Helmut, Du bist doch auch im CBBC-Forum unterwegs - lies Dir mal diesen Thread durch: http://www.britbikeforum.de/viewtopic.ph...tart=30#p165467

Da ist auch noch Folgendes verlinkt: https://www.oldtimer-markt.de/ratgeber/g...otorr%C3%A4dern

Ich selber habe keine Ahnung davon - aber vielleicht steht da was Erhellendes drin...

Good luck & Cheers, Jan

Hallo,
bei der 500er sind bei mir 92D eingetragen, was wohl 113 db(A) entspricht. Wie wohl damit umgangen wird? Bei der 125 Benelli steht 98 drin und bei der G15 ist 0 eingetragen.
Gruß Ludwig

Habe gerade nochmal den von Jan verlinkten Artikel überflogen von dem ich die 21 dB abgeschrieben habe.Aber das bezieht ja auf neuere Maschinen (vor 80).
Der Unterschied zwischen 0,5 und 7m Abstand bei sonst gleichen Voraussetzungen beträgt 23dB,
aber Phon und db(A) sind ja zwei Paar Stiefel, wobei unser Gebollere mit der bewerteten Messung (A)
eigentlich besser als das hochtourige Gekreische dastehen müsste.
Jan, was steht denn in Deinem Schein?

Hallo ihr Krachmacher

Bei meiner AJS 18CS sind 98 dB A eingetragen und bei der Norton Atlas 86 dB A (jeweils Standgeräusch) Die AJS ist wohl in Wirklichkeit lauter, denn bei der Erstabnahme für die deutsche Zulassung konnte ich den TÜV-Mann überzeugen, als er mich aufforderte mehr Gas zugeben, dass der Motor gerade erst fertig geworden sei und bestimmt einen Klemmer bekommen würde wenn ich mehr Gas geben würde. Ob ich mir damit selbst einen Gefallen getan habe weiß ich nicht ?
Wenn da nun 110 dB A eingetragen wären bedeutet das glaube ich nicht, dass ich bei einer Kontrolle keinen Ärger bekommen würde.
Es ist auch irgendwie müßig sich Gedanken zu machen wenn neue Bestimmungen kommen was dann wäre. Einfluß darauf haben wir ohnehin nicht. Ich finde allerdings, das man durch eine rücksichtsvolle Fahrtechnik viel Unmut bei den "Zuhörern" vermeiden kann indem man z.B einen Ort im hohen Gang mit sowenig wie möglich Gas durchfährt und nicht krawallmäßig beschleunigt.
Was ich nicht verstehe ist die Umrechnung von Stand- in Fahrgeräusch ? Ich kann mir nicht vorstellen, dass 21 dB zum Standgeräusch addiert das Fahrgeräusch ergeben. Dabei wird bei der Standgeräuschmessung in 1/2 m Abstand bei 3/4 Vollgas gemessen während das Fahrgeräusch bei 50 km/h mit Fuß auf der Bremse und Vollgas vom Strassenrand gemessen wird. Subjektiv ist das Standgeräusch bei mir viel lauter, ich möchte jedenfalls nicht mein Ohr in 1/2 m Abstand bei 3/4 Vollgas hinter den Auspuff halten, (obwohl ich schon ein bisschen schwerhörig bin).

Jens
Flüster-Motor.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Hallo Jens,
die 21 dB sind zum Vergleich der beiden Standgeräuschmessvarianten gedacht.
Das sind wohl im Wesentlichen die unterschiedlichen Abstände 0,5 vs 7m, rein geometrisch ergeben sich eben die 23 dB: 10* log (7/0,5)² = 20*log(14)=22,9
Grüße Ludwig

Hallo Ludwig

Danke, wre ein Mißverständnis bei mir zwischen Stand und Fahr.

Jens

...und so sieht die amtliche Lärmbescheinigung meines Krachmachers aus - s. Foto

Paul

Die Einträge bei unseren Feuerstühlen scheinren ziemlich willkürlich zu sein. Da ist mein Motorrad so laut wie 16 von Paul????
Grüße Ludwig

Bei meiner 350er sind eingetragen: Standgeräusch 96P (Feld U.1), Fahrgeräusch 88 (Feld U.3).
Bei der 650er lauten die Werte: 82 db (A) Standgeräusch, 84 db (A) Fahrgeräusch. Das ist noch ein Fahrzeugschein alten Musters, während die 350er schon eine Zulassungsbescheinigung Teil I hat (auf deren Rückseite zu den Feldern U.1 und U.3 aber auch die Maßeinheit db (A) vermerkt ist).

Gerade im CBBC-Forum gibt es ja einiges zu Lesen zum Thema Lautstärke bzw. Lautstärkemessung; insb. der Rennwagen-Ingenieur Tim hat da viel Erhellendes gepostet. Vielleicht dort auch mal die Beiträge flöhen mit einschlägigen Suchbegriffen.

