Murks & Pfusch gibt es überall

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23.12.2011 15:48
avatar  Wilhelm ( gelöscht )
#31
Wi
Wilhelm ( gelöscht )

Jajajaja, hab auch nicht an Deinen Erfahrungen gezweifelt, hat mich nur gewundert, denn ich habe mein Teil noch im Oktober bestellt und im November einem Freund eingebaut.
Und gefreut hat es mich auch, denn besser Habich als hättich......


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05.01.2012 12:07
avatar  matman
#32
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Gnadenlose Zweitverwertung eines Beitrages aus dem CBBC-Forum
(sorry, dass ich das Update dort zuerst gepostet habe ):

So, hier mal wieder ein "kleines" Update nach diversen Tagen Feiertags-/Urlaubsschrauberei.

Nachdem ich mich meiner Neuerwerbung ja anfangs eher erst einmal "peripher" angenähert hatte (Auspufftopf, Sitzbank, Zündkerzen u.ä.), bin ich dann nach und nach tiefer in die Materie eingestiegen. Da "vornerum", im Bereich Gabel/Vorderrad/Lampentopf/Lenker, alles unauffällig aussah, habe ich mich zunächst mal über den Motor hergemacht. Immerhin, die Öle in Motor und Kettenkasten sahen recht frisch aus, die Primärkette wies die korrekte Spannung auf. Das war es dann aber auch schon weitestgehend mit der positiven Bestandsaufnahme.
Obwohl - ich will nicht undankbar sein. Das Ventilspiel war an allen vier Ventilen einheitlich um einen Zehntelmillimeter zu groß.

Der neue "Head steady" kam von Jampot Spares und war schnell montiert.

Der Vergaser war mit zwei M8-Schrauben an den Ansaugstutzen drangewürgt. Klar, ein M8x1,25-Gewinde hat annähernd die selben Abmessungen wie ein 5/16x22tpi - aber um die Schrauben durch den Vergaserstutzen zu kriegen, muss man beim Monobloc zumindest linksseitig immerhin den kompletten Tupfer wegschrauben... Warum da einer keine Stehbolzen genommen hat?! Die Gewinde im Ansaugstutzen waren dann logischerweise schon so verknorzt, dass man wahlweise M8, 5/16 fein und noch diverse andere Maße eindrehen konnte. Ich habe mich zähneknirschend für M8 entschieden, weil ich nur davon Stehbolzen vorrätig hatte, und gelobe authentische Instandsetzung mit WW-Gewinden bei der nächsten "echten" Restaurierung. Die 13mm-SeSi-Muttern lassen sich immerhin mit einem 1/4"-WW-Schlüssel betätigen...
Nebenbei fand sich in meiner Dichtungssatz-Kollektion noch eine korrekte Papierdichtung für den Pertinax-Flansch (kopfseitig) und ein passender O-Ring (vergaserseitig) als Ersatz für das vorgefundene poröse Fragment.

Wir hatten es ja an anderer Stelle gerade mit den "inspection covers" vom Primärkettenkasten - dort fand ich jeweils den vorgesehenen Dichtring plus einen passenden O-Ring. Dass für die Verschraubung nur noch ca. anderthalb Gewindegänge übrigblieben: wen stört´s... ?

Weiter ging es Richtung Batteriekasten und Rahmenheck (Kupplung und Getriebe habe ich wohlweislich erst mal ungeöffnet gelassen... ), wo ich eingedenk der freudigen Schilderung des Verkäufers, das Motorrad sei von einem gelernten Autoelektriker restauriert worden, nur feinste Installationstechnik erwartete:

Den Rost im Batteriekasten brachte ich sofort mit diesem ominösen Batteriesäure-Überlauf-Ausgleichsbehälter in Verbindung. Bin schon gespannt auf den ersten Probelauf und das, was die LiMa da an Spannung reinpustet... Die Batterie röchelt derzeit jedenfalls mit knapp über 6 Volt herum, mal seh´n, ob sie sich am Ladegerät noch mal auf knapp 7 erholt (nein, es ist keine 12V-Batterie... ).
Die Pampe, mit der das Kabel für Rück- und Bremslicht in das Schutzblech eingeklebt war, konnte ich allerdings bis zum heutigen Tage nicht identifizieren; der Farbe und Beschaffenheit nach muss es aber eine Mischung aus Speichel, Kuhscheiße und Lakritz gewesen sein.

Rücklicht und Nummernschildhalter, auf den ersten Blick ganz nett anzuschauen, hielten näherer Betrachtung ebenfalls nicht stand. Das Rücklichtglas (wie fast immer) durch zu strammes Festziehen gesprungen, darunter eine aus Klebeband o.ä. selbstgelutschte Dichtung; der Nummernschildhalter irgendwas Zurechtgeschnitztes, das Schutzblech darunter voller Vibrationsrisse und darunter mit einer "kunstvoll" selbstgedengelten Aluverstärkung. Nett auch der zur Kabeltülle umfunktionierte Mercedes-Kerzenstecker!

Ich habe dann kurzerhand und beherzt das Schutzblech oberhalb der Risse abgesägt und, als sei des Frevels noch nicht genug, ein Fremdfabrikat von Rücklicht- und Nummernschildhalterung installiert, nach kleineren Lackier- und Anpassungsarbeiten. (Ein Kumpel vom Nippon-Stammtisch hatte keine Verwendung mehr dafür. Ich glaube, es stammt von einer CY 50 oder irgendsowetwas.) Mit dem Lucas-Rücklicht und diversen Silentgummis montiert, macht es sich auf dem kessen kleinen Matchless-Ärschchen ganz entzückend!

Jawohl, ich bekenne es: Ich bin auf einen Blender hereingefallen!
Aber jetzt wird das Ding instandgesetzt bis zum bitteren Ende.
(Ich bete stündlich, dass die technischen Innereien nicht genauso vermurkst sind... )

Ihr hört von mir... Cheers, Jan

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Head-steady_ordentlich_(0

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Hosenträger_UND_Gürtel.JP

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Vergaser_Stehbolzen_01.jp

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05.01.2012 12:12
avatar  matman
#33
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Na ja, ich sehe gerade, dass ich Euch einige der "News" schon vorher geschildert hatte. Ich bitte also um Nachsicht für die Doppelmeldungen.

Am gestrigen Spätnachmittag habe ich mich übrigens das erste Mal gewagt, den Motor anzuwerfen, was nach etlichen Tritten mit Choke und viel Frühzündung (!!) auch gelungen ist. Als nächstes werde ich mich also mal der Zündeinstellung annehmen, die Vergasereinstellung ist ebenfalls noch nicht das Gelbe vom Ei. Aber es wird allmählich...


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