Dichtung Kettenkasten/Primärkettenschmierung bei ner AJS 16 BJ 52
Moin liebe Mitstreiter,
habe mir nun, nachdem ich den Primärkettenkasten bei aller Liebe nicht dicht bekam, eine Dichtung von unserem Spezi besorgt. Neopren und so....ihr wisst Bescheid.
Diese Dichtung wird von allen hoch gelobt und soll das Ölfleckproblem (bei mir ists eher ein Ölsee...hehe) lösen.
Naja lange Rede kurzer Sinn: Auch mit dieser Dichtung habe ich keine Chance den Primärkasten dicht zu bekommen.
Da mich das extrem ärgert dachte ich mir, die Primärkette und die Limakette schön mit Kettenfett aus der Dose zu schmieren und endlich das Öl aus dem Primärkasten zu verbannen.
Hat jemand von Euch Erfahrung mit einer solchen Vorgehensweise?
Die Rennmaschinen (z.B. beim Hamburger Stadtpark-Rennen) werden auch ohne Öl im Kasten gefahren.
Über zahreiche Beiträge würd ich mich freuen.
Viele Grüße aus Gifhorn
Lutz
Servus,
Vergiss es!
Haben schon viele Leute probiert, das wird nix. Oder willst Du, wie bei den alten Rennmaschinen, alle zwei, drei oder wasweissichwieviel Betriebsstunden die Kette tauschen?
Ausserdem müsstetst Du dann noch das Kurbelwellenlager auf der linken Motorseite dicht bekommen.
Untersuche lieber, wo bei Dir das Öl aus dem Kasten kommt. Aus dem Stoß der zwei Blechhälften? Oder aus dem Loch hinter der Kupplung?
Hast zuviel Öl drinnen? Weisst ja, nur soviel Öl, daß gerade die Kette etwas eintaucht .
Ich habe die Primärkästen der Twins (Blech) allein schon mit originalem Dichtgummi und Silikon dichtbekommen (ar natürlich eine widerliche Pickerei, aber dicht), ehe ich noch die Gummis vom Herrn... gesehen hatte, aber auch mit denen ists kein Problem, wenn alle anderen Fehler ausgeschaltet werden.
Also kein Hörensagen, ich weiss, daß man einen Blechkasten dicht bekommt.
Basis dafür ist das gute Ausrichten der Blechteile, eine richtige Distanz zwischen den Blechhälften, eine Dichtung zwischen Motorblock und Blechteil, sowenig Öl wie möglich und die Dichtung vom Herrn ..., oder eine dünne Silikonraupe entlang der Blechfuge, dann zusammenschrauben, überflüssiges Silikon wegwischen, einige Runden flexibles dehnbares Klebeband (Tesa o.Ä.) herumspannen und erst dann den Gummi und das Aludings als optische Verzierung drauf,.........
.......... und dann schneidest Dir aus schwarzem Papier etwas ölfleckähnliches aus, das Du beim Stehenbleiben immer unter den Motor legst, damit die anderen Matchlessfahrer nicht so frustriert sind.
Oder kanns sein, daß das Öl nicht aus dem Kasten kommt, sondern aus dem verdammten gebogenen Röhrl der Motorentlüftung, das sich heimtückisch hinter dem Primärkettenkassten verbirgt?
Nicht verzweifeln, ohne Öl gehts eher nicht, und dichtzukriegen ist es.
Nicht verzagen, es funktioniert so, wie es Wilhelm beschreibt.
Zuerst habe ich das KW Lager von einem Professionisten abdichten lassen. Danach habe ich die mühselige Richtarbeit der Blechteile übernommen. Hat mich einige Bier und einige Geduld gekostet. Mit diesen englischen Dichtungsnachbau und hitzefesten Silikon aus dem Ofenbau ging es dann relativ fix. Wobei ich glaube, dass diese Dichtung aus dem Baumarkt kommt. Aber macht nichts. War ein netter Kerl und hat mir das überschüssige Porto in den Brief reingelegt.
Ist seit 10 Geländeinsatz - Betriebsstunden dicht.
Grüße aus dem verschneiten Chiemgau
Robert
Die Motorentlüftung habe ich übrigens mit einem billigen Moto Guzzi Ölabscheider vom Stein-Dinse dicht bekommen.
Dieses Teil ist unscheinbar und sehr effektiv!
Wenn wer Interesse hat, dann stelle ich ein Bild davon ein. Ihr müßt mir nur beibringen wie man so etwas macht
Meine Lady ist momentan fast unanständig - sie tropft nicht mehr!
Hallo Wilhelm und Jan,
danke für die Tipps.
Bei mir kann ich das KW Lager und die Motorentlüftung fast ausschließen. Die Lady tropft im Stand...hehe.
