Frage zu Lima Schaltung G80 von 1965 6V

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14.12.2011 14:24
#1
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Hallo, möchte mal folgendes diskutieren:
Die Lima meiner Maschine hat 4 Ausgänge von denen einer der gemeinsame ist.
2 Ausgänge (2 Spulen in Reihe) sind am Gleichrichter primärseitig angeschlossen und machen 12V~.
Im Ausgang habe ich dann natürlich 6V Gleichspannung (oder mehr je nach Drehzahl).
Dann gehen die anderen beiden Kabel aus der Lima in die Lampe und dort an Lichtschalter und Zündungsschalter.

Ich denke, daß diese Spule nur die Notversorgung der Zündung sein müßte wenn die Batterie tot ist. Ist das so?

Seltsamerweise wird die Batterie nur ohne "Licht an" geladen, sonst immer leergesaugt (so zeigt es jedenfalls das Amperemeter an).
Einen eindeutigen Schaltplan habe ich für diese Situation nicht finden können, denke weil die Maschine sozusagen das neueste Modell (bis auf die Rotax Varinate) ist.

Ich will nicht gleich auf 12 V umbauen, sondern erstmal den Orginalzustand gut herstellen.

Weiss jemand hier mit Gewissheit wie das gehört?

Danke für Antworten


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14.12.2011 16:42 (zuletzt bearbeitet: 14.12.2011 16:44)
avatar  Ludwig
#2
Lu

Hallo Thomas,
Schaltpläne z. B. hier:
http://www.archives.jampot.dk/Book/Workshop_manuals/
FW_NEILL_=M=_AJS_Singles_1957-1966.pdf
Der Alternator hat normalerweise 3 Drähte.
Je nach Last (kein Licht, Standlicht, Licht) werden im Lichtschalter (siehe Plan) eine Windung kurzgeschlossen (kein Licht),
die Einzelwindung verwendet (Standlicht), die Doppelwicklung verwendet (Licht).
Alle zusammen in der Notstellung des Schalters (Starten ohne Batterie).
Bei Deiner Maschine scheint das alles ziemlich verbastelt zu sein.
In der Skizze unten sind jeweils zwei in Reihe geschaltete Spulen als eine dargestellt.
Gruß Ludwig

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14.12.2011 17:15
avatar  Wilhelm ( gelöscht )
#3
Wi
Wilhelm ( gelöscht )

Vielleicht hilft das auch? Nicht nur abgespeichert, sondern selbst damit gearbeitet.
Nach bestem Wissen und Gewissen.

Dateianhänge
  • Alternator Singles Deutsch.doc
  • Gleichrichter-Alternator.doc

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14.12.2011 21:55 (zuletzt bearbeitet: 14.12.2011 21:55)
#4
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Herzlichen Dank.

ich war ja mit Jens schon Stunden am messen und basteln. Der 4 Anschluss aus der Lima ist mir nicht klar.
Ich glaube auch nicht das da etwas verbastelt ist. Ich habe ja von grün/gelb zu allen anderen 3 Drähten je eine Spule gemessen.
Ich messe jetzt nochmal und lege die Anschlüsse um. Dann noch einen 6V Regler besorgen und gut.

Vielen Dank


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14.12.2011 22:52
avatar  Ludwig
#5
Lu

Die Alternatormodell haben und brauchen keinen Regler!
Schau Dir doch mal den Schaltplan von Wilhelm an.
Die Anpasung auf die Last wird mit der Mimik im Schalter einigermaßen ausgebügelt.
12V - Varianten haben alle 3 Spulen immer zusammengeschaltet und verheizen den Überschuss in einer Zenerdiode.
Gruß Ludwig


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15.12.2011 06:24
avatar  Wilhelm ( gelöscht )
#6
Wi
Wilhelm ( gelöscht )

Nur mal schnelle Erklärung: Alternatoren haben einen rotierenden Dauermagneten, und jede Spule, durch die er rotiert, erzeugt je nach Drehzahl einen gewissen (Wechsel-) Strom. Da kannst nix regeln. Was zuviel Strom da ist, muss man vernichten (Zenerdiode leitet das Zuviel an Masse) oder die Spule wegschalten.

