Vorstellung und ein paar Fragen

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23.10.2018 10:43
#1
is

Moin zusammen.
Als stiller Mitleser und Fahrer stelle ich mich mal jetzt vor. Ich bin Lars, 39, aus der Nähe von Celle. Letztes Jahr ist mir eine zerlegte Matchless G3L ´43 aufgedrängt worden. Dem habe ich mich dann mal angenommen und im Frühjahr aufs 07er mit genommen. Es ist kein original, sondern ein verbasteltes Trialmoped was riesig Spaß macht, und mich auch schon 5000km dieses Jahr fast Pannenfrei begleitet.
P3140002.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Jetzt sind mir ein paar Teile untergekommen, da hätte ich mal ein paar Fragen.

Aluzylinderkopf 350ccm. Ich denke das ist der ab 1950. Richtig? Schon mal umgebaut von Haarnadel auf normale Feder / nur Außlass und Auslasskühlung. Läßt der sich einfach an stelle des Eisenkopf montieren. Bringt das was? Und wenn das was bringt, Suche ich dazu ne Rockerbox, aber das kann ich unter "Suche" einstellen.
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Und in Brokstedt habe ich einen Gusszylinder 69,5mm mit Kolben bekommen. Allerdings ist der fast 20mm kürzer als mein montierter von ´43
Von was für einem BJ stammt der den?
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Grüße erstmal, Lars

P.S. bin gespannt ob das mit den Bilder klappt.....


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23.10.2018 13:56
#2
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Hallo Lars,
willkommen im Forum. Der Aluzylinderkopf wurde ab dem Baujahr 1950/51 verbaut und ursprünglich mit Haarnadelventilfedern ausgestattet. Es scheiden sich die Geister, ob diese oder Tonnenfedern für diese Art von Motor zu bevorzugen sind. Nach meiner Erfahrung passen diese Aluköpfe nicht auf den Gußzylinder aus den Baujahren 1941 (damit sind die Militärmaschinen von 1941 bis 1945 gemeint). Diese Modelle haben auch die kleine Rockerbox, während die Aluzylinderköpfe die große Rockerbox brauchen. Hoffe, damit gedient zu haben.

Viele Grüße Jürgen


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24.10.2018 10:07
avatar  matman
#3
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Hallo Lars,

vielleicht bekommst Du den Zylinder ja anhand der Ersatzteilnummer (024078) identifiziert. In Christians Archiven solltest Du zu (fast) allen Baujahren die ET-Kataloge finden, schau einfach mal stichprobenartig in die Kataloge von 1950 - 1954 - 1958.

Die Bohrung von 69,5 mm bedeutet für mich: erstes Übermaß. Da ist also noch genug Fleisch für zweimal Aufbohren...

Weiterhin viel Spaß hier und gute Erfolge. Cheers, Jan


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08.11.2018 20:44
#4
de

Hallo Lars! Herzlich Willkommen im Forum! Deine 350er sind recht gut aus und einige der Stellen sind mit NeverDull wieder besser in Schuss zu bringen. Passt aber doch zusammen, also fahren! Ich wünsche dir viel Spaß beim Fahren! Liebe Grüße, Heinz!


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09.11.2018 07:00
#5
is

Morgen. Never Dull. Da habe ich noch eine eingetrocknete Dose stehen.
In meiner Siedlung gibt es eine befestigte Zufahrt, aber 5 Wege die unbefestigt weg führen....da bleibt keine Zeit zum putzen. Morgens aufm weg zu Arbeit darf ich schon 1,5km durchs Gelände hüpfen.

Also. der Alukopf ab ´50 paßt nicht auf einen Zylinder mit Eisenkopf. Warum? Das Kopfschrauben Abstandmaßs ist größer geworden. Gut 10mm mehr Abstand der Bolzen.

Mit dem Zylinder auf dem Bildern( der,der richtige vom Maß ist, für den Alukopf ), habe ich immer noch nichts rausgefunden. Die Nummer 024078 taucht in keinem Jahr der Spare part Listen auf. Ich habe nicht mal stichproben artig gesucht, sondern Jahr für Jahr.
Stellt sich noch immer die Frage warum der Zylinder 20mm kürzer ist als mein verbauter. Ist der Kolben(bolzen) anders plaziert? Oder doch alles für den Kurzhuber? Ab wann wurde die Kurbelwelle mit dem 93mm Hub geändert?

