Befestigungsbolzen AMC Getriebe wechseln
Hallo zusammen!
Was muss ich beachten, wenn ich den oberen Befestigungbolzen (7/16"x5") des AMC Getriebes wechseln möchte?
Die Gewindeenden sind leider so weit verformt, dass die Mutter ihrer Aufgabe nicht mehr ordnungsgemäß nachkommt.
Bei der letzten Ausfahrt gaukelte mir die Mutter vor, sie sitze fest, aber dann zog der Antrieb das Getriebe vom Motor weg.
Ergebnis: Das Schloss der Primärkette ist aufgegangen und die Kette zerschlug mir den Kettenkasten.
Reicht es aus, das Getriebegehäuse aufzuwärmen und den Bolzen rauszuklopfen?
Ich würde das Getriebe im Bereich des Bolzens auf einen Hartholtblock auflegen, mit einem Loch im Holz für den Bolzen,
so dass beim Austreiben die Schlagkräfte am Vollmaterial einwirken.
Viele Grüße,
Daniel
#2
So fest sitzen die eigentlich nicht, da ist wohl durch Spaltkorrosion der Bolzen fest gefressen. Anwärmen ist sicher besser als kalt raus prügeln. Du kannst aber auch ein geeignetes Distanztstück über den Bolzen schieben, Mutter drauf, anknallen (wenn die Mutter denn noch trägt auf dem vermurksten Gewinde), warm machen und dann mit einem max 200g Hammer zusätzliche Schläge von der anderen Seite. Ein paar Tage Kriechöl in alle Öffnungen der Bolzenaufnahme vom Getriebe ist sicherlich nicht verkehrt. Die Competition Modelle haben auf beiden Seiten der Engine Plates ein Augbolzen und das läßt sich auch bei den Standardmodellen verbauen. Diese Befestigung verhindert das schräg stellen des Getriebes unter exstremer Belastung, was zum ablaufen der Primärkette führen kann. Beim Motocross schrieb Neil gab es so unintelligente Fahrer die während des Fluges das Gas voll stehen ließen, dann dreht der Motor hoch und bei der Landung wird er ruckartig abgebremst was zum besagten schräg stellen des Getriebes führen kann. Ähnliche Kräfte treten auch beim verschalten auf, z.B. wenn man in 2.Gang bis in die Puppen hoch dreht und dann runter statt rauf schaltet, weil der Motor dann exstrem beschleunigt wird und der Ruck kann das Getriebe schräg stellen.
Gruß Jens
Hurra, der Bolzen ist raus und das Getriebegehäuse wohlauf.
Zur Sicherung werde ich mir ein Sicherungsblech auf Maß basteln,
dass den Getriebebolzen gegen das dahinter liegende Befestigungsloch im Hilfrahmen stützt.
Um trotzdem einen geringen Längenunterschied ausgleichen zu können
erhält das Blech ein Langloch, also ein fast "senkrecht" stehendes.
Viele Grüße,
Daniel
#4
Wenn ich meine Erklärung selbst nochmal durchlese verstehe ich sie selbst nicht mehr....
Ich hab das Stützblech gezeichnet und angehängt.
Dieses Stützblech wird parallel zum Hilfsrahmen montiert.
Viele Grüße,
Daniel
Getriebestütze.jpg
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Hallo Daniel,
das Getriebe ist oben doch wohl in zwei Langlöchern (in den beidseitigen Halteplatten) gelagert, und da sollte auch eine Spannvorrichtung sein, um die Primärkette zu spannen und das Getriebe in der korrekten Position zu fixieren. Unten sitzt das Getriebe ja auf einem Bolzen in einem runden Loch, der quasi ein "Schwenklager" bildet - deswegen würde ich den auch gar nicht so "rammelfest" anziehen (lieber SeSi-Muttern verwenden o.ä.).
Deine Hilfskonstruktion sollte da eigentlich gar nicht vonnöten sein. Schau also lieber mal nach, was dort oben, also an der oberen Befestigung, im Argen liegt. Fehlt womöglich der o.g. "Kettenspanner"? Das geht dann wohl eine Zeitlang gut, wenn Du die Muttern wirklich knallfest angezogen hast, aber mit der Zeit dürfte der Sekundärtrieb das losrütteln - also wohl das, was Du mit Deinem Getriebe erlebt hast.
Hast Du Bilder von Deiner Misere? Stell sie mal ein, das erleichert die Diagnose...
Cheers, Jan
#7
Hallo Jan, hallo Jens,
ja, mit Hilfrahmen meine ich die "engine plates".
An dem Primärseitigen würde ich mein Stützblech anlegen.
Eines auf der Primärseite reicht m.E, da an dieser Seite die Kräfte vom Antrieb einwirken.
Die Krafteinwirkung auf der anderen Seite des Getriebes ist aufgrund der schwachen Hebelwirkung deutlich geringer.
