Amperemeter zum Zweiten

09.08.2017 16:10 (zuletzt bearbeitet: 09.08.2017 16:53)
#1
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Moin.

habt ihr auch schon einen Zeiger beim Amperemeter kaputt geschüttelt? Als mir das nun das zweite mal passierte, dachte ich was geht da eigentlich kaputt und hab das ding zerlegt und siehe da eigentlich ist es gar nicht kaputt! Der Lagerzapfen des Zeigers liegt oben in einer sehr flachen Aufnahme und unten? Auf der Rückseite des Instrumentes findet man (in Fahrtrichtung hinten) eine kleine Messingschraube. Diese hat innen im Instrument eine Vertiefung in welcher die Lagerzapfenunterseite gelagert ist. Der Lagerzapfen ist aus Kunstoff und durch das ewige Geflatter nutzt er wohl etwas ab, wird also kürzer bis er aus den Lagern springt und der Zeiger irgenwie blöd im Instrument klemmt. Dreht man die kleine Schraube eine halbe Umdrehung raus, schüttelt den Zeiger in die korrekte Position, dreht die kleine Schraube vorsichtig rein, dann sitzt der Zeiger fest und bewegt sich gar nicht mehr - Lagerspiel zu eng. Vorsichtig ein ganz wenig wieder rausdrehen und Bingo alles wieder in Ordnung und 30 Pfund Sterling gespart.. Allerdings ist diese Einstellschraube wohl nur bei dem Original Lucas Instrument vorhanden, die Replicas sind 4 Pfund billiger, ich habe keine Erfahrung mit deren Lebensdauer.

JensDSCI0082.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)DSCI0083.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)DSCI0084.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)DSCI0085.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)


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10.08.2017 09:39
avatar  matman
#2
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Hallo Jens,

diese ganzen Nachrüst-Amperemeter mit Plastikgehäuse taugen ja leider nix mehr, auch wenn LUCAS draufsteht und die ganze Chose durchaus ein paar Euro oder Pfund kostet. Insbesondere die ausbrechenden Haltezungen am Chromring bzw. dem Plastikdeckel, in die der Chromring eingreift, nerven gewaltig.

Seit ich mir bei De Groot für beide Maschinen die Billig-Amperemeter (ich glaube 12 oder 15 Euro pro Stück) "gegönnt" habe, herrscht Ruhe - die Dinger haben nämlich ein Metallgehäuse und halten den Vibrationen stand.

Die von Dir gezeigte Bastelarbeit ist ehrenwert, aber aus meiner Sicht sollte man eher den von mir o. g. Austausch in Erwägung ziehen.

Cheers, Jan


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10.08.2017 14:33
avatar  Ludwig
#3
Lu

Bei mir hat es auch alle innerhalb kürzester Zeit kaputtgerüttelt, mit einer Ausnahme - ein Instrument, das ich mal vom Wiener Wilhelm bekommen habe. Das funktioniert in der 500er immer noch.
Ob das Gehäuse aus Blech oder Plastik ist scheint bei mir keine Rolle zu spielen. So eines wir auf den Bildern von Jens habe ich im Herbst bei Norton Motors gekauft, da hat sich der untere
Pertinaxdeckel im Frühjahr vom Gehäuse gelöst, konnte aber mit Sekundenkleber wieder befestigt werden und hält seither. Allerdings fängt der Zeiger an zu hüpfen. Ich halte Jens' Vorgehen eigentlich nicht für eine Bastelarbeit sondern für eine vernünftige Einstellmaßnahme. Danke für den Hinweis, Jens. Werde das demnächst auch mal ausprobieren.
Übrigens bin ich mit dem BTH - CDI "Magneten" nach dem Umbau auf externe Elektronikbox inzwischen sehr zufrieden.
Grüße Ludwig


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10.08.2017 15:41
avatar  Ajay
#4
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Ich habe eine andere Lösung gefunden. Nachdem zwei oder gar 3 Ammeter-Leichen mit den vorbeschriebenen Exitus-Symptomen (Blech und Plaste) in die Tonne wanderten, wurde ein LED-Voltmeter installiert. Funzt seit bald 10 Jahren wie am ersten Tag.
Zugegeben: 1. Purismus ist nicht mein Ding, 2. bestmöglich anwendbar bei Alternator-Elektrik und Batteriezündung - sehr empfehlenswert!

