Ich bin FRUSTRIERT !!!
Nur zu Düses Ölpumpen-Empfehlung: Ich sehe keine Notwendigkeit für eine derartige Modifikation, zumal dann nicht, wenn Fremdteile ins Spiel kommen. Die Serienpumpen sind völlig ausreichend - wenn, dann verrecken die Motoren an irgendetwas anderem. Und worin genau soll die Optimierung der Olkanäle bestehen?! Das Schmiersystem unserer Twins wurde sehr sorgfältig und mit Bedacht konstruiert, will allerdings auch mit derselben Sorgfalt beim Zusammenbau des Motors behandelt werden.
Also lieber nicht so viel umbauen (nur um des Umbauens willen... ), sondern einfach sorgfältig instandsetzen und montieren.
Nur meine 2 Cent... Cheers, Jan
#17
Naja, bei italienischer Hitze und Einbereichsöl geht der Öldruck (gemessen) gegen Null. Dabei muss man wissen, wie ich immer wieder betont habe (auch in meinem Jampot Öl Artikel) dass es gar nicht auf den Druck ansich ankommt, wenn denn gewährleistet ist, dass ausreichend, sauberes Öl am Zuführungspalt der Gleitlager vorhanden ist. . Wenn aber nun bei minimalen Druck das sehr dünne Öl schon am Mittellager, wo es ja zugeführt wird , rausschleudert könnte für die Pleuellager nicht mehr genügend nach bleiben. Das Twin Schmiersystem finde ich nicht so überzeugend wie Jan meint - woher nimmst du diese Überzeugung ? -
Jens
Wie Düse mir erklärt hat , ist der Ölkreislauf tatsächlich gar nicht so schlecht konstruiert , er hat nur schon des öfteren festgestellt , daß die Ölbohrungen der zusammengebauten Teile nicht optimal fluchten , was natürlich eine Querschnittsverkleinerung ergibt und dadurch die Ölversorgung nicht optimal ist .
Ich hab auch erstmal trocken geschluckt , als ich die Kosten erfahren habe ...
Meine Überschlagsrechnung sah so aus :
-Zylinder honen und neue Kolben 500 Euro
-KW schleifen und nitrieren 500 Euro
-Ölpumpe 300 Euro
-Kopf planen 200 Euro
-Ventile einschleifen 100 Euro
-Nockenwellen überschleifen 150 Euro
-Material wie Dichtsatz etc. 250 Euro
- 10 Stunden Arbeit 1200 Euro
Mehrwertsteuer dazu , ergibt ca 3800 Euronen , die Schätzung von Düse ist also gar nicht mal so falsch und wenn das Ganze doch noch günstiger kommt , umso besser !
BTW .: Ich weiß , das ist ein unendliches Thema , aber was für Öl empfehlt Ihr mir ? Bisher habe ich alle meine alten Ladies mit unlegiertem 50er Öl gefahren , wäre es da nicht schlauer , bei dem restriktiven System mit der Versorgung erstmal übers Zentrallager ein auch im kalten Zustand dünneres Öl zu verwenden , z.B. 20/50 o.ä. ?
#19
Ich will hier keine neue Öldiskussion starten, nur meine persönliche, wissenschaftlich begründete Ansicht mitteilen. Für einen überholten, schlammfreien Motor MEHRBEREICHSÖL :
Test div. multigrade oils
Nun können wieder alle mit ihrem "Bauchgefühl" dagegen halten.
Gruß Jens
- Correction.pdf
- JamNov05-Tech-Pg1.pdf
- JamNov05-Tech-Pg2.pdf
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Zitat von ekkeneckepen im Beitrag #19
Nun können wieder alle mit ihrem "Bauchgefühl" dagegen halten.
Das würden wir NIEMALS tun!!
Hab endlich meinen Motor bekommen und auch schon montiert .
Kompression ist gefühlt höllisch , ich muß schon mit kräftigem Schwung antreten , aber nach dem dritten Tritt bereits angelaufen . Im Motor zirkuliert Castrol 20/50 und im Kupplungsgehäuse ist ATF .
Die erste vorsichtige Probefahrt ist gemacht , leider scheint die Kupplung der Motorleistung nicht gewachsen zu sein , wenn ich etwas Gas gebe , rutscht sie durch ...
Bei der Montage habe ich die Federschrauben ganz eingedreht und dann 3,5 Umdrehungen wieder gelöst ( nach Handbuch müssten es eigentlich 4 sein ) , die Kupplung trennt einwandfrei und beim Schalten gibt es auch keine Geräusche .
Brauche ich neue Kupplungsscheiben oder bekomme ich noch die Reibeinsätze für die Originalscheiben , falls ja , woher ?
Oder hat vielleicht jemand im Forum entsprechende Teile , die er/sie mir verkaufen würde ?
Fragen über Fragen !