Bei Gleichstromlimas regelt man mit dem Regler (logischerweise) den Erreger-Strom, den man in die Feldwicklung schickt. Das ersetzt den Dauermagneten. Viel Strom in das Feld = viel Strom aus dem Anker. Wenig Strom ins Feld = wenig Strom aus dem Anker.
(Um nicht zu verwirren, sollten wir jetzt nicht über den für die erzeugbare Strommenge vernachlässigbaren Restmagnetismus im Feld"kern" referieren:-))) )
Ich glaub, so stimmts und ist auch nachvollziehbar.


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15.12.2011 09:40 (zuletzt bearbeitet: 15.12.2011 09:57)
#7
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Das ist wohl nicht ganz zeitgemäß was Ludwig und Wilhelm da schreiben. Es war für damalige Verhältnisse die mögliche Lösung. Die erste Stufe war die von Ludwig beschriebene Form mit der lastabhängigen Zuschaltung von Spulen. Dabei ist der Eisenqueschnitt des Stators so ausgelegt, dass er bei einem bestimmten Strom in die magnetische Sättigung kommt und ein weiterer Stromanstieg damit nicht möglich ist. Das bedeutet aber, dass der Alternator mehr oder weniger eine Konstantstromquelle ist und auch wenn die Batterie proppevoll ist und die Verbraucher nicht ausreichen den Strom zu "fressen" lustig weiter geladen wird und die Batterei leer kocht. Passierte mir 1965 genau in London nach ca 1000km Anreise.

Die zweite Stufe ist die von Wilhelm beschriebene in dem die Konstantstromquelle durch eine Zenerdiode zur Konstantspannungsquelle gemacht wird. Wenn die Ladeschlußspannung im Bordnetz erreicht wird beginnt die Zenerdiode "durchzubrechen" gewissermassen als Querregler und die Spannung fällt am inneren Widerstand (der hier durch den begrenzten Eisenquerschnitt determiniert ist) des Erzeugers ab. Diese Zenerdioden gab es in den sechziger Jahren auch für ein Schweinegeld als Nachrüstsatz. Leistungsdioden auf der Basis der Erfindung des Herrn Zeners waren noch teuer.

Die heute zeitgemäße und einzig sinnvolle Methode ist der Einsatz eines getakteten Längsreglers (siehe http://www.feked.com/electrical/regs-rectifiers.html/ ) ca 30€ .Die Bordspannung wird exakt auf den richtigen Wert geregelt, ohne das irgendwo unnötig Leistung (und ein wenig mehr Benzin) verbraten wird.

Jens


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15.12.2011 11:55
avatar  Wilhelm ( gelöscht )
#8
Wi
Wilhelm ( gelöscht )

Ich widerspreche jetzt nicht, sondern mein nie rastender Menschengeist will es wissen, ausserdem haben wir diese Frage schon bis zur Schägerei bei unserem Motorradstammtisch diskutiert. (Na gut, nach einigen Bieren)
Dieser sogenannte getaktete Längsregler - macht der etwas Anderes als eine hundsordinäre Zenerdiode? Natürlich technisch und elektronissch hochwertiger, quasi eine Zwanzigerdiode??
Weil regeln kann er ja nichts, zumindest im Alternator kann er ja nichts regeln. Wie auch?
Korrigiere mich, wenns notwendig ist: In diesen "Längsregler" wird genauso wie immer die volle Ladung reingeschickt. Richtig?

Wie gesagt: Ich wll wissen......

D...a...n...k...e....


