Regler Einbauweise
Servus beisammen,
bin grad dabei den Kabelbaum meiner AJS 30 zu erneuern.
Heute war die Verdrahtung des Reglers dran.
Allerdings wurde ich mir nicht schlüssig wie der Regler im Werkzeugkasten befestigt wird.
Der Vorbesitzer spannte ihn stehend mit einem Stück Schlauch auf das abgewinkelte Halteblech. Find ich ned so günstig, da dann die Klemmleiste übersteht und die Leitungen am Blech kurzschließen können.
Ich würde den Regler lieber liegend mit den Anschlüssen nach hinten zeigend montieren, also Richtung Fahrzeugheck.
Stört die liegende Montage die Funktion des Reglers?
Wie wird der Regler im Original montiert?
Ich durchsuchte schon Bildergalerie und Anleitungen, aber auf allen Fotos des Werkzeugkastens ist der Deckel drauf
Viele Grüße,
Daniel
Werkzeugkasten.jpg
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Blitzübersetzung:
Die A.C.V.-Einheit (der Regler) ist in Schaumgummi gelagert und "wohnt" in der rechten oberen Ecke der Werkzeugbox.
Um sie auszubauen, öffne den Deckel der Werkzeugbox, nimm die Einheit zwischen Finger und Daumen einer Hand und ziehe sie vorsichtig heraus.
Ende.
Frei übersetzt aus dem Illustrated Workshop Instruction Manual AJS7Matchless 1957 - 1964.
Also ordentlich in Schaumgummi verpacken, Einbaulage beliebig. Isoliert halt.
Und um 80% aller Sorgen mit dem Regler auszuschalten, (wenn er sonst in Ordnung ist) nimm einen grossen Lötkolben (200 Watt) und löte Anschlusskabel in die 4 Löcher des Regler ein, von denen Du dann mit passenden Anschlussklemmen weitergehst. Weil diese Scheisssteckhülsen aus Blech mit aufgespleissten Kabelenden und dem gebohrten Blechstreifen, mit zwei verschieden grossen BA-Schrauben befestigt, kann nur einem wahnsinnigen Engländer im Whiskyrausch eingefallen sein... oder Mr. Lucas.
In einer späteren Anleitung stand noch: Mit dem Deckel nach aussen plazieren.
- Dok1.doc
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#3
Brauchst du eine Einstellanleitung für den Regler? Gibt es bei Bacon, kann ich dir kopieren. Die mechanischen Regler sind zwar ziemlich interessant aber auch störanfällig. Falsche Justierung kann zum überkochen der Batterie und schlimmsten Falls zum auslöten des Kollektors der Lichtmaschine führen. Ich finde die sind eher für Puristen, Leute die störungsfrei in ganz Europa reisen wollen, konvertieren auf einen elektronischen Regler, wenn es sein muß in dem alten poliertem Messinggehäuse.
Gruß Jens
Wenn man bedenkt, daß Millionen von Autos jahrzehntelang mit mechanischen Reglern herumgefahren sind, ist vielleicht eher anzunehmen, daß das Problem nicht der Regler ist, sondern die miese oder alte Verkableung an sich, die alte Batterie, die nicht gewartete Lima.
UND DIE RINNSALMECHANIKER, DIE -ZIG JAHRE DARAN HERUMGEMURKST HABEN!!
Merke: Das unheilige Trio = Lima, Batterie und Regler zerstören sich gegenseitig sofort und blitzartig, wenn ein Teil schadhaft wird. Oder der Todesstoss kommt direkt von der Verkabelung.
Wenn man einmal die Lima ordentlich überholt, den Regler einstellt, (ich sage einstellt, und nicht einstellen lässt, weil in den meisten Bosch-Diensten und anderen Elektrowerkstätten kann das maximal noch der alte Meister, wenn er da ist und gut gelaunt) eine gute Batterie nimmt und ordentlich neu verkabelt, mit genug grossen Querschnitten und zusätzlichen Massekabeln, dann hat man jahrelang Ruhe.
Das weis ich, weil ich genug Beispiele dafür habe. Selbsterfahrung, nicht nur Hörensagen.
Und beschäftigt Euch mal damit, wie eine Gleichstromlima arbeitet. Ich habs auch gelernt, auf die harte Tour.
Hallo Wilhelm, hallo Jens,
danke für Euere vielen Tipps.
Die Knautschverbindung der Leitungen am Regler malte mir auch schon ein großes Fragezeichen ins Gesicht.
Da wollte es jemand so kompliziert wir möglich machen und ließ sich wohl von Verbindungstechnik anno 1900 inspirieren.
Ich dachte mir es so: einlöten von 6,3mm Flachstecker in die Buchsen des Reglers, aAn die Leitungen kommen dann die Gegenstücke, vollisoliert.
