Motor/Getriebe Ausbau G3L
#2
Hallo Roli,
nach meiner Erfahrung funktioniert es so: zuerst eine engine plate abschrauben und Motor und Getriebe mit den Bolzen an der anderen Platte dran lassen. Dadurch (vor allem, wenn man "nur " zwei Hände zur Verfügung hat) fallen einem Motor und Getriebe nicht gleich entgegen. Klar ist auch, dass Du zuerst vom Motor Zylinderkopf und Zylinder etc. abgebaut hast. Gerade bei den Gußmotoren sind diese beiden Teile ja richtig schwer. Je weniger Gewicht Du zu beobachten und tragen musst, um so besser. Wichtig ist auch, dass Du auf die engine bolts aufpasst, die bei der Demontage gerne auf Wanderschaft gehen, so dass der ganze Rahmen in sich zusammensackt und mitsamt Motor und Getriebe Dir entgegenkommt. Du siehst, zwei oder drei Zusatzhände sind auch nicht schlecht. Aber es geht auch alleine........
Vielleicht haben andere andere Erfahrungen gemacht.
Gruß Jürgen
#4
#6
Hallo Roli,
das passende Zollwerkzeug heißt "Whitworth":
z.B. hier:
https://www.limora.com/de/warenhaus/werk...sselsaetze.html
Gruss, Rumford10
#9
Lampi meint: "Ach, ich liebe das metrische System."
Das imperiale englische System hat sich übrigens in England u.a. solange gehalten weil ein Abgeordneter mit dem Argument: "Das metrische System sei so kompliziert, dass es keiner verstehen kann" die Diskussion auf Wechsel zum metrischen System immer wieder torpediert hat.
Man sieht alles ist eine Frage von Gewohnheiten und mögen sie noch so englisch skuril sein.
Jens
Hallo Jens , das kann ich nur bestätigen und sogar insofern erweitern , daß ich feststellen mußte , daß ich nicht mal eine 1/4" Schraube der AJS durch eine 1/4" Schraube meiner Royal Enfield ersetzen kann - andere Gewindesteigung
Übrigens - schmeißt nie einen alten Schraubenschlüssel voreilig weg , bei der nächsten englischen Schraube könnte er gerade perfekt passen ...
Ich habe ja noch meine zweite große Leidenschaft des Schießens mit originalen alten Vorderladerwaffen . Dort mußte ich an einem Adams - Revolver von ca 1850 die Pistons , das sind die Nippel in der Trommel , auf die die Zündhütchen gesetzt werden , neu anfertigen .
Ich weiß nicht mehr , wie lange ich gebraucht habe , bis ich die Gewindegröße 7/32" bei Steigung 28/inch herausgefunden hatte ...
Zitat von enfield im Beitrag #10
Ich weiß nicht mehr , wie lange ich gebraucht habe , bis ich die Gewindegröße 7/32" bei Steigung 28/inch herausgefunden hatte ...
Ich empfehle für solche Fälle die Anschaffung eines Messschiebers mit zölliger Skala (haben ja eigentlich eh´ alle Messschieber... ) sowie einer Whitworth-Gewindelehre (gibt´s für kleines Geld auf jedem besseren Teilemarkt).
Stimmt schon , aber bei einem "analogen" Messschieber habe ich immer noch nicht kapiert , wie ich den Nonius ablesen kann/muss und die digitalen zeigen nur 1/1000" an ...und die gemessenen Werte müssen m.E. nach auch nicht immer zwingend den Normvorgaben entsprechen - english eben
#13
Hallo Enfield
AJS/Matchless haben in der Tat ungewöhnliche Gewindeabmessungen, nämlich mit wenigen Ausnahmen immer die gleiche Steigung egal wie dick die Schraube ist. Maschinbaulich ist das leider Quatsch, hat aber damals wohl die Fertigung vereinfachen sollen. Es gibt dazu folgende Anekdote aus dem Werk in Plumstead: Nachdem Norton übernommen wurde und nach Plumstead umgezogen war, passierte es immer wieder das AJS/Matchless - Schrauben, vielleicht vom Boden oder auf den schmuddeligen Werkbänken aufgelesen, in ein Norton-Motorgehäuse eingedreht wurden. Damit war das Motorgehäuse dann erledigt weil es kein AJS/Matchless Gewinde mit 26 TPI (Threads per inch = Gewidegänge pro Zoll) hat sondern z.B für einen 3/8 Zoll Bolzen 18 TPI besitzt. Deshalb hatte die Geschäftsleitung die strikte Anweisung erteilt, die Werkstatt bei der jeweiligen Umstellung einer AJS/Matchless-Serie auf eine Norton-Serie und umgekehrt komplett zu reinigen und auszufegen.
Nonius ablesen gehört eigentlich in das erste Lehrjahr, aber das holen wir hier nach:
Nonius für Zoll am Messchieber (früher Schieblehre, im Jargon "Toleranzhammer") ablesen: Nonius ablesen Zoll
Nonius für metrische Teilung ablesen: Nonius ablesen metrisch
Jens
#14
Hallo Jens , auch von mir ein herzliches Dankeschön, als Optiker habe ich mit Zollangaben in Brüchen eher nie zu tun und so einfach , wie es hier erklärt wird , konnte es mir noch niemand erläutern .
Ich glaube , jetzt habe ich es verstanden .und fange an , mit meinem analogen Schätzeisen/Spanhaken zu üben
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