Gruß Lars


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09.11.2018 09:25
#6
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Moin Lars

Wenn ich mich nicht irre, sind die ersten Kurzhuber serienmäßig 1957 als Competition Modelle allerdings mit Aluzylinder gebaut worden. Damit ist Detlev Louis himself hier in Norddeutschland herum geheizt, es gibt darüber einen Test in "Das Motorrad" von Klacks der ganz verzückt über die CS war. Ich bin aber nicht so sehr ein versierter Modell-Wizard das ich sagen könnte wann welcher Hub und welche Zylinder verbaut worden. Zu "Never Dull" ich finde dein Motorrad mit dieser Patina seht reizvoll, entweder man restauriert auf Ladenneu oder man freut sich an den Gebrauchtspuren welche die Geschichte des Motorrades dokumentieren. Ein dritter Weg, den ich bevorzuge, ist die Maschine zwar "im look of the period" zu gestalten aber alle Verbesserungen welche sie Langsstrecken tauglich machen zu verbauen (BT-H Magnet, ordenliche Bremsen, Ölfilter, usw.)

Ansonsten Lars Celle ist ja nicht aus der Welt, vielleicht kann man sich ja mal treffen?

Gruß Jens


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11.11.2018 21:07 (zuletzt bearbeitet: 12.11.2018 08:11)
avatar  hellmut
#7
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Hallo Lars !

da gibt es einen interessanten Artikel von Colin Farrington (nein er ist nicht in unserem Forum !?) "Postwar crankcases for Single Cylinder Engines" (AJS u. Matchless).

und da ist geschrieben :

Änderungen ab 1947 :

a) two start oil pump
b) oilway sizes increased
c) shorter conrod !!!!!
d) plain bush in the timing side instead of a roller bearing (eigentlich war beim WD Motor dieses schmale Kugellager plus Gleitlagerbüchse verbaut)

Also ist das Pleuel bei den späteren Motoren kürzer und der spätere Zylinder bei gleicher Platzierung des Kolbenbolzens für die ältere Kurbelwelle zu lang.

Die selben Angaben gibts es auch in ROY BACONs "M + AJS all Post-War-Road Singles & Twins Restauration" sogar mit Maßangabe. Die Pleuels wurden von 7 3/8 in auf 6 7/8 in gekürzt das wären dann 12.7 mm.


Gruß Helmut

und mir gefällt deine G3 so wie sie ist sehr gut ......... polierte und kaum gefahrene Motorräder gibts ja schon genug !!


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12.11.2018 15:21
#8
is

Da kommen wir der Sache schon näher. Die Kurzhuber ab ´57 weißen ja auch noch eine andere Bohrung auf (73?mm).

Das könnte schon sein, ein kurzer Zylinder (Kolben 69mm) für die kurzen Pleuel. Dazu auch noch den (Feuer)Steg der den Alukopf zentriert. Und dann auch das größere Abstandsmaß der Kopfschrauben. Da suche ich mal weiter, zwischen ´47 und ´57. Danke

Danke auch fürs Lob. Ja, leider sind viel Maschinen Ihrer ehrlichen Patina beraubt worden. Und das wo z.B. diese Maschine sich ein deutsches Typenschild erarbeitet hat. Eine nicht englisch Lampe und und und. Und dann wurde sie Jahrzente lang vergessen. Zelegt und auch zum Glück nur ein paar Teile gestrahlt. Und das besser als Neu, passt dann auch gar nicht zu mir. Abgesehen vom Geld was man versenkt. Bei den kleinen Maschinen bekommt man das fast nie wieder aufgewogen. Und der Spaß bleibt auch auf der Strecke so eine Fackel mal richtig zu bewegen um dann wieder zu putzen...polieren. etc.
Ich habe nach wie vor, noch so ein Spaß mit dem Gerät. Waren gut und gerne 6000km dieses erste Jahre. Ein paar kommen noch dazu. ( Ich kann nur jedem empfehlen mal ins ruhige Dänemark, die kleinsten Nebenstraßen zu erkunden.....tolle 3 Tage) Aber erstmal wird die Lima gegen einen Eigenbaugehäuse mit Spindelmotor getauscht. 3 Mal war die Lima jetzt draußen, 2x Kabelbruch und nun Gehäusekaries. Mal sehen ob das geht. Die fast 500€ für einen Nachbau liegen nicht so in meinem Rahmen. Ich musste auch erstmal nachsehen was die BTH Magneten sind....aber schäppchen sind das auch nicht.