Zur Montage des Regelers schraube ich eine PVC-Vorratsdose an das Winkelblech.
Damit wäre der Regeler vom Rahmen isoliert, gut verräumt und kann in Schaumstoff o.ä. gebettet werden.
Das Angebot mit der Einstellanleitung nehme ich gerne an! Ich schreib dich an, Jens.
Werd ein Foto einstellen wenns fertig ist.
Viele Grüße,
Daniel
<<<<<Da wollte es jemand so kompliziert wir möglich machen und ließ sich wohl von Verbindungstechnik anno 1900 inspirieren. >>>>>>
Hahahaha! Anscheinend kannst Du DIr gar nicht vorstellen, von wann dies patentierte Verbindung ist. Die IST von 1900!!!
Und was sind schon 100 Jahre für die Engländer?
Wenn man bedenkt, daß die (Engländer, speziell Matchless) sich im Jahr 1932 die Dichtung des Primärkettenkastens patentieren liessen und auf jeden Fall bis Ende der Fünfzigerjahre, wenn nicht länger, stolz ein Pickerl mit der Patentnummer 009187 auf diesen GRÖSAZ (Grösster Sch.. aller Zeiten) klebten, dann sieht man das mit anderen Augen.
Andrerseits - so eine Erfindung MUSS man sich ja patentieren lassen, weil eine Blechrand auflöten (wie BSA und ich es getan haben) und einige Schrauben setzen, bevorzugt 2BA, ist ja zu einfach.
Könnt ja dicht werden.
Ohne aufgelöteten Rand hab ich immer folgendes gemacht:
Den Deckel mit der genauen Distanz genau ausgerichtet, daß nur mehr ein ganz kleiner, aber gleichmässiger Spalt bleibt, dann eine Wurst transparentes Silikon aufgetragen und zusammengefügt. Herausquellende Masse wegwischen, dann mit Tesaband oder anderem dehnbaren Isolierband (ca. 1 cm breit) mehrere Lagen darübergespannt in ausgedehnter Form, nun ist es dicht und schwarz, niemand sieht was. Dann den Gummi und das Spannband als optische Täuschung , fertíg und dicht.
So dicht, daß ich in England immer einen vorgefertigten schwarzblauen Fleck aus Papier druntergelegt habe, damit die Kollegen nicht so frustriert sind. (Instant oil-patch)
Aber nur empfehlenswert, wenn man nicht nächste Zeit hineinmuß. Weil Silikon klebt. Ganz gut sogar.
Zitat von daniel78
Auf die Abdichtung des Primärdeckels freu ich mich schon. Bei SD gab's eine fertig zurechtgeschnittene Dichtung im Angebot, leider ist die zur Zeit nicht verfügbar.
Daniel, Du hast doch eine 1958er?! Da müsste eigentlich schon der Alu-Kettenkasten dran sein. Mein Tipp: Spar´ Dir den ganzen Zinnober mit der Papierdichtung und setz´ die beiden Hälften mit einer gescheiten Dichtmasse zusammen. (Zuvor solltest Du natürlich nach den Dichtflächen schauen und diese, wo nötig, nacharbeiten.)
Falls Du unbedingt die Primärdeckeldichtung verbauen willst: ich hab´ davon bestimmt noch 3 bis 5 im Fundus. Weil die nämlich ohnehin in jedem "großen" Dichtsatz für den AMC-Twin dabei sein sollten. Und der ist immer noch problemlos erhältlich (nur vielleicht gerade nicht bei SD, weil die ja eher Triumph- und BSA-lastig sind).
Gutes Gelingen, Jan
#10
Zitat von ekkeneckepen
(...)aber das Dichtprofil von G.W. Buckingham erspart euch all das Gefummel. Dichtet ohne jede Dichtmasse, auch bei ausgefransten Deckelkanten - wirklich, absolut zuverlässig.
Hallo Jens, das ist mir bisher bei der (zugegebenermaßen immer recht oberflächlichen) Jampot-Lektüre noch gar nicht aufgefallen. Gilt das wirklich auch für den Alu-Kasten?
#13
Hallo!
Die letzten Tage wurde die Regler-Elektrik wieder auf Vordermann gebracht.
Das Ergebnis will ich euch nicht vorenthalten.
Der Regler bekam Kabelschuhe eingelötet und wurde nach Reparaturanleitung eingestellt.
Die elektrischen Tests erfolgten mit regelbarem Gleichspannungsnetzteil und Spannungsmessgeräten.
Wenn irgendwann der Motor wieder läuft muss ich die Schaltspannugen nochmal überprüfen.
Sein Zuhause im Werkzeugkasten ist nun eine stabile Kunststoffdose.
Viele Grüße,
Daniel
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