Paul

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10.08.2017 15:53
#5
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Hallo Paul

Das ist aber ein Voltmeter und da merkst du erst wenn etwas nicht OK ist in dem Moment wenn die Batteriespannung in den Keller geht, weil nicht mehr geladen wird - oder? Ein Amperemeter zeigt "in Echtzeit" (wie man heute sagt) ob Strom rein oder raus geht. Looks not like the period time wie du selber schon sagst, natürlich absolut langlebig. Muss wohl doch eine Ausgleichswelle in den Motor einbauen?

Jens


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10.08.2017 17:47 (zuletzt bearbeitet: 10.08.2017 17:48)
avatar  Ajay
#6
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Hallo Jens: Das Aber-Voltmeter zeigt sehr wohl "in Echtzeit" an, funktioniert im Prinzip auch als Drehzahlmesser : bei ansteigender Drehzahl leuchten die LEDs nacheinander von 1 bis 7 und umgekehrt. Bei voll geladender Batterie – meist so nach ½ Stunde Betriebszeit – bleibt die Anzeige dann zwischen LED 3 und LED 5. Da ist mir ziemlich wurscht, ob das Instrument Ampere oder Volt anzeigt.
"Aber": Recht hast du: ungeeignet sind solche Gimmicks z.B. für Kräder, deren Tachos nur mls anzeigen statt km
Paul


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11.08.2017 18:01
avatar  matman
#7
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Zitat von Ludwig im Beitrag #3
Ich halte Jens' Vorgehen eigentlich nicht für eine Bastelarbeit sondern für eine vernünftige Einstellmaßnahme.

Okay, dann nehme ich diesen missverständlichen Terminus mit dem Ausdruck des Bedauerns zurück. Obwohl... - ich spreche bei meinen eigenen Aktionen auch immer - durchaus wohlwollend - von Bastelarbeiten...

Von den Billig-Amperemetern habe ich auch noch diverse, in den unterschiedlichsten Stadien des Verfalls. Vielleicht krame ich die einfach mal heraus und setze die auch wieder instand. Klebstoff- und Silikonwürste sind ja erlaubt, gelle?!

Cheers, Jan


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11.08.2017 21:41 (zuletzt bearbeitet: 11.08.2017 21:44)
#8
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Das transparente Plastikgehäuse war von Lucas bewusst gewählt, weil das Streulicht das nach hinten aus dem Lampeneinsatz kommt das Amperemeter beleuchten soll. Wenn man die Einstellschraube ein wenig fester als nötig anzieht, die Vibrationen den Zeiger aber noch frei machen können, hat man eine mechanische Dämpfung die möglicher Weise die Lebensdauer erhöhen könnte.
Ludwig, schön das dein BT-H jetzt funktioniert. Meine beiden BT-H haben auch die externe Elektronic und arbeiten fehlerfrei, wobei der an der Norton ja innerhalb der Garantiezeit einen Lagerschaden hatte und anstandslos repariert wurde und mit einem kleinen Geschenk zurück kam.
Paul, Volt oder Ampere ist nicht egal sondern ein fundamentaler physikalischer Unterschied. Das Voltmeter zeigt dir insbesondere bei stehendem Motor an ob die Batterie OK ist. Wenn die Batterie aber eine Macke hat und dann einen relativ hohen Innenwiderstand hat, zeigt dein Voltmeter "Hausnummern" an. Mit Echtzeit meinte ich, dass direkt angezeigt wird ob geladen oder entladen wird und nicht wie bei einem Voltmeter nur indirekt Rückschlüsse auf den Ladevorgang gezogen werden können, trotzdem ist ein solches Voltmeter nicht schlecht. Das mit den mls und km habe ich nicht verstanden.

Jens


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