Lucas Batterie - nicht wegwerfen, einfach ausweiden!

26.01.2016 20:02
#1
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Hallo Leute,

dieses Thema ist nicht nur für Metzger, Heim-Schlachter oder Wilderer gedacht, sondern für den Einen oder die Zwei von Bedeutung, die noch alte schwarze Batteriegehäuse von Jupp Lucas im Keller bunkern und wußten, dass sie irgendwann mal gebraucht werden! . Es ist vielleicht bekannt, dass an allen AMC-Modellen aus den meist verbreitesten Baujahren in den Fünfzigern Batterien der Marke Lucas eingebaut worden sind.
Es handelt sich hierbei um die Modelle mit den knackigen Bezeichnungen MLZ 9F und PU 7 E/9 und PU Z 7E/4. Während die Erstgenannten gleich sind, sind Letztere für die Wettbewerbsmodelle benutzt worden.
Sie haben/hatten eine Leistung von 6 Volt und 12 Ampere und folgende Abmessungen: 12,22 x 8,73 x 16,19 cm (mit 4 am Ende, s. oben) und 12,22 x 8,73 x 16,35 cm 9 am Ende), jeweils Länge x Breite x Höhe.
Wer vielleicht noch ein altes originales schwarzes Batteriegehäuse hat, kann dieses leicht z.B. für neuartige Bleigelbatterie z,.B. von Hawker oder Genisys (oder wie schreiben die sich ?) wieder verwenden.
Ich habe diese eine meine Hartgummigehäuse mit der Kappsäge vorsichtig am oberen Rand aufgesägt und die Bleiplatten mitsamt den Kontakten entsorgt. Zuvor habe ich sie einige Wochen leer laufen lassen, so dass wirklich keine Säure mehr drin war. Es können beim Sägen zwar keine Funken entstehen, aber trotzdem Obacht! Vielleicht auch noch bei ehemals gefüllten Batterien mit viel Wasser ausspülen.

Nach Entfernen der Innereien habe ich mit einer Zange die Zwischenwände so weit wie möglich herausgebrochen. Die überstehenden Reste anschließend mit einer Bandfeile o.ä. abschleifen.
Der Innenraum ist nun barrierefrei und kann mit dem vorhandenen oder neu erworbenen Deckel angeschlossen und verkabelt werden. Neben den oben erwähnten Bleigelbatterien als Block gibt es auch die Möglichkeit einzelne Zellen zur gewünschten Amperezahl zusammenzuschalten. Bei einer anderen Batterie habe ich das Gehäuse quer in einzelne Segmente gesägt und diese mit Industriekleber (so’n Zeug womit man ALLES zusammenklatschen kann….) wieder zusammengefügt und damit die Abmessungen verändert. Die sichtbaren Klebefugen kann man überlackieren.
Das ist die Theorie! Weiß nicht, wie moderne Autolacke auf Hartgummi halten…...
Kritiker können einwenden, dass es diese „Dummy cases“ auch neu zu kaufen gibt, aber es geht doch nichts über Altes wieder aufzuarbeiten, oder?
Gruß Jürgen Batterie_1.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)Batterie_1a.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)Batterie_1b.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)Batterie_3.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)


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27.01.2016 09:48
avatar  matman
#2
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Hallo Jürgen,

danke für diese schöne Bastelanleitung - gefällt mir gut!

"Daumen hoch" von Jan


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27.01.2016 18:50
#3
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............ darf mir selbst (und natürlich unserem Jan !) hier antworten und noch eine Liste über die neuen Bezeichnungen der Batterien, die wir für unsere AMC Maschinen brauchen nachschieben:

-- 12 N5 - 3B für die Verwendung mit 12 Volt Anlage
-- 6N 11A-1B für die meisten Modelle von 1956 - 63, 6 Volt,
-- 6N 4-2A-4 für schwarzes Lucas-Gehäuse, siehe erster Threat,
-- 6N 4B-2A3 ditto,
-- 6N BL-CH für die Modelle bis 1955.

Die Liste stammt vom englischen Club und sollte vor dem Kauf überprüft werden.

Bis dann!
Jürgen


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29.01.2016 17:24
avatar  jampot
#4
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Hi Jürgen,

hattest Du mal die Variante mit dem Erwärmen der Teerpampe versucht um dann die Blei-Platten herauszuziehen?
Ich las dies mal im Web.
Bin mir nicht sicher ob dies gut funktioniert und ob es eine Riesen-Sauerei wird.
Hätte den Vorteil, das man nicht sägen muss.

Grüße,
Rally


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29.01.2016 19:08
#5
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Hi Rally,
Danke für den Tipp, habe aber jetzt leider nur noch zeitgenössische Exite Bateriegehäuse. Die sehen wie moderne aus Plastik aus. Ob ich mal da dranwagen soll? Wegen der Benutzung der Lötlampe kann ich mir vorstellen, dass es eine schöne stinkende Sauerei wird! Vielleicht will es einer mal wagen? Verbrannter Gummi soll ja ganz nett riechen..........
Gruß Jürgen


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29.01.2016 19:22
avatar  Karsten
#6
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Moin Jürgen,

Zitat von Rowley-AJS im Beitrag #5
Hi Rally,
Wegen der Benutzung der Lötlampe kann ich mir vorstellen, dass es eine schöne stinkende Sauerei wird! Vielleicht will es einer mal wagen? Verbrannter Gummi soll ja ganz nett riechen..........
Gruß Jürgen

ich hab das schon gemacht.
Allerdings bei der alten Bosch-Batterie von meiner 500er Ardie (1930).
Und nicht mit der Lötlampe, sondern mit dem Heißluftfön, draußen im Garten.

Gruß Karsten


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