Mir selber geht es mit der Lautstärke, insb. den DIN-Phon, den db (A) und den unterschiedlichen Messvoraussetzungen (Drehzahl, Abstand, Vorbeifahrt… ) ähnlich wie mit der Elektrizität: Verstehe ich nicht, ist mir zu komplex. Ich bin nicht bereit, mich da en Detail einzuarbeiten.

Mein persönlicher Grundsatz: So leise wie möglich. Schon weil ein lauter Motor nicht nur die Umwelt nervt, sondern vor allem den Fahrer selbst. 8 oder 10 Stunden auf einem lauten Motorrad wären mir unerträglich; und wir bekommen ja solche Tagesetappen zusammen.
Nachdem ich am Krümmer meiner kleinen Matchless anfangs mal hinten den Deckel der "Pepperbox" abgesägt hatte, habe ich ihn kurz danach reumütig wieder angeschweißt... sie war zwar unangenehm laut, aber kein Deut leistungsfähiger geworden.
Und bei den Twins beobachte ich, dass die 2-in-2-Auspuffanlagen deutlich lauter sind als "Siamezed Pipes" - ich liebe die 2-in-1-Anlage meines Twins, zumal es noch die elegant geschwungene Ausführung für den Einrohrrahmen ist. Der Klang ist markant, aber trotzdem dezent.

Ich hatte bisher mit den Matchies nie jemals Probleme - weder mit der Polizei noch mit dem TÜV. Und ich hätte auch keine Angst, mich einer Diskussion mit (Tiroler) Polizisten zu stellen. Die wahrscheinlich gar nicht erst aufkäme, weil ich gar nicht erst angehalten würde...

Paul hat aber das "D" dahinter.
Wird das bei Euch in OE ignoriert?

Hallo Helmuth

Wenn du die Dämpfergröße an Pauls Maschine mit der Größe an deinen Maschinen vergleichst, wird deutlich was du machen kannst - allerdings schön sieht das dann nicht gerade aus.

Mehr Leistung: Die Werks-Competition Maschinen hatten ja überhaupt keinen Dämpfer )* und wurden sorgfältig auf Resonanz abgestimmt. Im Competition Shop hatten die ein kallibrietes Gefäß mit "Eichmarke", das wurde bis zum Eichstrich mit Wasser gefüllt. Der Krümmer (abgebaut) wurde einseitig verschlossen und dann das Wasser eingefüllt. Genau über dem Wasserspiegel wurde das Rohr abgesägt. Damit hatte man die Länge und Volumen definiert. Diese Motoren kamen auf 41 Ps und mehr. Natürlich müssen auch die Steuerzeiten darauf abgestimmt sein. Große Ventile, so groß, dass zwischen den Ventilen zu wenig Material verblieb und die Köpfe rissen. Man hatte sich geholfen indem ein Steg über dem Kerzenloch im Guss vorgesehen wurde. Heute passiert es dann bei ahnungslosen Schraubern, dass die mit dem einschrauben normal langer Kerzen den Steg rausbrechen. Ausserdem wurde die Verdichtung bis an die für die Oktanwerte der vorhandenen Kraftstoffe mögliche Verdichtung erhöht. Stärkere Ventilfedern, die Compettition Haarnadelfedern haben eine Windung weniger und sind damit um 25% härter.
Sicher noch eine Menge anderer Finessen die geheinm blieben. Geoff Mable in Dänemark hat so einen Vogel 1:15 verdichtet mit Alkohol gefahren, der wird wohl an die 50 Ps haben und das Geräusch ist infernalisch.
Eine Quetschkante würde sicherlich gut sein, aber das ist nicht einfach zu realiseieren.
Ich bin den umgekehrten Weg gegangen und habe die Verdichtung meiner Competition reduziert (Platte unter gelegt) und weiche Standard-Ventilfedern verbaut. Das bedeutet weniger Stress für den Motor und lange Lebensdauer für viele zig-tausend Kilometer. Das muss jeder für sich entscheiden, es macht Spaß so einen Motor zu tunen, aber die Zuverlässigkeit wird leiden und mit modernen 500er Maschinen kann man immer noch nicht mithalten - oder?

Jens

)* Hier GordonJackson mit seinem berühmten "one dab" bei den schottischen Six Days. Ich habe sogar ein Autogramm auf dem Bild unten rechts, leider ziemlich verblasst.
Gordon Jackson.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Jens

Betreff: Werks-Competition Maschinen
Jens: Einspruch, Euer Ehren! - nur der Korrektheit wegen... Wenn Du von Werks-Competition-Maschinen schreibst, dann doch wohl nicht im Zusammenhang mit den Trial-Motorrädern, wie sie G.L.Jackson & Co. seinerzeit fuhren und auch heute noch fahren. Das waren und sind durchweg niedrig verdichtete Motoren (6,5:1) mit 350 ccm Hubraum, also Version "C", nicht zu verwechseln mit 500 ccm-Motoren (8,7:1) Version "CS".
Und wieso "hatten ja überhaupt keinen Dämpfer"? Du meinst vermutlich Schalldämpfer? Das trifft zumindest für die Trial-Competition Bikes nicht zu. Siehe noch ein Gordon-Jackson Foto.

Paul