Gleichstrom-Lima aber sicher

05.03.2010 20:17 (zuletzt bearbeitet: 05.03.2010 20:18)
avatar  jampot
#1
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Hallo Kollegen,

das allseits unbeliebte Lucas Gleichstrom-Lima System lässt sich in seiner Zuverlässigkeit doch etwas verbessern.
Das Zauberwort heißt Sicherungen (moderne, die es an jeder Ecke gibt).
OK, die meisten von Euch wissen es schon. Ist eher ein Fred für Elektrik-Linkshänder.

Also,
wenn die Lima ein Problem hat, wird auch der elektronische Regler mit in den Untergang gezogen. Das gleiche passiert wenn der Regler defekt ist. Dann wird die Lima überlastet und die Kupferdrähte löten sich aus.
Die Abhilfe sind (moderne!) Sicherungen in den D, A und F Leitungen.
Eine vierte Sicherung geht direkt zur Batterie.

Zur Dimensionierung:
- meine kurze E3N liefert maximal 45W. Wären ca. 7,5A bei 6V oder die Hälfte bei 12V. Somit wären 10A bzw. 7,5A Sicherungen ausreichend.
- die E3L liefert max. 60W. Also 10A bzw. 5A. Und da würden dann 15A bzw. 10A Sicherungen passen.
Der Einfachheit-halber nehme ich für alle Sicherungen den gleichen Wert, obwohl der Feldstrom deutlich geringer ist. Aber bei einem Kurzschluss brennt auch die 15A Sicherung zuverlässig durch.

Wie so etwas aussehen kann zeigen die Bilder.
- Der RB107 Regler meines Singles (mit dem externen Regler) hat einen V-Reg II mit 3er Sicherungshalter von Littlefuse (billig bei Pollin zu bekommen).
- Mein Twin (mit Regler in der großen Toolbox) hat ebenfalls einen V-Reg II, allerdings mit einem Hella 4-fach Halter. Den bekommt man im Autoteile-Zubehör. Ist allerdings etwas groß.

Grüße,
Rally
...und am Sonntag geht's zur Insel. Leider zum Arbeiten und nicht privat.

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RB107-elektronik.jpg

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V-Reg-Twin.jpg

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02.04.2010 13:27 (zuletzt bearbeitet: 02.04.2010 13:30)
avatar  jampot
#2
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Ein Nachtrag.

LeMichi merkte an, dass dies erstens zu viel des Guten ist und zweitens die Feldwicklung bei einer 10A bzw. 15A Sicherung nicht überlebt. Diese wird schon bei dauerhaftem Nennstrom über die Wärme zerstört.

Zu Erstens:
In dem Ladekreis liegen drei Sicherungen in Reihe (siehe Skizze von LeMichi, kurze Erklärung für nicht-Elektriker: linker Kreis ist die Lima, Rechtecke mit Strich sind Sicherungen, das Diodensymbol (Dreieck mit Strich) ist der Regler, Kreis mit A drin ist das Amperemeter, die waagrechten Striche rechts sind die Batterie, die Linien über der rechten Sicherungen sollen die Leitungen der zusätzlichen Verbraucher sein). Eine wäre genug um den Ladekreis zu schützen. Und diese wäre z.B. an der Batterie gut platziert. Des weiteren sind die durch die zusätzlichen Sicherungen hervorgerufenen Übergangswiderstände (siehe kleine Punkte an der Skizze) eher negativ für das Gesamtsystem.

Das ist natürlich alles richtig!
Bei einer überarbeiteten bzw. modifizierten Elektrik sollte die Anzahl der Steckverbindungen auf das unbedingt Notwendige reduziert werden. Jede Verbindung bringt zusätzliche Übergangswiderstände und erhöht die Fehleranfälligkeit.

Was bedeutet dies nun für meine Installation?
Ich werde die Sicherungen so lassen, da ich das originale Verdrahtungsschema und die Technik beibehalten habe. Also die Lukas Solder Bullets und Tube-Connectors benutze und an Lima und Regler die ab-isolierten Drähte zwischen Messinghülsen klemme. Genau so, wie es Mister L vorgesehen hatte. Das ist natürlich elektrische und Übergangswiderstand-technische Steinzeit, aber original. Zur Entschärfung habe ich auf 12V umgerüstet. Dies halbiert den Einfluss der Übergangswiderstände. Die Sicherungen in Reihe schützen hier die einzelnen Abschnitte gegen Kurzschlüsse durch gelöste Verbindungen.
Sollte sich die Elektrik im Betrieb als (zu) unzuverlässig erweisen, habe ich noch die Waffen einer optimierten Verdrahtung mit ganz wenigen Steckverbindungen und einer Drehstrom-Lima. Was natürlich Arbeit und zusätzliche Euronen bedeutet.

Zu Zweitens:
Die Lösung zum Schutz der Feldwicklung wäre eine (rückstellbare) Temperatur-Sicherung. Denn zu viel Strom in der Feldwicklung führt zu einer Temperaturerhöhung, die dann zur Zerstörung der Feldwicklung bzw. des Reglers führt.