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15.12.2011 12:55
avatar  Ludwig
#9
Lu

Hallo zusammen:
Jens: Thomas wollte ja den Originalzustand beibehalten. Und da hat der Regler nichts zu suchen.
Die handeslüblichen Regler kann man eigentlich nicht als Längsregler bezeichnen.
Längsregler setzen verlustarm eine höhere Spannung bei geringem Strom in eine niedrige bei hohem Strom um,
das wäre ideal, um die eigentlich verfügbare Leistung bei permanenterregten Generatoren (speziell bei höheren Drehzahlen) zu nutzen.
Das ist aber aufwendig und benötigt einen Haufen Elektronik und eine zusätzliche Speicherdrossel.
Die übliche Art um die Spannung zu regeln verwendet im einen Teil der Gleichrichterbrücke Dioden, im anderen Thyristoren.
Die Thyristoren werden beim Überschreiten der Maximalspannung gezündet und schliessen somit die Wicklung kurz.
Da die Restspannung klein ist, bleibt auch die Verlustleistung im Regler klein, er wird lange nicht so heiss wie eine Zenerdiode.
Allerdings bleibt der Verlust durch den Innenwiderstand der Spulen des Alternators (I²/R). Den hat man aber immer, sobald Strom fliesst.
Da die Alternatoren keine idealen Konstantsromquellen sind, ist der im Kurzschlussfall höher, ein Teil der Gesamtverlustleistung wird also
in die Spulen verlagert.
Grüße Ludwig


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15.12.2011 13:05
#10
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So viel ich weiß, regeln die durch An/Aus - schalten, wobei die Glättung durch die Batteie und die Induktivität der Spulen bewirkt wird. An meinem Alton ist so ein "biiliger" Regler mit einem ziemlich kleinen Kühlkörper der unmöglich die Energie wenn es ein "Verlustregler" wäre abführen könnte.
Zur Originalität von Thomas Maschine kann ich nur sagen, da ist wenig original.

Jens


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15.12.2011 14:52 (zuletzt bearbeitet: 15.12.2011 14:53)
avatar  Ludwig
#11
Lu

Hallo Jens,
ich denke nicht, dass die es anders machen als alle anderen.
Der der Regler kurzschliesst., ist der Spannungsabfall und damit die Verlustleistung im Regler selbst klein.
Grüße Ludwig
Aus wikipedia kopiert:

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16.12.2011 15:46
#12
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Wahnsinn, wie ihr euch hier engagiert!!

Dank dem Schaltplan, den ich so vorher so nicht gesehen hatte habe ich bemerkt, daß es 2 unterschiedliche Zündschlösser gibt und bei mir das wohl ältere verbaut ist obwohl laut meinen Unterlagen die Basismaschine letzte Baureihe sein sollte.
(Jens, wenn du nochmal über die Orginaliät meiner G80 herziehst gibts Haue, noch ist das Dingens für mich heilig! )
Komme gerade von den Singles&Twins Hamburg zurück mit Kabeln, Dichtung usw. und werde mal eine Minimalelektik herstellen ohne Schalter um zu sehen ob die Batterie dann geladen wird bei "Licht an".
Könnte ja auch sein, daß die Lima einfach zu wenig Power hat oder der Gleichrichter hin ist, oder die dünnen Kabel bei 6V zuviel Spannungsabfall verursachen.
Auf 12V umrüsten mit allem PiPaPo ist die letzte Alternative für mich, hab noch genug fahrbereites Material im Schuppen und außerdem Lust und Zeit zum basteln.

Euch allen ein schönes Weekend. Sei kritisch und fahr Britisch


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16.12.2011 18:40
#13
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Hallo Ludwig

Du hast mich überzeugt. Aber wie sind die billigen Handynetzteile 230/5V für 5,95€ aufgebaut. Auf einem billigen Universalnetzteil von Voltcraft (Conrad) steht "Switching Power Supply", auch die billigen trafolosen Netzteile für LED-Leuchtleisten haben so ein Teil. Weisst du näheres?

Gruß Jens


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16.12.2011 19:23
avatar  Ludwig
#14
Lu

Hallo Jens,
zumindest die Mobiltelefonnetzteile müssen wohl eine galvanische Trennung vom Netz haben und da kommt man bis jetzt nicht um irgendeine Art der magnetischen Energieübertragung herum.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schaltnetzteil
Bei dem abgebildeten Pressmüllsteckernetzteil sieht man ja, dass sich so was billigst realisieren lässt.
Grüße Ludwig
PS: bitte die Gemeinde um Entschuldigung für unsere Privatunterhaltung...


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16.12.2011 20:03
avatar  MikeM.
#15
Mi

Hi Ludwig, all this electrical gubbins is double Dutch to me. Mike


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