Preis Matchless G3/AJS 16

09.02.2013 21:19
avatar  andyman
#1
an

Hallo Leute!
Was sollte eine fahrbereite G3/16 mit Gebrauchsspuren, also nicht 1A Zustand, noch kosten?
Mir würde sowas zum gemütlichen Landstraßenfahren gefallen. Bj.so um1954/55 herum.
Gibt es spezielle Schwachstellen auf die man achten sollte?

lg und Danke!

Andreas


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09.02.2013 23:28
avatar  matman
#2
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Hallo Andy,

je nach Zustand (zwo plus bis drei minus) solltest Du zwischen 2.500 und 5.000 Euro fündig werden - eher am unteren Ende des Spektrums. "Teuer" sind eher die 500er Singles und die Twins, die 350er gibt es noch zu volkstümlichen Preisen.

Lies Dich vorab genau in die Besonderheiten der einzelnen Baujahre ein - gerade 1954/55 gab es eine Reihe von Änderungen, wobei die "pilot lamps" (Positionsleuchten) und die "full width hubs" (Vollnaben; erst vorne, dann hinten) nur die augenfälligsten waren. Oftmals wirst Du auf dem Markt wild zusammengestückelte Motorräder mit 1954er Rahmen, 1956er Bremsen, 1957er Getriebe, 1958er Primärkettenkasten und 1961er Motor und Lichtmaschine finden - das muss nicht schlecht sein und kann (hervorragend) funktionieren, aber "matching" im Sinne von original/authentisch ist das natürlich nicht. Wenn Du damit leben kannst, nutze es bei den Preisverhandlungen.

Generell solltest Du besonders auf die Beschaffenheit der Blechteile achten: Kotflügel, Tank, Seitendeckel, Lampentopf u.ä. sind nicht unbedingt leicht zu beschaffen. Für die Mechanik hingegen gibt es (fast) alles, vom Gabelstandrohr über Bremsbeläge, Kurbelwellen-Hubzapfen und Getriebezahnräder (Vorsicht! Unterschiede zwischen Burman- und AMC-Getrieben beachten!) bis hin zu Kettenritzel und Kettenblatt an der Hinterhand ist so gut wie alles neu, gut gebraucht oder "New Old Stock" erhältlich. Auch die Elektrik (Lichtmaschine, Zündung - egal ob Magnet- oder Spulenzündung -, Kabelbaum usw.) erfährt gute Ersatzteil- und Reparatur-Unterstützung.
Und kaputtgehen tut sowieso alles mindestens ein Mal...
Bei (angeblich) durchgeführten Restaurierungs-, Instandsetzungs- oder Reparaturarbeiten lass´ Dir Belege - am besten nicht nur Rechnungen, sondern auch Fotos - zeigen; anderenfalls dienen sie nicht als Argument für geforderte Mehrpreise!

Viel Spaß also bei der Suche, Gruß Jan


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10.02.2013 10:06
avatar  andyman
#3
an

Hallo Jan!
Danke für deine Antwort! Dass es einige Änderungen gab wusste ich bis jetzt nicht, naja ich könnt schon damit leben wenn nicht alles zum Baujahr passt aber funktioniert.
Achja noch was, da die 350er nur so um die 16PS hat kam mir der Gedanke dass ich mit meinen (leider) 95kg zu schwer sein könnte.....oder richtets das Drehmoment des Langhubers??

lg

Andreas


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10.02.2013 12:53
avatar  Wilhelm ( gelöscht )
#4
Wi
Wilhelm ( gelöscht )

Keine Angst, Du Leichtgewicht!!!

<<<<< zum gemütlichen Landstraßenfahren >>>> reicht's allemal! Und macht Spass.


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10.02.2013 15:28
avatar  andyman
#5
an

Na dann....schau mer mal ob ich was passendes finde. ;-)


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10.02.2013 17:20
#6
El

Hallo Andreas

Ich bin sogar noch schwerer als du, bin aber auch 1.88m. Habe meine 3 AMC-Motorräder (1 x Matchless G80S 1950, 1 x Matchless G80CS 1964 & 1 x AJS 18S 1949) schweren Herzens wieder verkauft weil ich mit der Grösse einfach nicht klar kam (ich sah aus wie ein Elefant wie auf dem Dreirad). Aber gefallen tun sie mir trotzdem immer noch sehr gut!
Den Empfehlungen von Jan kann ich nur beipflichten. Wichtig ist, dass das Motorrad komplett ist und technisch möglichst einwandfrei funktioniert. Dass alles matcht (aus dem richtigen Baujahr ist) ist nicht für Alle so wichtig (wie für mich, bin Originalfreak!).