#22
Das hört sich doch alles gut an! Gratuliere, nun hast du einen perfekten Motor und die Entscheidung mit dem 20W50 ist sicher eine gute Wahl! Ich kenne mich mit ATF-Öl nicht aus, wenn es im Vegleich zu Motoröl einen viel niedrigeren Reibbeiwert hätte, könnte das Kupplungsrutschen auch davon kommen? Jedenfalls ist vollsynthetisches Öl im Kettenkasten ungeeignet. "Knalle" die Einstellschrauben man erstmal voll an.
Gruß Jens
#24
Solange die Federn nicht "coil bound" sind also der Draht der einzelnen Windungen aufeinander liegt, trennt sie. Das kannst du feststellen indem du auf die Druckplatte schaust und dann die Kupplung ziehst, wenn die Druckplatte dann nach aussen rückt trennt sie. Ich hoffe, dass ich mich verständlich ausgedrückt habe, sonst musst du nachfragen.
Jens
Hallo Jens , ja danke , jetzt hab ich es auch kapiert !!!
Das einzige Problem , das ich jetzt noch habe , ist die Tatsache , daß der Motor eine derart hohe Kompression hat , daß ich mit meinen 73 kg "Leergewicht" voll auf den Kickstarter stehen kann , ohne daß sich etwas bewegt ! Und beim Antreten mit Schwung habe ich mir jetzt dermaßen den Oberschenkel gezerrt , daß ich vorerst gar nicht fahren kann - so ein Mist !
So wie es aussieht , muß ich mich ohnehin von der wunderschönen Maschine trennen , mein Arzt war gestern wegen meines Bandscheibenvorfalles ziemlich deutlich ...
ALSO - falls jemand von Euch eine praktisch neue AJS Springtwin mit 500ccm unter Selbstkostenpreis möchte , bitte melden ! Gerne nehme ich auch eine leichtere 350er in Zahlung sie sollte aber mindestens 50 Jahre alt sein ! ( Ganz aufs Alteisentreiben kann und will ich nicht verzichten ! )
Gerne PM
Und bereits ist der nächste GAU da - dank der Tips von Jens habe ich die Maschine endlich selber angetreten bekommen .
Ich habe sie letzte Woche nur mit der Startmaschine kurz zum laufen gebracht und die Kopfschrauben auf 25 Nm nachgezogen, heute dann endlich selber "von Hand" gestartet .
Aber bereits nach ca 30 Sekunden hat der Motor nicht nur geölt , sondern seinen Lebenssaft förmlich unter dem Zylinderkopf und ichweißnichtwo überall herausgepumpt , auch der Kettenkasten ist mit Motoröl gefüllt .
Ich habe bereits mit Düse Traupel telefoniert und werde ihm die komplette Maschine schicken , ich mag jetzt einfach nicht mehr selber schrauben ! Er soll sie mal ein paar oder sehr viele KM fahren und ihr die Unsitten austreiben - ich habe schon so viel Geld hineingesteckt ,da kommt es auch nicht mehr darauf an . Sie soll einfach endlich anständig funktionieren !!!
Ich möchte doch einfach nur endlich fahren
Die komplette Maschine ist jetzt wieder beim Traupel ( einmal längs durch Deutschland ) und er hat mich bereits angerufen . Anscheinend taugen die im Handel erhältlichen Kopfdichtungen absolut nichts , sie müssen ständig nachgezogen werden , dabei natürlich auch permanent die Ventilspiele neu eingestellt werden etc...Ich spiele mit dem Gedanken , eine aus weichem Kupfer selber zu schnitzen !
Anscheinend bläst die neue Kopfdichtung bereits nach ca 1 Minute durch , die Kupplungsbeläge sind wahrscheinlich auch verglast , daher das Rutschen , müssen also auch neu ...Die Motorentlüftung funktioniert anscheinend auch nicht , wie sie soll ...
Anyway , Traupel hat mir zugesagt , mir die Maschine erst dann wieder zurück zu spedieren , wenn sie endlich so funzt , wie sie soll .
Frust über Frust ! ( und mittlerweile ein ziemlich komisches Gefühl in meiner hinteren rechten Hosentasche )
#29
Moin
Die Compound Dichtungen haben in der Tat einen zweifelhaften Ruf, man muss die Kopfschrauben sofort (5o km) nachziehen und dann in länger werdenen Intervallen bis die Dichtung sich vollständig gestzt hat - eigentlich haben sie sich nicht so richtig bewährt. Für spätere Modelle gibt es welche aus reinem Kupfer Head Gasket 60 on. Ich habe noch welche, aber für 600cc, die passen nicht.
Gruß Jens
#30
Hallo Markus
Eben habe ich mal in meinen Beständen gesucht und zwei spezielle Kopfdichtungen für den TWIN aus weichem Aluminium gefunden. Die macht ein begnadeter Motorenbauer in der Schweiz ( Peter Stebler ). Ich glaube allerdings die sind füe den 600cc Motor. Ich hänge dir eine maßstäbliche PDF-Datei dran, aus druckken und drauf legen, vielleicht passt es ja, dann schicke ich sie dir.
Gruß Jens
- Gasket.pdf
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