Habe die Dichtung von GW Buckingham aber nicht noch zusätzlich mit Silikon, oder ähnlichem abgedichtet, weil ich das Dichtungsprinzip von Ihm eigentlich für saugut hielt oder zumindest besser, als die Originalversion.
Da werde ich mal ansetzen und auch meine Kastenhälften nochmal richten.
Wollte es eigentlich vermeiden, da nochmal mit der Dichtmasse herumzusauen, aber es scheint der einzige Weg zu sein.
Werde ab sofort regelmäßiger hier vorbeischauen. Bisher hatte ich ja immer nur Wilhelm direkt "belästigt".
Also bis dann und viele Grüße
Lutz
Also ICH hab (für einen Freund) erst unlängst die Dichtung vom Buckingham auf einer M 20 (AJS) verarbeitet, die ist auch ohne Silikon dichtgeworden.
Aber nicht, weil ich so gut bin, sondern weil IMHO der neue Gummi vom Bu... so gut ist.
Ich hab ja geschrieben: Dichtung von Buckingham - oder - Silikon.
Vielleicht ist der ganze Kettenkasten irgendwie verspannt, schief?
Schau mal die Maße an:
Distanzrohr Primärkasten zu Knotenblech Single 35,7mm x 11,2mm innen (also hinter dem inneren Kettenkasten zum Motorhalteblech hin)
Lange Distanzmutter (oder Distanzrohr) zwischen beiden Primärkastenhälften 29,7mm lang, als Distanz: 11,2mm i.D.
Und daß die Befestigung der hinteren Hälfte zum Batteriekasten hin nicht irgendwas schief drückt?
Und durchgescheuert ist der Kettenkasten auch nicht von zu breiter Kette?
Hallo Lutz,
Du hast Dich schon bei mir bedankt, obwohl ich noch gar nix zu Deinem Thema geschrieben hatte...
- also muss ich wohl doch noch meinen Senf dazugeben.
Wie Wilhelm schon geschrieben hat: Was leichthin immer dem Primärkettenkasten bzw. dessen Dichtnaht als Problem angelastet wird, kommt oftmals gar nicht dorther. Erfahrungsgemäß tritt das meiste Öl am Übergang zum Getriebe aus. Und das muss nicht zwingend das (Motor-)Öl aus dem Kettenkasten, sondern kann genauso gut Getriebeöl sein. Das erkennt man nicht zuletzt daran, dass der "See" unter dem Motorrad größer ist, wenn man das Motorrad auf dem Seiten- bzw. kleiner, wenn man es auf dem Hauptständer parkt. (Im Zweifelsfall hilft Dir eine Geruchsprobe.)
Da Du ja ohnehin den Primärkettenkasten noch einmal abbauen willst (musst?), widme dieser Stelle noch einmal besondere Aufmerksamkeit. Konstruktionsbedingt ist der Getriebeausgang zum Sekundärritzel (und zum Kupplungskorb) ja ohnehin fast schon eine "Soll-Leckstelle", weil man den Durchgang zum Sleeve-Gear nur schwer zu 100 % dicht bekommt. Beim AMC-Getriebe sitzt da zwar ein Wellendichtring, aber zwischen Sleeve-Gear und innerer Welle kann immer noch Öl durchsickern. Mit den Burman-Getrieben kenne ich mich nicht aus, da sieht es aber m.W. ähnlich aus.
Also bau auch mal das Sekundärritzel ab, schaue nach, wie es dahinter aussieht und setze ggf. die Abdichtung instand. In diesem Zusammenhang der wertvollste Tipp ist wahrscheinlich, auch dem Getriebeölstand noch etwas Aufmerksamkeit zu widmen: meist sind dort nämlich einige (hundert) cm³ Öl zu viel drin... Offiziell gehört da kaum ein halber Liter hinein, und selbst wenn man das Öl komplett wechselt und bei der Neubefüllung exakt die vorgeschriebene Menge nachfüllt, muss man davon ausgehen, dass beim Ablassen des alten Öls diverse cm³ von selbigem dringeblieben sind.
Ich hoffe, Du kommst mit den diversen Tipps der Lösung Deines Problemes näher. Cheers, Jan
Nachdem der Name des Dichtungs-Erfinders verschiedentlich erwähnt wurde, und es eine Anzahl von zufriedenen "Dichtern" auch unter uns Forums-Usern gibt, füge ich einen Nachruf bei, welcher im aktuellen Jampot-Magazin abgedruckt ist.
R.i.P., Geoff Buckingham!
Grüsse, Paul
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Seine Frau macht mit den Dichtungen weiter, ist also nicht verloren.