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Suche, Gruss Robi


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10.02.2013 17:38
avatar  matman
#7
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Hallo Andy,

Nachsatz von mir, da Du die diesbezügliche Diskussion förmlich herausgefordert hast: Ich selber bin knapp 1,90m und wiege mit Motorradklamotten, Stiefeln und Helm eher 110 als 105 kg... Gehe davon aus, dass so jemand auf JEDEM Motorrad wie ein Affe auf dem Schleifstein aussieht. Die Ajays und Matchies sind in dieser Hinsicht sogar hilfreich, da sie mit ihren 19-Zoll-Rädern eher noch etwas "erwachsener" wirken.

Die etwa 18 PS der 350er stehen schon knapp über Leerlaufdrehzahl zur Verfügung, reichen aber natürlich nicht für High-Speed-Exzesse. Das ideale "Cruising Speed" liegt zwischen 45 und 55 mph, also deutlich diesseits der 100 km/h. Aber auch damit kann man Tagesetappen von 400, 500 Kilometern zurücklegen - und hat Spaß dabei (sofern man die Autobahn meidet).

Cheers, Jan


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10.02.2013 18:57
avatar  Wilhelm ( gelöscht )
#8
Wi
Wilhelm ( gelöscht )

Apropos Affe und Schleifstein.... das ist auch mein Problem.
Auch 188 und 110 Kilo, wenn meine Frau nicht nachkontrolliert.
Und seit der 70er über den Zaun schaut, hat mir auch meine Frau geraten, etwas grösseres zu suchen. Aber das merkt man auch selber, wenn man an einer Auslage vorbeifährt, wenn einem ein Foto in die Hände fällt, u.s.w.
Und was bleibt? Zum Fahren zwei 1100er GS'sen, eine Guzzi V7-Polizia, die geht gut, die hat aufrechte Sitzposition, und jetzt hab ich eine California umgebaut von Hock-Klo auf Verein der Aufrechtsitzenden.

Ist gut zum Fahren, aber WARUM GIBT ES KEINE GROSSEN ENGLÄNDER????????

Verdammt.

Ganz arg sind z.B. die AJS aus 1930. Hätte mir ein Freund eine geschenkt (für ein bisserl Hilfe beim Aufbauen der Matchless 1925) musste ich ablehnen, ich lass mich doch nicht auslachen.

Es ist ein Drama, aber ich sehe, hier werde ich verstanden.


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10.02.2013 19:45
#9
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Hallo Jan

Zitat

Die etwa 18 PS der 350er stehen schon knapp über Leerlaufdrehzahl zur Verfügung,

NIchts für ungut aber das ist leider nicht so, Jan. Die Leistung ist physikalisch nun mal ein Produkt aus Drehmoment und Drehzahl, das bedeutet selbst bei einem idealen Verbrennungsmotor der über den ganzen Drehzahlbereich ein konstantes Drehmoment hätte gilt das die Leistung proportional der Drehzahl folgt ( z.B. doppelte Drehzahl = doppelte Leistung). Bei einer AJS 350 kannst du also knapp über Leerlaufdrehzahl (wie du schreibst)etwas weniger als 1/5 von den 18 Ps bei Nenndrehzahl erwarten, mehr nicht. Vorteilig bei unseren alten Langhubern ist, dass sie eben schon weit unten ein brauchbares Drehmoment haben und damit dann eben auch schon etwas Leistung entwickeln können. Ein Rennmotor hat bei niedrigen Drehzahlen ein ganz schwaches Drehmoment und deshalb da unten auch keine Leistung, dafür ist das Drehmoment am Ende besonders hoch und da er auch hohe Drehzahlen verträgt bringt das eben ganz zum Schluss die gewünschte Leistung, um die zu nutzen muss man aber ständig schalten um den Motor immer im hohen Drehzahlbereich zu halten.

Gruß Jens


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10.02.2013 19:55
avatar  Ajay
#10
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Zitat von matman im Beitrag #7
Hallo Andy,

......Gehe davon aus, dass so jemand auf JEDEM Motorrad wie ein Affe auf dem Schleifstein aussieht.

