher nicht. Ich arbeite nur mit diesen Werkzeugen.
Ich erzeuge aber auch nicht 100 Schrauben in einer Grösse.

Dateianhänge
  • Zollerklärung.doc

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30.09.2010 08:36 (zuletzt bearbeitet: 30.09.2010 08:43)
avatar  Wilhelm ( gelöscht )
#15
Wi
Wilhelm ( gelöscht )

Zitat von Ludwig
Hallo,
1/2" * 20 tpi ist auch eine gängige BSC (British Standard Cycle - die bei AMC
am meisten verwendeten Gewinde) - Grösse.
http://www.stevenott.com/ceithreads.htm
Gruß Ludwig



1/2 x 20 ist - wie schon jemand schrub - UNF, jedoch BSC (Cycle oder Brass) hat normalerweise 26 Gänge am Zoll.
CEI20 hab ich noch nie gesehen oder gehört, muss eine ganz seltene Bezeichnung sein.
Wieder etwas gelernt


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