Habe bei mir die Entlüftung in den Primärdeckel gelegt, bläst nun von unten auf die Generatorkette.
Ich starte mit nahzeu leerem Kettenkasten und kann nach 2-3 gefahrenen Tankfülliungen etwa 50-80ml Öl mit einer kleinen Spritze aus dem Primär abziehen.
Man merkt immer, das der Füllstand zu hoch ist, wenn es anfängt zu tropfen, dann läuft die verwirbelte Brühe aus dem Getriebe Hauptwellenloch.
Die Abdichtung dort ist eh totaler Mist, das wollte gar keiner richtig dicht bekommen. Ist mir auch wurscht, alte englische Ladies sind immer etwas inkontinent, es sollten sich nur keine Laachen bilden.
Hi Wilhelm, hab doch den Motor komplett bei Brit Bike behrens in Hamburg überholen lassen. Wäre n Ding wenn da was schief gegangen ist.
Wie gesagt.....mein Primärkasten tropft schon bei stehendem Motor. Soll heissen gerade die Dichtung eingesetzt, verschraubt, Öl eingefüllt und 2-3 Tage gewartet.....danach fängts dann schon an.
Der Motor spielt da noch gar keine Rolle.
Ich werds wohl wieder auseinanderpflücken, die Distanzen nochmal checken und vor allem nochmal die Gehäusehälften überarbeiten. Dachte, dass da ein gleichmäßiger Spalt von 2-3mm i.O ist.
Muss wohl noch gleichmäßiger sein...hehe
Grüße
Lutz
Hallo zusammen
Habe mir mal die verschiedenen Theorien über die Primärkasten Abdichtung angesehen. Ich habe an meinen Ein- und Zweizylinder AJS Matchless folgendes gemacht. Bei inzylinder sind auf der linken Seite zwei Kurbelwelle Lager verbaut. Für das äussere Lager nehme ist ein 1RS Lager einseitig abgedichtet damit kein Oel in den Primärkasten gelangen kann.
Die Motorentlüftung ziehe ich mit einem Schlauch unter den Sitz, dort leite ich das ganze in ein Expansionsgefäss ca. 300 ccm gross, im Deckel sind einige Bohrungen damit der Motor atmen kann.
Beim Zweizylinder verbaue ich einen Simmerring links im Motorgehäuse. Die Motorentlüftung in der Kurbelwelle verschliesse ich. Und ziehe auch einen Schlauch wie bei der Einzylinder. Für die Schmierung im Primärkasten verwende ich Getriebeoel 80/90 und fülle nur soviel ein dass die Kette zur Hälfte gedeckt ist. Es gibt von Jampot.com eine Dichtung aus Moosgummi Artikel No. 018652AD und kostet etwa 7 Pfund. Wenn die zwei Gehäusehälften schön plan zueinander passen braucht man kein Silikon mehr zum abdichten.
Meine Motorräder sind absolut dicht, die Kollegen meinten schon dass ich kein Oel im Kasten habe.
Mich interessiert Deine Erfahrung beim Zweizylinder: Wo gehst Du dann vom Motor raus mit der Entlüftung, vom Steuerdeckel?
Und musst Du für den Simmering am Motorgehäuse etwas modifizieren, oder passt da einfach so einer rein?
Zitat von jakobson im Beitrag #14
Hallo zusammen
Habe mir mal die verschiedenen Theorien über die Primärkasten Abdichtung angesehen. Ich habe an meinen Ein- und Zweizylinder AJS Matchless folgendes gemacht. Bei inzylinder sind auf der linken Seite zwei Kurbelwelle Lager verbaut. Für das äussere Lager nehme ist ein 1RS Lager einseitig abgedichtet damit kein Oel in den Primärkasten gelangen kann.
Die Motorentlüftung ziehe ich mit einem Schlauch unter den Sitz, dort leite ich das ganze in ein Expansionsgefäss ca. 300 ccm gross, im Deckel sind einige Bohrungen damit der Motor atmen kann.
Beim Zweizylinder verbaue ich einen Simmerring links im Motorgehäuse. Die Motorentlüftung in der Kurbelwelle verschliesse ich. Und ziehe auch einen Schlauch wie bei der Einzylinder. Für die Schmierung im Primärkasten verwende ich Getriebeoel 80/90 und fülle nur soviel ein dass die Kette zur Hälfte gedeckt ist. Es gibt von Jampot.com eine Dichtung aus Moosgummi Artikel No. 018652AD und kostet etwa 7 Pfund. Wenn die zwei Gehäusehälften schön plan zueinander passen braucht man kein Silikon mehr zum abdichten.
Meine Motorräder sind absolut dicht, die Kollegen meinten schon dass ich kein Oel im Kasten habe.
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