@ Jens: Wo kommst Du weg, wenn Celle für dich nicht so aus der Welt ist?

Gruß Lars


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12.11.2018 16:04 (zuletzt bearbeitet: 12.11.2018 16:15)
#9
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Hallo Lars

Was meinst du mit Feuersteg bei den Competition Modellen? Einen "Feuersteg" gibt es bei diesen Modellen quer über die Zünkerzenbohrung im Brennraum, der wird gerne rausgebrochen wenn die Kerze zu lang ist, macht aber kein Problem ohne den Steg. Ansonsten meinst du vielleicht den "Spigot" ? Das ist ein ringförmiger Rezess auf dem Zylinder der den Kopf ein bisschen zentriert. Der Kopf wird übrigens ohne Dichtung auf den Zylinder gesetzt, nur eingeschliffen mit Schleifpaste (danach schön sauber machen!). Du hast recht, der BT-H ist kein Schnäpchen aber wenn man Langstrecke in ganz Europa fährt ist ein kaputter Magnet häufig die Ursache für den Pannendienst. Eine kaputte Hochspannungswicklung kann man eben nicht am Strassenrand reparieren. Deine Probleme mit der LIMA wundern mich, ich habe wieder zurück gerüstet weil bei mir der teure Alton ausgefallen ist. (siehe dazu

E3L im Single in Christians Archive).

Dann habe ich auf LED´s umgerüstet und 12V Anker- und Feldwicklung - nie mehr Probleme gehabt . Was meinst du mit "Spindelmotor"?

Im Anhang noch eine Übersicht Hub/Bohrung in den verschiedenen Baujahren aus ROY BACON: "AJS and Matchless..."

Dänemark ist toll, zu Land und zu Wasser. Ich wohne nördlich von Hamburg an der Stör wischen Glückstadt und Itzehoe. (Adresse als priv. Mail an dich)

Gruß Jens

Dateianhänge
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12.11.2018 17:39
#10
is

Genau den Rezess meine ich. Spigot
Laut Spare part, kommt aber die Kupferdichtung der 500ccm dazwischen. Die passt auch, das habe ich schon vorliegen.

Zur Lima, 2 mal Kabelbruch bei 80 Jahre alten Kabel und dem geschüttel ist denke ich auch mal normal. Und jetzt ist das Aluguß Lagerschild halb weggebrochen an der Ritzelseite. Das könnte ich zwar neu drehen, Kabel bleiben aber alt. Wenn ich dann noch Stator und Rotor neu kaufe....dann sind wir auch schon fast wieder bei dem Nachbau vom Preis.

Spindelmotor habe ich den gekauft:

Das ganze außermittig ( Kette spannen) in einem am Besten 76mm Rohr untergebracht. Ich hatte leider nur ein 80mm Alurohr, dafür habe ich die Tage die Platten, die Lima, Zündung & Getriebe halten auf der Drehbank auf 80mm aufgespindelt.

Statt der 1:1 Übersetzung gibt es für die Lima jetzt ein Zahnrad mit 10 statt 17 Zähnen.

Ich hatte den Motor mit der Bohrmaschine mit 2300 Umdrehungen angetrieben und fast 8 Volt. Mit der Übersetzung sollte es kurz über Standgas auch für Licht reichen. Falls die Leistung zu gering ist, kommen LED Leuchtmittel rein. Dann sollte es passen. Als Regler hat mein Vater ( Elektronikbastler ) einen Step Down Regler die Tage beim Besuch dabei. Der könnte zwar auch neue Wicklungen anfertigen, aber auch das ist mit dem vergießen gegen Vibrationen etc nicht ganz sicher. Mal sehen wie es mit dem 55€ Motor läuft

Das ModelChart kannte ich noch nicht. Danke, sehr interessant.