Cheers, Jan


Stimmt! Siehe KlassikMotorrad_06.2012
Grüsse, Paul


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11.02.2013 11:40 (zuletzt bearbeitet: 11.02.2013 11:44)
avatar  matman
#11
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Zitat von ekkeneckepen im Beitrag #9
Hallo Jan

Zitat
Die etwa 18 PS der 350er stehen schon knapp über Leerlaufdrehzahl zur Verfügung,

NIchts für ungut aber das ist leider nicht so, Jan. Die Leistung ist physikalisch nun mal ein Produkt aus Drehmoment und Drehzahl, (...)


Sorry Jens, ich hätte meinen Spruch in Anführungsstriche setzen sollen - was Du da schilderst, ist mir selbstverständlich klar, und was eine "Nenndrehzahl" ist, weiß ich natürlich auch. Das sollte keine wissenschaftliche, physikalisch korrekte Darstellung sein.

Mir ging es eher um eine "emotionale" Schilderung des "gefühlten" Verlaufs der Leistungskurve - und da sind unsere Heavyweight-Singles nun mal keine Drehorgeln in fünfstelligen Drehzahlbereichen, sondern beschränken sich auf Nenndrehzahlen irgendwo um die 5.000 oder 6.000 rpm. Was dann eben dazu führt, dass man selbst beim Ausdrehen des Motors - aber wer macht das schon?! - "kurz nach Verlassen der Leerlaufdrehzahl" bereits wieder im roten Bereich landet und hochschalten muss.

In der Praxis ist es doch aber zumeist so, dass die Schaltdrehzahl eher bei 3.000 bis max. 4.000 rpm liegt, vielleicht sogar noch niedriger. So, hoffentlich ist meine Botschaft nun etwas deutlicher geworden.

Cheers, Jan


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11.02.2013 19:18 (zuletzt bearbeitet: 11.02.2013 19:23)
avatar  jampot
#12
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Hallo Andreas,

um auf das Thema zurückzukommen:
Ich hätte da eine 54er AJS16, auch Aischa genannt.
Ist weitestgehend im restaurierten Originalzustand mit bekannter Historie.
Alle Verschleißteile, Gummis, Dichtungen etc. sind neu.

Was ich damit meine kannst Du hier sehen:
http://forum.jampot-germany.de/g1-Aischa.html
http://www.lkw-kelkheim.de/ajs-16ms.html

Es sind noch wenige Restarbeiten nötig (Züge einstellen, Elektrik in der Lampe, Benzin/Öl rein, Einstellen).
Diese kann ich noch machen (kostet allerdings Zeit & Geld) oder Du, falls etwas schrauben gewollt ist.

Schicke einfach eine PM an mich.

Grüße,
Ralf


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11.02.2013 22:52
avatar  matman
#13
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Sorry, ich bin aber auch ein Trottel! Den Hinweis auf Aischa hätte ich ja auch schon längst mal geben können...

Ich glaube, auch wenn sie am oberen Ende des eingangs von mir genannten Preisspektrums liegt, kann man sich nichts Besseres gönnen. Da steckt viel gute und sinnvolle Arbeit drin, mit der auch die tolle Originalsubstanz eindrucksvoll erhalten geblieben ist - und trotzdem ist Aischa sicherlich technisch funktionstüchtig.

Andy, das wäre aus meiner Sicht ein ideales Einstiegsobjekt. (Auch wenn da möglicherweise nach der ersten Inbetriebnahme noch das eine oder andere nachzubessern sein wird.)

Cheers, Jan


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06.01.2015 13:46
avatar  andyman
#14
an

Hoppla! Ewig nicht mehr reingeschaut. Ja deine AJS wäre toll gewesen aber das ganze hat sich eh zerschlagen da wir eine Ducati 450 R/T wieder instandgesetzt haben und ich mit dieser auch unterwegs bin. Ich hoffe der Käufer deiner AJS hat viel Freude damit und trotzdem dass es lange her ist Dankeschön fürs Angebot!

lg

Andreas


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07.01.2015 19:34
avatar  jampot
#15
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Kein Problem,

ich habe sie noch fertig gestellt und mit §21 und §23 versorgt. Und einen netten neuen Besitzer hat sie dann auch gefunden.

Grüße,
Rally


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