Als ich das Moped kaufte war dort auch ein Gegenhalter montiert.
Im Nachhinein denke ich mir allerdings, dass dies nicht im ursprünglichen Sinne des Erfinders ist.....
Ich hab euch ein Bild angehängt.
Könnt Ihr mir ein Foto vom Originalzustand zeigen?
Viele Grüße,
Daniel
08122012525.jpg
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Hallo Daniel,
na ja, also eigentlich sieht das ganz ordnungsgemäß aus. Okay, die M8-Schraube gehört da so nicht hin, und ich frage mich, ob in dem "Block", an dem sich die M8-Mutter abstützt, eine Bohrung bzw. ein Gewinde drin ist (denn der Einstellbolzen wird eigentlich in diesen Block reingedreht und mit der Mutter gekontert). Aber auch so sollte die Konstruktion funktionieren. Und wenn der lange Befestigungsbolzen in den beiden Langlöchern gerade und ordentlich verschraubt ist, sollte sich auch das Getriebe nicht verkanten oder in Längsrichtung verschieben. Bau am besten einen neuen, etwas längeren Bolzen ein, auf dem auch die Muttern mit ihrem ganzen Gewinde tragen.
Cheers, Jan
P.S.: Was kommt denn da für ein komischer Pömpel vom Getriebe (Höhe Sekundärritzel/Sleeve Gear) nach oben? Das sieht fast wie der Bowdenzug zur Magnet-Zündverstellung aus. Ich darf davon ausgehen, dass der nur da unten rumschlabbert, weil Du zwecks besserer Zugänglichkeit den Magneten weggebaut hast?
Jaaaa, der pimpel der Zündverstellung verirrte sich nur zufällig auf dem Foto.
Der Bolzen wird erneuert und bekommt neue Muttern. Dies war auch die Motivation für den Ausbau.
In dem Stüctzblock ist schon ein Gewinde drin, aber dieses ist sehr verbracht. Vermutlich hielt deswegen die Konterung nicht.
Viele Grüße,
Daniel
#12
Hallo Daniel
Hier die Konstruktion wie sie bei den Competition Motorrädern ausgeführt ist. Der Augbolzen ist zu einem in einem "engen" Loch in den engine plates fixiert und läßt sich in achsialer Richtung mit den beiden Muttern vor und zurück verschieben. Der dicke Knubbel rechts im Bild nimmt den Getriebedurchgangsbolzen der durch das Getriebe führt auf. Auf der linken Seite ist genauso ein Augbolzen durch dessen Kopf der Getriebedurchgangsbolzen geführt ist und mit einer Mutter angezogen wird (In den Bildern nicht sichtbar, weil unter dem Kettenabdeckblech) . Die sonst übliche Einstellschraube in der Mitte wird nicht benötigt, weil mit den beiden Augbolzen das Getriebe vor und zurück geschwenkt werden kann und in jeder Lage formschlüssig fixiert wird, im Standardfall ist das Getriebe hingegen nur durch Reibung fixiert. Lass dich nicht durch die Mimik mit den beiden Bowdenzügen verwirren, die ist nur mit ins Bild geraten und erleichert die Kupplungsbetätigung ganz erheblich (Einfingerkupplung).Siehe auch Galerie.
Komm doch einfach zur IJR 2014 und sieh dir das im Original an!
Gruß Jens
DSCF5506.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Hallo Jens,
danke für die Fotos!
Jetzt verstehe ich auch, wie das mit den beiden Augschrauben gemeint ist.
Im ETK sind diese zwar auch aufgezeigt, aber eben keine Details zur Verbindung.
Mir bleibt noch Zeit, mich für eine Lösung zu entscheiden.
Zur Zeit liegt die AJS noch in alle, ja alle, Einzelteile zerlegt in der Werkstatt ;-)
Bei der Ersatzteilbestellung werd ich an die Augschrauben denken.
Die IJRallye reizt mich schon, ist ja ein wahnsinns Rahmenprogramm. Super, was da auf die Beine gestellt wird!
In der ersten Juni-Woche hätt ich sogar Urlaub, da wollen wir aber in der Berge und nicht ins Flachland ;-)
Viele Grüße,
Daniel
Zitat von daniel78 im Beitrag #13
Die IJRallye reizt mich schon, ist ja ein wahnsinns Rahmenprogramm. Super, was da auf die Beine gestellt wird!
In der ersten Juni-Woche hätt ich sogar Urlaub, da wollen wir aber in der Berge und nicht ins Flachland ;-)
Das könnte ein Fehler sein - die IJR für die Berge sausen zu lassen!
Wen auch immer Du mit "wir" meinst - Du solltest Überzeugungsarbeit leisten, dass diesmal die Reise ins Flachland lohnender sein könnte!
Cheers, Jan
#15
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