Was bedeutet die für meine Feld-Sicherung?
Ich werde sie beibehalten aber den Wert reduzieren. Somit ist der Schutz des Reglers gegen Kurzschlüsse durch Verdrahtungsfehler oder abfallende Kabel gegeben. Ansonsten gilt das oben Gesagte - ist es nicht zuverlässig, muss ich nochmals ran.

Also, den Beitrag "Gleichstrom-Lima aber sicher" nicht als der Weisheit letzter Schluss verstehen.
Es ist meine Lösung für meine elektrische Verdrahtung der Mopeds.
Es ist aber nicht die technisch beste Lösung die heutzutage möglich wäre.


Grüße & Frohe Ostern,
Rally

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Ladekreis_Michi.jpg

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02.04.2010 16:19 (zuletzt bearbeitet: 02.04.2010 16:21)
avatar  Wilhelm ( gelöscht )
#3
Wi
Wilhelm ( gelöscht )

Servus,
Irgendwie weiss ich schon, wie eine feldmasse- oder feldeinganggeregelte Lima funktiniert, aber bei DER Zeichnung steh ich an....
... und wieso sind da die Verbraucher zwischen Batterie und Amperemeter eingezeichnet?
Oder versteh ich den 1.April-Ulk nicht????


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02.04.2010 16:26
avatar  jampot
#4
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Moin Wilhelm,

der 1. April war gestern (zumindest bei uns).
Du hast schon recht. Die Verbraucher gehören auf die andere Seite des Amperemeters.
Ich hatte da in LeMichis Zeichnung rein gepfuscht ohne darüber nachzudenken.
Grüße,
Rally


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02.04.2010 16:43
avatar  Wilhelm ( gelöscht )
#5
Wi
Wilhelm ( gelöscht )

<<<<Moin Wilhelm,

der 1. April war gestern (zumindest bei uns).>>>>>

...und jetzt heissts wieder, wir da in Ö sind mit der Zeit hintennach, .....


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04.04.2010 11:04
avatar  matman
#6
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Hallo Rally,

ich versteh´ hier mal wieder nur Bahnhof - aber kann ich davon ausgehen, dass ich an meinem Twin ebenfalls viel-zu-viele Sicherungen verbaut habe? Raucht mir meine LiMa jetzt wieder durch? Soll ich nur eine Sicherung in der Hauptstromleitung lassen und den Rest rausschmeißen?

Oh je, oh je - wie man´s auch macht, isses verkehrt...


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04.04.2010 17:30
avatar  jampot
#7
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Hi Jan,

K E I N E P A N I K

D.h. das Deine Lima und Dein Regler über-vorsichtig abgesichert sind.
Und da Du die Kabelverbindungen in guter Qualität mit einem ordentlichen Werkzeug gecrimpt hast, sind die Übergangswiderstände auch kein Problem.
Dein Moped-Elektriker ist ja auch nur 200m entfernt.


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05.04.2010 00:34 (zuletzt bearbeitet: 05.04.2010 00:34)
avatar  matman
#8
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28.09.2010 16:46
#9
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SRM liefert für 12V gewickelte Felder und Anker für zusammen rund 100 Pfund. Damit kann man eine 55W H4 im 4. Gang bei 55 km/h im Stadtverkehr betreiben, ohne die Batterie zu entladen! Sicherung ist selbstverständlich, darüber braucht man nicht zu diskutieren, 1965 habe ich meine erste AJS (neu gekauft) beinahe abgefackelt weil die original eben keine Sicherung hatte und ein Kabel unter dem Tank durchgescheuert war.

ekkeneckepen


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28.09.2010 18:39
avatar  jampot
#10
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Hi Jens,

liefern die auch die kurze Version?
Hatte ich für meine 16MS gesucht und nirgends gefunden.

Grüße,
Ralf


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29.09.2010 14:45
#11
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Hallo Ralf

Ich glaube nicht, dass SRM die kurze Version hat. Du kannst aber die lange E3L Lima verbauen, wenn du die Ritelaufnahme von Original Lucas abänderst wie ich es für meine AJS 18CS gemacht habe. Ein- und Ausbau wird dann auch viel einfacher. Eine Beschreibung habe ich in Christians Archiv hinterlegt, ich kann dir die Bilder und Zeichnungen aber auch mailen (wenn ich sie denn wieder finde).

Gruss Jens


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29.09.2010 19:38
avatar  jampot
#12
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Hi Jens,

den Umbau kenne ich (natürlich). Wollte aber alles erst mal original lassen.

Grüße,
Ralf


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30.09.2010 10:55
#13
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Hallo Ralf

Die kleine Lima würde natürlich, selbst wenn sie für 12V gewickelt ist nicht die Leistung der E3L bringen. Die Ankerlänge, genau die Nutenlänge ist proportional zur Leistung wenn alle anderen Daten bleiben. Mit 55W H4 ist also nichts.

Gruß Jens


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30.09.2010 19:28
avatar  jampot
#14
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Joh,
deshalb habe ich mir bei Paul Geoff 12V 35W/35W Halogen als British PreFocus geholt.
Natürlich mit V-RegII für die 12 Volt.
Das sollte dann funktionieren.
Grüße,
Ralf


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