Und das Archiv kenne ich, aber alles habe ich noch nicht aufarbeiten können.

Gruß Lars


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12.11.2018 18:03
#11
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Hallo Lars, das hört sich ja interessant an mit dem Motor als Generator, bin gespannt wie sich das bewährt! Die Zylinderkopfdichtung fehlt nur dann wenn man einen Aluzylinder hat.

Jens


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12.11.2018 20:08
#12
is

Warum fehlt die beim Alukopf? Klar ist Alu weicher und dichtet bestimmt auch. Aber vom Gefühl ist ein Verschleißteil, die Dichtung, doch immer dazwischen. Gut, Stahl, Kupfer und Alu ist keine Gute Kombi. Bei MZ hat man aber z:B. Aludichtungen.

Naja, aber der Alukopf passt ja eh nicht bei den "War" Modell, wegen des falschen Bolzenabstands.


Anbei ein paar Bilder. Gruß mit öligen Fingern....

Bildanhänge
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13.11.2018 08:52 (zuletzt bearbeitet: 13.11.2018 09:44)
#13
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Zitat
Warum fehlt die beim Alukopf? Klar ist Alu weicher und dichtet bestimmt auch


Moin Lars

Das musst du die People vom AMC racing shop fragen, vielleicht ergab sich das so um die Verdichtung noch ein bisschen zu erhöhen? Die haben überhaupt ziemlich rum experimentiert, z.B wurde der offene Auspuff abgestimmt in dem aus einem dafür bereitgestellten, kalibrierten Gefäß eine genau bestimmte Wassermenge in das am Kopf verschlossene Ausuffrohr gefüllt wurde um das Rohr dann über dem Wasserspiegel abzusägen. Damit hatte man die experimentel bestimmte beste Resonanz, sprich Zylinderfüllung erreicht. Immerhin hatten die 500cc CS Scrambler Ende 50/Anfang 60 schon 41 Ps ! Meine CS habe ich zivilisiert um sie standfest zu machen und etwas kultivierter zu fahren.

Das Bild mit der Kette zum LIMA-Antrieb kommt mir komisch vor, das Ritzel scheint zu klein zu sein, die Kette knickt ja rechtwinklig um. Vielleicht sind da irgenwelche exstremen Kräfte aufgetreten die dann das Gehäuse zerbröselt haben. Wenn dein Spindelmotor deine Erwartungen nicht erfüllen sollte, Anker und Feld für 12V bekommst du bei feced,com für 105 Pfund. Ein E3L Gehäuse wärst du irgendwo auftreiben können und dann hast du ungfähr 90 W Ausgangsleistung und das bei niedriger Drehzahl. Da du ja scheinbar Wekzeugmaschinen zur Verfügung hast müsstest du natürlich die Sprocketaufnahme entsprechend meiner Änderung die ich in Chritians Archive hinterlegt habe ändern.

Gruß Jens
IOM07091.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)G80CS-Engine002.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)


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13.11.2018 10:28
#14
is

Auf der defekten Lima war ein 17er Ritzel drauf. Auf dem Spindelmotor ist jetzt eins mit 10 Zähnen. Das scheint klein, und der Verschleiß ist da natürlich höher. Es gibt aber für die Kettengröße auch noch 9 und 8 Zähne.

Also so ein Ritzel kann man auch mal tauschen. kostet keine 10€. Und Kette hatte ich nur 5Meter bekommen...da kann ich auch mal hin und wieder ne neue spendieren.

Gruß


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13.11.2018 12:38
#15
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Ich will dich nicht verunsichern, aber so scharf wie die Kette umgelenkt wird enstehen bei Nenndrehzahl wohl ganz schöne Beschleunugungskräfte. Die Berechnungsunterlagen der Kettenhersteller werden das wohl kaum erlauben. Das Problem ist: Wenn die Kette sich bei hoher Drehzahl veraschiedet und in die Primärantriebskette gerät kann das ganz üblen Motorschaden anrichten, einschließlich Kurbelgehäusebruch. Aus diesem Grunde ist die Dynamokette auch eine Endloskette damit das Schloss sich nicht öffnen kann wenn es irgendwo gegen "schlackert".

Jens


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